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Der italienische Geliebte (German Edition)

Der italienische Geliebte (German Edition)

Titel: Der italienische Geliebte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Lennox
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er.  
    »Und wer ist das?«  
    »Meriel Fainlight.«  
    Tessa riss die Augen auf. »Miss Fainlight? Sie kennen Miss Fainlight?«  
    »Sie ist meine Schwägerin.«  
    »So ein Zufall.« Sie lachte.  
    »So ein Zufall ist es eigentlich gar nicht. An dem Abend, als wir uns am Weiher getroffen haben, waren Sie bei Ihrer Schwester zu Besuch, stimmt’s?«  
    »Ja. Freddie und ich waren zusammen Tee trinken. Ich konnte der Versuchung, mir ihre Schlittschuhe auszuleihen, nicht widerstehen.«  
    »Ich bin froh, dass es so war. Und ebenso froh bin ich, dass Meriel meine Schwägerin ist. Sonst wären wir einander vielleicht nie begegnet.«  
    »Ich mag Miss Fainlight sehr. Sie ist eine reizende Person. Und so pragmatisch.«  
    Milo, der in den langen Jahren seiner Bekanntschaft mit ihr Meriel nie als ›reizende Person‹ gesehen hatte, sagte: »Sie war während des Krieges Krankenschwester, wussten Sie das?«  
    »Nein, keine Ahnung. Aber ich kann sie mir in diesem Beruf sehr gut vorstellen.« Tessa sah ihn forschend an. »Was ist? Kommen Sie nicht mit ihr aus?«  
    »Meriel kann sehr schroff sein.«  
    » Schroff ? Ach, Milo…« Amüsiert musterte sie ihn. »Meinen Sie damit, dass Miss Fainlight auf Ihren Charme nicht reagiert?«  
    »Ich habe immer das Gefühl, sie lehnt mich ab.«  
    »Sie können doch nicht annehmen, dass eine Frau Sie ablehnt, nur weil sie sich nicht Hals über Kopf in Sie verliebt.«  
    Er lächelte. »Da haben Sie wahrscheinlich recht, ja.«  
    »Und selbst wenn sie Ihnen gegenüber ein wenig ablehnend sein sollte, würde Ihnen das wirklich etwas ausmachen?«  
    »Ich möchte gern gemocht werden. Sie nicht?«  
    »Natürlich ist es nicht schön, abgelehnt zu werden. Aber ich würde nie um Zuneigung buhlen.«  
    Als die Musik verklang, und sie klatschten, stand Paddy Collison von seinem Stuhl auf. Die Band begann ›Let’s Fall in Love‹ zu spielen, und Collison nahm Tessa bei der Hand. »Komm«, sagte er nur und riss sie am Handgelenk auf die Tanzfläche.  
    Milo war empört. Am liebsten hätte er diesem Collison ins Gesicht geschlagen, aber der Kerl war breiter und größer als er, und er hatte die starke Befürchtung, dass er eine demütigende Niederlage davontragen würde. Er ging deshalb zwischen den Tischen hindurch zum Rand des Saals zurück und zündete sich eine Zigarette an. Der Rock von Tessas Kleid flog und die dunkelroten Steine an ihrem Hals funkelten beim Tanzen. Sie lächelte; vielleicht machte es ihr gar nichts aus, sich von einem Grobian wie Collison herumschubsen zu lassen. Er verfolgte sie mit seinem Blick, und sein Begehren nach ihr mischte sich mit der Eifersucht und dem Abscheu, die ihr Partner in ihm weckten.  
    Er dachte darüber nach, was sie ihm erzählt hatte. Frederica Nicolson war, wie er vermutet hatte, ihre Schwester. Was bedeutete, dass es zwischen Tessa und Rebecca eine, wenn auch noch so lose, Verbindung gab. Und das war gefährlich. Gott, hatte er einen Schrecken bekommen, als Meriel mitten bei diesem trübsinnigen Mittagessen plötzlich den Namen Nicolson erwähnte.  
    Tessa tanzte immer noch mit Collison. Milo sah auf seine Uhr, drückte seine Zigarette in einem Aschenbecher in der Nähe aus und ging aus dem Saal. Er hatte der Garderobenfrau gerade seinen Schein gegeben, als hinter ihm Tessa Nicolson sagte: »Sie wollen doch nicht schon gehen, Milo?«  
    Er drehte sich um. »Mein letzter Zug fährt in einer halben Stunde«, erklärte er. Doch bei ihrem Blick, der ihm etwas Freimütiges und Erwartungsvolles zu haben schien, fügte er hinzu: »Aber ich könnte natürlich auch in meinem Klub übernachten.«  
    »Oh, gut.« Sie öffnete ihr goldenes Täschchen und nahm einen Garderobenschein heraus.  
    »Was tun Sie da?«  
    »Ich dachte, wir könnten zusammen einen Spaziergang machen.«  
    »Das wäre wunderschön. Aber was ist mit Ihrem Fest?«  
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich habe genug.«  
    »Sie können nicht einfach von Ihrem eigenen Fest verschwinden.«  
    »Ach nein?«  
    Mit einem Lachen sagte er: »Na schön, warum nicht? Und Ihr Freund Collison?«  
    Wieder ein Schulterzucken, diesmal von einem kleinen Prusten begleitet, das, dachte Milo triumphierend, wohl bedeuten sollte, Paddy kann warten.  
    Die Garderobenfrau reichte ihnen ihre Mäntel: pfirsichfarbenen Satin mit plissierten Schultern für sie, schwarze Wolle für Milo. Als sie die Treppe hinaufgingen, sagte er: »Ich hätte ihm am liebsten eine

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