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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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aus.
    »Was?«
    »Nur mal hineinspitzen«, sagte Wilhelm und spitzte die Lippen.
    Ich wollte eigentlich »Ich habe sie doch noch gar nicht geschrieben!« sagen, überlegte es mir aber anders. Wenn ich ihm das beichtete, ging die Wahrscheinlichkeit, sein Büro mit einem Scheck in der Tasche zu verlassen, gegen null. Zögerlich griff ich in meine abgewetzte Jacke – die ich seit der Explosion in meiner Höhle und der großen Schlacht von Hoppler-Ahoi! nicht mehr gereinigt hatte, von den Hundehaufen, in die ich während meines nächtlichen Aufenthalts unter der Brücke versehentlich gerollt war, ganz zu schweigen – und zog das zweifach gefaltete Papier heraus.
    Ich gab es ihm. Er nahm es mit spitzen Fingern entgegen. Ich beobachtete, wie er es las.
    Ich wurde geboren
    Ich wuchs auf
    Ich erlebte ein großes Abenteuer – siehe auch: »Der Hobbnix«
    Ruhestand!
    Wilhelm blickte auf. »Schön«, sagte er. »Das sieht doch sehr vielversprechend aus. Möglicherweise muss man es noch etwas aufpolieren – erst kürzlich haben wir einen aufstrebenden Nachwuchsschriftsteller aus dem östlichen Osterhasién unter Vertrag genommen: J.
    R
    .
    R
    . Rasputin, ehemaliger Priester und Ratgeber der Königin. Allerdings gab es einen Skandal mit einigen verschwundenen Dracheneiern oder so ähnlich, sodass er ins Exil gehen musste. Du hättest doch nichts dagegen, wenn er deinem Text sozusagen noch etwas … Würze verleiht?«
    »Kriege ich den Vorschuss trotzdem?«
    »Natürlich! Sagen wir tausend Gulden?«
    In Anbetracht der Tatsache, dass ich einen neuen Hausstand gründen musste, war das zwar kein Vermögen, aber immer noch besser als nichts. Ich schlug ein, dann unterzeichnete ich den Vertrag und nahm den Scheck entgegen.
    »Servus Bingo, altes Haus«, sagte Wilhelm und schüttelte mir die Hand.
    »Auf Wiedersehen, Wilhelm.«
    Und dann trat ich mit einem Lächeln auf die geschäftige Straße hinaus.
    53 Wilhelm scheint tatsächlich einen siebten Sinn zu besitzen – visionärer Verleger, der er ist.

Zweiundzwanzigstes Kapitel
    Das Ende vom Ende vom Ende 54
    Leider starb der arme J.R.R. Rasputin unter geheimnisvollen Umständen, bevor er sich an die Arbeit an meinem Manuskript machen konnte: Sein Bauch war voll mit vergiftetem Wein, sein Körper von unzähligen Minikanonenkugeln durchbohrt, und schließlich sorgte eine hartnäckige Ligatur dafür, dass er final dahingerafft wurde. (Außerdem hatte man ihm mit einem Kerzenständer den Schädel eingeschlagen, ihm ein Stück Bleirohr in den Rachen gestopft und mit einem winzig kleinen Dolch ins Ohr gestochen.) Unter diesen Umständen suchte sich der Verlag einen neuen Ghostwriter für meine Autobiografie – jawohl, genau jenes Buch, das Sie jetzt, in diesem Moment, in den Händen halten. Die Wahl fiel auf Heinrich.
    Mein Geist und ich leben nun in einer mehrstöckigen Villa in der Großen Stadt, direkt am Flussufer. Hin und wieder besuchen wir natürlich Hoppler-Ahoi!, obwohl sich meine Heimat langsam zur Geisterstadt entwickelt. Die Pflanzen, die dort noch wachsen, erwachen mit schöner Regelmäßigkeit zum Leben und versuchen, ihre Gärtner zu meucheln. Eine Karriere in der Landwirtschaft ist heutzutage mit ungleich größeren Gefahren verbunden als früher.
    Eines noch: Letzte Nacht, als ich mich bettfertig machte – ich putzte die Zähne und nahm die falschen Augenbrauen ab (meine echten habe ich zur Gänze bei der Explosion von Grabsch-End verloren) –, erhielt ich Besuch von Tante Marlen.
    »Hallo Tante«, rief ich aus. Ich freute mich tatsächlich, sie zu sehen.
    »Wu-hu«, machte sie, hob ihren ektoplasmatischen Schal und fuchtelte damit vor mir herum. »Hab Angst! HAB ANGST!«
    »Tante«, sagte ich etwas herablassend. »Ich lebe seit Jahren mit einem Geist zusammen. Glaubst du wirklich, du könntest mir mit diesem Kindergeburtstagsspuk einen Schrecken einjagen?«
    »Oooooh!«, jammerte sie, flog durch die Decke und verschwand kurzzeitig im ersten Stock. Ich musste nicht lange warten, da tauchte sie wieder auf und flatterte vor den Wänden herum. »Hui! Hui!«
    »Also wirklich, Tante.«
    Schließlich sank sie entmutigt auf einen Stuhl. Nun, in Wahrheit sank sie durch den Stuhl, aber nach kurzem gespenstischem Affentheater schaffte sie es, sich in eine einigermaßen annehmbare Sitzposition zu bringen.
    »Tante«, wollte ich wissen, »wieso verabscheust du meinen Lebensstil so sehr?«
    »Es ist widernatürlich«, antwortete sie automatisch. »Der Verkehr zwischen den

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