Der Höhepunkt kommt vor dem Fall: Die peinlichsten Sex-Unfälle (German Edition)
und es ist bestimmt nicht verwerflich, wenn man von einer Schneefrau erregt ist. Etwas ungewöhnlich ist es vielleicht, aber nicht verwerflich.
Reden wir nicht lange drumherum: Wolfgang hat Lust auf seine Schneefrau, und sein Lümmel hat das auch, so wie er aussieht. Etwas kühl begegnet sie ihm ja, aber er lässt sich davon nicht abhalten und presst sich an und vor allem in die weiße Dame. Ganz schön kalt fühlt sich das an, aber Wolfgang findet das als Abwechslung recht stimulierend.
Bis er hinter sich eine vertraute Stimme hört: »Wolfgang, was soll das denn werden, wenn es fertig ist?« Er dreht sich um. Richtig, da steht Kerstin und glüht wie eine Amazone. Eine Ausrede muss her. Eine gute.
»Hallo Kerstin, schon zurück?« Das war noch nicht die Ausrede. Kerstin reagiert auch nicht, starrt nur auf seinen schneetriefenden Penis.
»Schatz, weißt du, da stand gestern so ein interessanter Artikel in Spektrum der Wissenschaft . Die erforschen gerade, wie das mit der menschlichen Reproduktion auf dem Mars aussähe, wo es ja sehr viel kälter ist als hier, und dann suchen sie auch noch Probanden, die im Dienste der Wissenschaft …« Wolfgang ist ausgesprochen stolz auf sich und seine Argumentation.
Kerstin jedoch ist komplett unbeeindruckt: »Du betrügst mich mit dieser Schlampe von Schneefrau?« Mehr sagt sie nicht. Hätte sie Wolfgang eine anständige Szene gemacht, er hätte sich wenigstens entschuldigen können. Aber Kerstin macht nur auf dem Absatz kehrt und rauscht wieder ab zu ihrer Mama.
Auch das Glück von Mann und Schneefrau währte nicht mehr lange. Schon am folgenden Tag stiegen die Temperaturen wieder, und an der Stelle, die Wolfgang gestern noch solche Freude bereitete, lag nur noch eine Pfütze. Keine Liebe währt ewig, auch nicht die zu einer Frau aus Schnee.
Platz 2: Bramanda
Für die Authentizität dieser Geschichte verbürgen wir uns, soweit man sich für die Erzählung eines Bekannten verbürgen kann, der schniefend mit einem in der Kneipe sitzt, aussieht wie ein begossener Pudel und einem sein blutendes Herz ausschüttet. Nennen wir ihn Oliver.
Seinen Worten nach war das also so: Er liegt abends mit seiner Freundin im Bett, hoch über den Straßen Berlins. Oliver liebt seine Freundin, nein – besser: Er betet sie an. Nennen wir sie Amanda. Und Oliver ist in dieser Beziehung auch eifersüchtig und verletzlich. Der Arme. Jetzt aber liegt er neben seiner Amanda, die feindlichen Wölfe sind vertrieben, und Oliver ist glücklich. Außerdem noch scharf auf Amanda.
Er gibt ihr also vorsichtig zu verstehen, dass er nichts dagegen hätte, wenn man übereinkäme, jetzt ein klein wenig … Wie gesagt, Oliver ist ein sensibler Typ. Und deswegen ist Amandas Reaktion für ihn ein Schock. Wenn sie gesagt hätte: »Heute nicht, Schatz, ich habe meine Migräne«, dann hätte er das verstanden, der Oliver. Weibliche Kopfschmerzen sind ja weltweit anerkannt als Barriere gegen Sex. Amandas Unpässlichkeit hat aber feinere Gründe, und die enthält sie ihm keineswegs vor.
»Ich habe heute Nachmittag Brad Pitt gesehen«, sagt sie verträumt. Gerade findet die Berlinale statt. Daher wundert sich Oliver auch nicht über den Besuch aus Hollywood. Er nimmt Mister Pitt auch nicht als Konkurrenz wahr; der ist doch fast so irreal wie seine Filmrollen. Stattdessen knabbert Oliver an Amandas Ohrläppchen. Das wirkt eigentlich immer. »Sieht wirklich gut aus, der Brad Pitt, auch in Wirklichkeit«, fährt sie fort.
Oliver nimmt’s mit Humor: »Na ja, solange du deinen geliebten Herrn Depp nicht gesehen hast …«
»Johnny Depp war auch da, zusammen mit Brad. Stellen ihren neuen Film vor.«
»Brad? Seit wann nennst du ihn …?«
»Er hat mich zum Kaffee eingeladen, und Johnny war auch dabei.«
»Du nennst ihn Johnny?«
»Und dann kam noch George dazu.«
»George?«
»Clooney.«
»Du willst mir erzählen, dass du mit Brad Pitt, Johnny Depp und George Clooney zusammen Kaffee getrunken hast?«
Amanda lächelt: »Jaaa.« Und weiter: »Du Oliver, es ist echt immer total schön mit dir beim Sex, aber jetzt kann ich nicht. Ich glaube, ich habe mich verliebt. Ich weiß nur nicht in wen. Ist es Brad, Johnny oder George?«
Bis hierher. Wir haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und die Agenten von den Mistern Pitt, Depp und Clooney kontaktiert. Die Herren lassen ausrichten, dass sie Stein und Bein schwören, noch nie in ihrem Leben einer Amanda Lipschitz begegnet zu sein und erst recht nicht bei der
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