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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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aus. Ganz und gar nicht gut.
    Plötzlich hörte ich hinter mir eine dröhnende Stimme: » HOBB …«
    Ich wandte mich um. Es war der große Unt Fangmichdoch, der die Hauptstraße herunterschritt. Er schritt recht langsam, zugegeben, aber immerhin schritt er. Hob ein mächtiges Wurzelbein. Hielt es ziemlich lange in der Luft. Setzte es wieder auf den Boden. Hob ein anderes mächtiges Wurzelbein. Hielt es in der Luft … Nun, Sie können es sich wohl vorstellen.
    Und neben ihm flatterte Heinrich.
    »Ich habe dich nicht im Stich gelassen«, rief mir der Geist zu. »Ich bin in den Wald geflogen, um einen mächtigen Verbündeten zu holen – den stärksten der Unts. Er wird diese Azaleen in Stücke reißen!«
    »…NIXE!«, dröhnte der Unt.
    Alle hielten inne.
    »Kameraden«, rief ich und versammelte die noch stehenden Hobbnixe um mich. »Formiert euch und macht euch bereit! Wir haben in unserem Kampf einen mächtigen Verbündeten gewonnen – einen der wandelnden Bäume aus den uralten Legenden, einen Unt. Fangmichdoch ist sein Name.«
    Der Unt machte einen weiteren gewichtigen Schritt. Bei der Geschwindigkeit, in der er sich bewegte, würde es natürlich eine erhebliche Zeit dauern, bis er die Azaleenbüsche erreichte, und so war es in gewisser Weise eine glückliche Fügung für ihn, dass die Rhododendren entschieden, ihn direkt zu attackieren. Aus drei Richtungen stürzten sie sich auf den riesigen Beinahe-Baum, und mit drei gewaltigen Wischern seiner massigen Äste schlug er sie zu Kleingrün.
    Die Hobbnixe jubelten. Aber der Kampf war noch nicht vorbei. Weitere zehn Minuten rangen wir mit den Resten der Pflanzenarmee, bis schließlich auch der letzte Grashalm in die Erde getreten oder in Stücke geschnitten war (oder beides).
    »Fangmichdoch hat einen Plan«, zischte mir Heinrich ins Ohr, »wie wir den Pflanzenaufstand niederschlagen und den Zauberbann erneuern können.«
    Mein Herz füllte sich mit Hoffnung. »Kameraden«, rief ich. »Hört diesen Unt an! Er ist ein alter weiser Unt und weiß so manches.«
    Die Hobbnixe formten einen Kreis um den Baum.
    »Ich …«, dröhnte Fangmichdochs Stimme, und seine riesigen Blätter erzitterten. Ich starrte ihn voller Erwartung an. Doch schon bald schweiften meine Gedanken ab, und mein Blick fiel auf den prächtigen Nachmittagshimmel. Die Wolken hatten sich am Horizont versammelt, als hielten sie dort ebenfalls ein Treffen ab. Ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass der Wind die Farbe des Himmels hat? Deshalb kann man ihn nicht sehen.
    »… grüße …«, sagte der Unt.
    Im Westen waren Regenwolken zu erkennen. Während ich hinsah, schob sich eine dunkle, wie ein Fjord geformte Wolke vor die Sonne. Es war, als würden die weiten Strände des Himmels golden glitzern und die Wolkengebirge in dunklem Lila leuchten.
    »… euch …«, kam es von Fangmichdoch.
    »Aargh!«, schrie plötzlich ein Hobbnix, ein Junge namens Perekräcker Tuck, dessen Gesicht von blutigen Kratzern übersät und dessen Kleider zerrissen waren. Seine Augen hatten jenen Zustand angenommen, den die, die den Krieg kannten, das »Tausend-Meter-Starren« nannten – als sähe er jenseits der gewöhnlichen Realität eine tausend Meter hohe Treppe, die er erklimmen musste. Er hob die Axt, lief auf den Unt zu und rief: »Aargh! Pflanzen! Pflanzen!«
    »Nein, Perekräcker!«, schrie ich noch, aber zu spät: Er trieb die Axt zitternd in Fangmichdochs hölzerne Flanke.
    »… Bürger …«, dröhnte der Baum ungerührt.
    Perekräcker schrie immer noch. Er zog die Axt aus dem Stamm des Unts und schwang sie erneut. In diesem Moment packten ihn zwei ältere Hobbnixe und zogen ihn zurück, aber er befreite sich aus ihrem Griff, hob die Axt und schlug sie ein weiteres Mal in Fangmichdochs Seite.
    »… von Hoppler-Ahoi!«, sagte der Unt. Seine großen umrindeten Augen wandten sich nun langsam, ganz langsam, dem kleinen Wesen mit der Axt zu.
    Weitere Hobbnixe kamen, ergriffen Perekräcker Tuck und schleiften ihn einige Meter weg. Er faselte irgendetwas Zusammenhangloses. So schnell ich konnte, lief ich zur verletzten Seite des Baumes.
    »Ich bringe …«, dröhnte die Stimme gerade.
    »Fangmichdoch kann uns retten«, rief ich den so überraschten wie kampfesmüden Hobbnixen zu. Ein schwacher Abendregen hatte eingesetzt. »Er ist gekommen, um uns zu helfen, die bösartige Magie zu vernichten, die die Pflanzen von dem Bann befreit hat.« Während ich sprach, versuchte ich, die gesplitterten Holzstücke zurück in

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