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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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verrieten ihre Verlorenheit. Matty drehte sich bei dem Geräusch um und lächelte, ihre Augen aber wurden nicht heller. In ihrem eigenen Herzweh so befangen, war ihr gar nicht aufgefallen, dass Matty in letzter Zeit nicht sie selbst gewesen war. Sie schwor sich herauszufinden, was ihre Schwester bekümmerte, aber erst musste sie einen Weg finden, Erik zu warnen.
    Die vagen Umrisse eines Planes nahmen Gestalt an. Eines riskanten und mit Gefahr befrachteten Planes.
    Matty trat einen Schritt auf sie zu.
    »Was ist los?«
    Als Ellie dem besorgen Blick ihrer Schwester begegnete, spürte sie, wie die Bürde der letzten zwei Monate sie mit vollem Gewicht traf. Sie hatte ihre Schwester nicht mit ihren Geheimnissen belasten wollen, doch wusste Ellie, dass sie ihr Vorhaben nicht allein ausführen konnte.
    Sie atmete tief durch. »Ich brauche deine Hilfe.«
    Erik MacSorley, ein Mann, der für seine immerwährende gute Laune bekannt war, war nun ständig verdrossen. Nicht einmal das hübsche Mädchen auf seinem Schoß, das sich bemühte, ihn in Stimmung zu bringen, konnte lindern, was ihn bedrückte.
    Er war am Ende gewesen. Behext von einem Mädchen mit seidigem dunklen Haar und blitzenden, grün gesprenkelten braunen Augen, das ihn Tag und Nacht verfolgte und jede verdammte Minute dazwischen.
    Er hatte sie nicht vergessen; wenn überhaupt, waren seine Erinnerungen an sie nur deutlicher geworden. Sie hoben sich deutlich von allem ab, das vorher und nachher gekommen war, und ließen alle anderen daneben gewöhnlich erscheinen. Ihm entging die Ironie nicht, die darin lag, dass sein erster Eindruck von ihr gerechtfertigt gewesen war.
    Sie war anders gewesen. Besonders. Obwohl er das jetzt klar erkannte, änderte das nichts an den Tatsachen. Sie gehörte ihm nicht, würde ihm nie gehören.
    In seinen dunkleren Momenten quälte er sich mit der Frage, ob sie ihren verdammten Engländer schon geheiratet hatte.
    Seine Muskeln verspannten sich, und das Mädchen plapperte etwas von Entspannung. Sie liebkoste seinen Hals und flüsterte ihm kichernd zweideutige Vorschläge ins Ohr, er aber empfand nur vage Verärgerung. Wie satt er das Gekicher und das alberne Lächeln hatte. Vor allem hatte er Mädchen satt, die zu ihm wie zu einem unfehlbaren Helden aufblickten.
    Er wollte jemanden, der ihm widersprach, der ihn herausforderte und der sich die Mühe machte, unter die Oberfläche zu blicken. Der so viel zu geben bereit war, wie er bekommen wollte.
    » Ich liebe dich.«
    In seinem Kopf hörte er diese Worte immer wieder. Während er sich ihr Gesicht im Mondschein vorstellte, wurde er das Gefühl nicht los, dass er einen Fehler begangen hatte. Dass Ellie ihm etwas Besonderes geboten hatte und er zu blind gewesen war, es zu sehen. Dass die zuvor schon so oft gehörten Worte aus ihrem Munde eine andere Bedeutung hatten. Aber er hatte sie schließlich gebeten, ihn zu heiraten, oder nicht? Sie war es, die ihn abgewiesen hatte. Warum hätte sie ihn nehmen sollen? Er hatte ihr nichts zu bieten.
    Er umklammerte den schweren Zinnhumpen so fest, dass der erhabene, mit eingravierten Lilien geschmückte Rand schmerzhaft in seine Finger schnitt.
    Was zum Teufel war mit ihm nur los?
    Angewidert von sich selbst, versuchte er sich zu entspannen und das Mädchen ein wenig zu ermutigen. Doch das Necken und Flirten wirkte aufgesetzt, sodass ihn das leichte Geplänkel bald anödete.
    Er war froh, als sie sich auf seinem Schoß umdrehte und mit der Frau sprach, die ihr Bier nachschenken wollte.
    Er nahm einen tiefen Schluck und blickte in dem von Fackeln erhellten Zelt auf die Schar der lärmenden, bereits halb betrunkenen Männer. Auch wenn er ihre Feierlaune nicht teilte, verübelte er ihnen ihr Vergnügen nicht. In letzter Zeit hatte es herzlich wenig Grund zum Feiern gegeben, und die Männer brauchten etwas zur Hebung der Laune. Es war das erste Mal, dass er Bruce lächeln sah, seit ihn die Schreckensnachricht von der Enthauptung seiner Brüder und der Gefangennahme der Frauen erreicht hatte.
    Freilich hatte es als kleine Lichtblicke auch gute Nachrichten gegeben. Striker und Hunter waren unter der Handvoll Männer gewesen, die nach dem missglückten Angriff des zweiten Truppenkeils in Galloway entkommen konnten. Auf einer zweitägigen Mission im Norden waren die restlichen Mitglieder der Highlander-Garde – inklusive Alex »Dragon« Seton, der sie kurz nach Turnberry gefunden hatte – in das nur schwach befestige Urquhart Castle eingedrungen und hatten

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