Der Jet-set-Dämon
großen Mühen hatten wir es geschafft, dem Netz zu entwischen. Und auch Suko war befreit worden. Ihm ging es noch am schlechtesten, aber er konnte sich als den großen Sieger bezeichnen, denn er war es gewesen, der den Vampir letztendlich vernichtet hatte. Wir hatten etwas zu trinken gefunden, hockten in einem Zimmer bei Kerzenschein zusammen, und ich hörte mir die Geschichte dieser Menschen an. Allmählich machte ich mir einen Reim darauf. Der Plan war raffiniert gewesen. Damiano Fulgera hatte ihnen allen das Leben gerettet, um sie in seine Abhängigkeit zu bekommen. Es lag auf der Hand, daß man einem Lebensretter den Wunsch nicht abschlug, wenn man eingeladen wurde. Und so waren sie alle gekommen, um an dem Fest teilzunehmen.
»Das hätte schrecklich enden können, nicht wahr?« fragte Kiki.
»Ja.« Ich stimmte ihr zu. »Sie wären als Vampir nach New York gegangen und hätten dort Ihre Opfer gefunden. Ihre Freundin nach Frankreich, andere nach Deutschland, und sie hätten die Menschen gejagt, denn deren Blut garantiert das Überleben.«
Kiki senkte den Kopf. Meine Antwort hatte ihr die Sprache verschlagen. Dafür sagte Jörg Richmann leise: »Daß es so etwas überhaupt gibt.«
Ich nickte. »Ja, manchmal wundere selbst ich mich noch darüber. Aber was wollen Sie machen? Wir können uns die Fälle leider nicht aussuchen…«
ENDE
[1] Siehe John Sinclair Nr. 307 »Abrechnung mit Jane Collins«
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