Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
Vom Netzwerk:
 – seid ihr Zwerge Raupen? Zwerge verwandeln sich in Zauberer?«
    »Hey, Kollege, wen nennst du hier eine Raupe, hey oder?«, erwiderte Mori aufbrausend, bevor er einlenkte: »Zwerge werden zu Zauberern, wenn sie alt genug werden, checkst du? Weißt, die Welt ist halt voll brutal und endgefährlisch. Wir Zwerge kommen aus dem Gestein, aus so Höhlen und Grotten – so wie wir jetzt hier vor dir stehen tun, weißt du, bloß halt kleiner und so. Wir wachsen fett langsam und viele verrecken halt, aber ein paar wenige verwandeln sisch, hey, und wachsen voll viel. Dann kommen die krassen magischen Kräfte, und wir sind endkorrekte Zauberer. Des Leben von ein Zauberer ist auch lang und krass gefährlisch. Hey, weißt, net viele leben so lang wie Ganzalt, der was übrigens mit ganze Namen Míthgânzâlthwèrg heißen tut. Aber für die paar Respektzauberer beginnt dann zweite Verwandlung, weissu, wie isch mein? Hey, und letztes Jahr hat der Alte des halt gespürt. Also haben wir ihn hierher zu Schmauch gebracht. Schmauch soll sisch nach Verwandlung um ihn kümmern, weißt? Hey, und du solltest den Schornstein runterrutschen und Schmauch verzähln, dass er die Vordertür aufmachen soll. Das war alles , Mann.«
    »Aber du hast halt Schmauch nach Essmabrot geschickt«, fügte Bofi säuerlich hinzu, »damit er da einen brutalen fight mit Leute anfangen kann, hey oder? Selbst wenn er des überlebt, glaubt er jetzt, dass wir ihn umbringen wollen! Lässige Aktion. Fett merçi , weißt.«
    »Fett merçi «, fielen die übrigen Zwerge leise murmelnd ein.
    Alle Augen richteten sich wieder gen Süden, wo in der zunehmenden Dunkelheit die Umrisse des Sees und der Stadt kaum mehr auszumachen waren.



Zehntes Kapitel
Feuerwasser
    Wenn ihr erfahren möchtet, was sich zwischen dem mächtigen Schmauch und den Händlern von Essmabrot zutrug, müssen wir die imaginäre Erzählperspektive wieder gen Süden auf die trägen Wasser des Langweiligen Sees verlagern. Denn das war die Richtung, in die der Drache davongebraust war.
    Schmauch flog mit schwerfälligen, ungleichmäßigen Flügelschlägen durch den mittäglichen Sonnenschein. Binnen kurzem kreiste er über Essmabrot und trieb mit seinen ledernen Schwingen heftige Windstöße durch die engen hölzernen Gassen der Stadt. Die Einwohner von Essmabrot liefen in panischer Angst durcheinander und riefen:
    »Der Drache ist gekommen! O weh! O weh! O weh!«
    »Hie hât daz mære ein ende: daz ist der Essmabroter nôt!«
    Und: »Wer wird denn nun meine knackigen Äpfel kaufen? Äpfel! Frische Äpfel! Zehn für einen Taler! Sonderangebot!«
    »Also, bitte«, erschallte Schmauchs dröhnende Stimme aus den Lüften mit der Kraft von hundert Donnerwettern. 54 »Verfallt doch nicht in Panik da unten! Ich bin bloß gekommen, um mit euch zu reden!«
    Dart der Meisterschütze stand mit stolz geschwellter Brust da. In der Menge der jammernd umherlaufenden Leute war er der Einzige, der stillstand. Seinen festen Langbogen hielt er in der Hand. »Drache!«, rief er nach oben. Seine Stimme ging fast unter in dem Getöse, das die Drachenflügel verursachten (glücklicherweise haben Drachen jedoch ein besonders empfindliches Gehör). »Pfui, Drache! Seid auf der Hut!«
    »Aber, aber«, erwiderte Schmauch. »Ich will euch doch nichts Böses. Können wir nicht einfach miteinander reden, so von Drache zu Mann? Nur Ihr und ich?«
    »Ich habe meinen Bogen!«, brüllte Dart, wobei er besagten Gegenstand über seinem Kopf schwang. 55 »Und ich werde nicht davor zurückschrecken, ihn zu benutzen! Seid gewarnt!«
    »Iiiii!«, rief die Menge. »O weh! Welch Unglück! Der Drache ist gekommen!«
    »Äpfel! Äpfel!«, schrie der taube Apfelverkäufer.
    Schmauch zog weiterhin seine Kreise über der Stadt. »Ich werde dort drüben auf der Brücke landen. Dann können wir miteinander sprechen«, verkündete er und deutete mit einer seiner gewaltigen Klauen in die entsprechende Richtung. »Ihr habt wohl nicht zufälligerweise Tee?«, fügte er hoffnungsvoll hinzu.
    »O weh, o weh, o weh!«, klagten die Bewohner von Essmabrot.
    Schmauch rollte die Enden seiner Flügel ein wenig ein und machte kreisförmige Flatterbewegungen. Auf diese Weise schuf er einen ausgleichenden Luftstrom, der es ihm erlaubte zu landen. Die Leute unter ihm stoben auseinander, als er sich auf der Hauptbrücke der Stadt niederließ. Dart näherte sich dem riesenhaften Untier. Er lief mit eingezogenem Kopf, wie es unter Menschen üblich ist, wenn von oben

Weitere Kostenlose Bücher