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Der indiskrete Roboter

Der indiskrete Roboter

Titel: Der indiskrete Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Branstner
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hast du es!« rief der Cheflotse. »Mir gibt er auch dauernd die gleiche Antwort. Fredy hat ihm bestimmt einen Auftrag gegeben und ihm überdies verboten, uns etwas zu verraten. Ich gehe auf der Stelle zu Sara und mache reinen Tisch, sonst werde ich vollends zur lächerlichen Figur!«
    Boris stürmte davon. Der Roboter hatte Mühe, ihm auf den Fersen zu bleiben. Vor dem Wohnhaus stieß Boris auf Sara, die im Begriff war, auszugehen.
    »Hallo, Sara!« rief ihr Boris zu, »ich muß unbedingt mit dir reden!«
    Sara lächelte. »Ich verstehe, daß du dir Gedanken machst, aber deshalb müssen wir doch nicht auch noch darüber reden.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Weil dir das peinlich sein muß«, erklärte Sara betont verständnisvoll. »Ein Mann wie du und ein steifes Bein, das paßt doch nicht zusammen.«
    »Eben, sage ich ja auch! Einfach lächerlich!«
    »Dann geh endlich zum Arzt, damit er dich wieder passend macht. Und mich entschuldige jetzt bitte, ich habe es eilig.«
    Sara eilte raschen Schritts davon. Also hatte Boris die dumme Geschichte immer noch nicht vom Halse.
    Aufgebracht rief er ihr nach: »Aber es ist doch gar nicht steif!« und stampfte mit dem Bein auf, so daß es tatsächlich schmerzte und Boris laut aufschrie.
    »Da hast du es!« rief Sara über die Schulter zurück und lief weiter.
    Boris winkte ab und ging, vor Schmerz humpelnd, zur Station zurück. Der Roboter lief neben ihm her, kriegte wieder mal sein steifes Bein und schwenkte es weit aus.
    »Willst du mich verspotten!« rief Boris wütend.
    »Roboter können nicht spotten«, belehrte Oskar den Cheflotsen.
    »Und weshalb schwenkst du neuerdings dein Bein? Bisher bist du doch immer, wenn es eingeschnappt ist, drumherum getappt.«
    »Du selbst hast doch vorhin in der Station zu Sara gesagt, daß es besser geht, wenn man es schwenkt.«
    Boris gab es auf. »Mit einem Roboter soll man sich nicht anlegen.«
    Er trat Oskar in die Kniekehle, so daß der wieder ordentlich laufen konnte, während Boris, der dummerweise mit dem schmerzenden Bein zugetreten hatte, stöhnend davonhumpelte.
    Als Boris mit dem Roboter die Station betrat, meinte der Altlotse:
    »Es ist niemand da, dem du was vormachen mußt. Oder humpelst du jetzt schon zu deinem Vergnügen?«
    Boris schleppte sich wortlos zu seinem Platz und ließ sich in den Sessel fallen.
    »Hast du Sara nicht angetroffen?« wollte Gustav wissen.
    Da Boris noch immer stumm blieb, gab der Roboter Auskunft.
    »Sara hat gesagt, er soll endlich zum Arzt gehen.«
    Der Altlotse sah Boris verständnislos an. »Demnach hast du ihr nichts gesagt? Das finde ich aber merkwürdig.«

    Boris blieb stumm.
    Wieder antwortete an seiner Stelle der Roboter. »Er hat wütend mit dem Bein aufgestampft. Und als er vor Schmerz aufschrie und humpelte, hat Sara gesagt: Da hast du es!«
    Der Altlotse brach in ein Lachen aus.
    Boris erhob sich schweigend, humpelte auf Oskar zu und sagte nur: »Komm mit!«
    Der Roboter folgte Boris gehorsam nach draußen.
    Gustav war noch immer am Lachen, als Fredy sich meldete und um Rat fragte.
    »Die Frequenz des Schutzschildes haben wir jetzt«, sagte der Junglotse, »aber sie liegt außerhalb des Frequenzbereichs unserer Peilgeräte.«
    »Und nun?«
    »Ich habe da eine Idee, bin mir aber nicht ganz sicher«, meinte Fredy. »Die alten Peilgeräte haben doch einen Vorwandler. Mit dem Ding müßte man bei den neuen Peilgeräten auch den Frequenzbereich versetzen können.«
    »Das ist wirklich eine Idee, darauf wäre ich nicht gekommen«, meinte Gustav anerkennend, »aber das müßte tatsächlich funktionieren. Habt ihr denn in WLADIMIR noch ein altes Peilgerät?«
    »Olga nimmt es schon auseinander.«
    »Dann soll sie auch den Modulator gleich mit ausbauen. Ohne den kriegst du zwar die Frequenz drauf, aber womöglich so entstellt, daß du sie nicht erkennen kannst.«
    Fredy bedankte sich für den Rat und beendete das Gespräch. Wenig später kam Boris zurück, ohne Roboter.

    »Was ist denn mit dir?« rief Gustav erschrocken, »du siehst ja furchterregend aus!«
    »Ich glaube«, sagte Boris mit Grabesstimme, »ich habe Oskar erledigt.«
    »Gottseidank!« Der Altlotse atmete erleichtert auf.
    »Wie kannst du darüber froh sein?« fragte Boris erstaunt.
    »Ich dachte, daß dir selber etwas geschehen wäre. Aber weshalb hast du Oskar erledigt?«
    »Ich konnte es nicht mehr ertragen, daß er mir wie mein eigener Schatten folgt, selbst auf die Toi . . .«
    Dem Altlotsen kam wieder das Lachen an. »Was

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