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Der indiskrete Roboter

Der indiskrete Roboter

Titel: Der indiskrete Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Branstner
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nicht ebenfalls in Erstickungsnot zu geraten, eiligst aus der Station. Vor der Tür stand der Roboter. Er schien auf Boris gewartet zu haben und folgte ihm unaufgefordert.
     
    Fredy hatte in der Station WLADIMIR die Arbeit aufgenommen und mußte bereits den ersten Mißerfolg kassieren. Obwohl er sämtliche Planquadrate, in die sich nach Olgas Berechnungen die Lastrakete verirrt haben konnte, systematisch abgesucht hatte, konnte er sie nicht orten.
    »Entweder«, sagte er zu Olga, »hast du dich in der Ermittlung der Planquadrate geirrt, oder die Peilautomatik der Müllkutsche ist ausgefallen.«
    »Und was glaubst du?« fragte Olga.
    »Natürlich«, sagte Fredy mit dem charmantesten Lächeln, »trägt die Peilautomatik die Schuld.«
    Wladimir, der Olgas Berechnungen geprüft hatte, trat jetzt zu den beiden.
    »Leider«, sagte er zu Fredy, »hast du recht. Olga hat sich nicht geirrt.«
    »Und wieso bedauerst du das?«
    »Weil wir einen Fehler in den Berechnungen beheben könnten, den Ausfall der Peilautomatik aber nicht.«
    »Darin hast du leider recht. Mit den neuen Peilgeräten können wir zwar einen achtmal größeren Bereich erfassen als mit den alten, aber wenn das Objekt nicht anspricht, sind wir machtlos.«
    »Wir müssen eine Lösung finden!« Wladimir lief erregt auf und ab. »Wenn die Lastrakete mit dem Atommüll auf die Erde zurückfällt und wir nicht einmal wissen, wann und wo, kann das katastrophale Folgen haben.«
    »Falls wir keine Lösung finden«, erklärte Olga, »muß die Oberste Raumbehörde anordnen, daß ein abweisendes Feld um die Erde gespannt wird.«
    »Das erfordert einen Aufwand, der selber einer Katastrophe gleichkommt.«
    Fredy war indessen auf eine weniger aufwendige Idee gekommen.
    Da eine Fernreparatur der Peilautomatik bei einem Irrläufer unmöglich war, erwog Fredy den Gedanken, die Lastrakete selbst anzupeilen. Wladimir gab jedoch zu bedenken, daß die Lastraketen einen Plastopontmantel haben.
    »Plastopont«, erklärte er, »hat eine Frequenz, auf die kein Peilgerät anspricht.«
    »Es gibt nichts, auf das nichts anspricht«, entgegnete der Junglotse.
    »Und hast du auch schon eine Vorstellung?«
    »Eine ungewisse«, erwiderte Fredy, »ich muß erst mal meine Leute fragen.«
    Er stellte sogleich eine Verbindung mit der Station SARA her. In der Station befanden sich Boris und der Altlotse. Fredy unterrichtete die beiden vom Stand der Dinge und wollte wissen, ob ihnen die Frequenz von Plastopont bekannt sei.
    »Das nicht«, antwortete Gustav, »aber ich weiß, daß sie für diese Entfernung viel zu schwach ist. Aber da ist ja noch der Schild.«
    »Was für ein Schild?«
    »Die Müllkutschen von dem Typ, dem der Irrläufer angehört, sind noch mit einem Schutzschild versehen«, erklärte der Altlotse, »und der besteht aus Lennexbleiferrit.«
    »Und das spricht an?« fragte Fredy aufgeregt.
    »Jedenfalls hat es eine bedeutend stärkere Frequenz als Plastopont.«
    »Und welche?«
    »Hab’ ich nicht im Kopf, ich frage sofort bei der Obersten Raumbehörde an.«
    Während der Altlotse eine Verbindung mit der ORB herstellte, erkundigte sich Boris nach dem Funker, für den Fredy eingesprungen war.
    »Ist er krank?«

    »Er nicht, seine Frau«, gab Fredy Auskunft. »Sie mußte in stationäre Behandlung, und als liebender Gatte ist er mit ihr gegangen und wohnt im Familienhaus der Klinik. Und wie«, erkundigte sich Fredy seinerseits, »geht es deinem Bein? Welches war es denn eigentlich?«
    »Das rechte.«
    »Täuschst du dich auch nicht?« meinte Fredy schmunzelnd, »ich dächte, gestern wär’s das linke gewesen.«
    Gustav half Boris aus der Verlegenheit. Er hatte mit der ORB gesprochen und teilte jetzt Fredy das Ergebnis mit.
    »Die Frequenz von Lennexbleiferrit wird selten gebraucht, deshalb konnte Renner sie auch nicht auf Anhieb nennen. Sobald er sie ermittelt hat, gibt er euch direkt Bescheid.«
    Fredy beendete die Verbindung, und Boris guckte den Altlotsen konsterniert an.
    »Ist dir nicht gut?« fragte Gustav besorgt.
    »Ganz und gar nicht! Hast du nicht gesehen, wie Fredy sich über mein Bein lustig gemacht hat?«
    »Was besagt das schon?«
    »Daß er den Schwindel durchschaut hat!«
    »Bist du sicher?«
    »Jetzt wird mir auch klar, weshalb Oskar mir auf Schritt und Tritt folgt. Fredy hat ihn auf mich angesetzt!«
    »Davon hast du mir ja noch gar nichts gesagt.« Gustav wandte sich an den neben der Tür stehenden Roboter. »Stimmt das?«
    »Diskretion!« flötete Oskar.

    »Da

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