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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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auf. »Möchtest du noch mit hereinkommen? Wir könnten es uns so richtig gemütlich machen.« Ihren Worten folgte ein vielsagender Blick.
    Michael lächelte ihr zu. »Ich würde wirklich gerne, Linda, aber ich muss noch mal kurz in der Firma vorbei und ein paar Unterlagen abholen, die ich morgen auf dem Meeting in Brüssel benötige.«
    »Ach, wie schade.« Linda senkte enttäuscht den Kopf. »Das Meeting hatte ich völlig vergessen. Wann bist du denn wieder zurück?«
    »Schon morgen Abend«, antwortete er und gab ihr einen raschen Kuss. »Ich rufe dich an. Wenn es nicht zu spät wird, holen wir den gemütlichen Abend morgen nach.«
    »Okay, schön. Dann bis morgen.« Linda trat in ihre Wohnung, während Michael sich abwandte und, ohne sich noch einmal umzublicken, die Stufen ins Erdgeschoss hinabstieg.
    Er gab es ungern zu, aber der Abend hatte ihn zu Tode gelangweilt. Er mochte Linda und bemühte sich wirklich, ihr und ihrer Familie entgegenzukommen. Selbstverständlich wusste er um die Hoffnung seiner Eltern, dass für ihn und Linda in absehbarer Zeit die Hochzeitsglocken läuten würden. Doch etwas hielt ihn zurück. Er redete sich ein, dass er einfach zu sehr an seinem ungebundenen Single-Dasein hing und die häufigen Partys und vielen unbedeutenden Frauenbekanntschaften einfach noch nicht gegen das wesentlich ruhigere und monogame Leben eines braven Ehemannes einzutauschen bereit war. Das ergab Sinn und war wesentlich einfacher, als sich einzugestehen, dass er Linda nicht liebte und wenig scharf darauf war, eine Zweckehe zugunsten der Firma einzugehen, wie seine Eltern sie ihm vorlebten.
    Entschlossen richtete er seine Gedanken auf das morgige Meeting in Brüssel mit einigen neuen Vertriebspartnern. Gleich zwei neue Produktlinien galt es vorzustellen. Eine für Meerschweinchen und eine andere für Pferde. Es war zwar nicht das erste Mal, dass ihm diese Aufgabe zukam, doch bisher war sein Vater als Seniorchef immer ebenfalls anwesend gewesen. Morgen würde er – Michael – allein vor den Geschäftspartnern stehen. Er hatte es mit seinen einunddreißig Jahren in der Firma Sahler Futtermittel schon zum Juniorchef gebracht. Nicht nur, weil sein Vater ihn selbstverständlich auf diese Position vorbereitet hatte, sondern weil er selbst ehrgeizig genug war, all den Anforderungen, die die Leitung einer so großen Firma an ihn stellte, gerecht zu werden. Nach seinem Studium hatte erin sämtlichen Abteilungen gearbeitet, um Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing kennenzulernen. Dabei war ihm weder etwas geschenkt noch in den Schoß geworfen worden, wie manch ein Außenstehender gerne vermutete. Georg Sahler, Michaels Vater, hielt nichts davon, jemanden ohne Fleiß und ohne das Vergießen von ordentlich viel Schweiß ans Ziel gelangen zu lassen. Er hatte die Firma aus einem kleinen Futtermittelladen nebst Hundekuchenbäckerei zu einer Zeit aufgebaut, als andere über solche Geschäftsmodelle noch nicht einen Gedanken verschwendet hatten. Heute war Sahler Futtermittel eine der führenden Produzenten von Tiernahrung aus kontrolliert angebauten Bio-Rohstoffen.
    Michaels Vater wusste also, was es hieß, gewissermaßen aus dem Nichts ein Geschäft aufzubauen, und von seinem Sohn erwartete er, dass er dieses Gedankengut und Erbe durch eigene harte Arbeit würdigte.
    Deshalb fuhr Michael nun, obwohl es schon nach zehn Uhr war, noch einmal in die Firma, um die Unterlagen, die seine Sekretärin für ihn vorbereitet hatte, noch heute abzuholen. Sein Zug nach Brüssel würde am folgenden Morgen schon um 5   :   30   Uhr abfahren, und ein paar Stunden Schlaf waren wohl sehr angebracht, um das Meeting erfolgreich zu bewältigen.

2.   Kapitel
    »Soso, das ist also alles, was ihr herausgefunden habt.« Santa Claus schaltete die kurze Videosequenz ab, die Elfe-Acht und Elf-Zwei für ihn zusammengestellt hatten. Er klappte den Hefter mit Fotos zu, die Michael Sahler bei seinen Tätigkeiten der vergangenen Woche zeigte.
    »Auf den ersten Blick ist er ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann mit vielen Freunden und Bekannten. Wenn es nach seinen Eltern geht, wird er bald eine Frau heiraten, die in der Firma arbeitet. Eine gewisse Linda Kreuzbacher«, fasste Elfe-Acht die gesammelten Erkenntnisse noch einmal zusammen.
    »Auf den ersten Blick, aha.« Sante Claus nickte. »Und auf den zweiten Blick?«
    »Da scheint uns seine Welt ziemlich oberflächlich zu sein. Viele nette Bekanntschaften, wechselnde

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