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Der Kaefig - Roman

Der Kaefig - Roman

Titel: Der Kaefig - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Sicherheit bei Massenveranstaltungen. «
    »Trotzdem musst du was essen.«
    »Ich nehme mir was aus meiner Wohnung mit.«
    Als er seine Margarita ausgetrunken hatte, ging er zu Susan und küsste sie. »Was ist mit später?«, fragte er.
    »Wie viel später?«
    »Halb elf, elf.«
    »Da gehe ich ins Bett«, sagte Susan.
    Tag grinste. »Ich weiß.«
    »Ich hab letzte Nacht schon kaum geschlafen.«
    »Ich auch nicht.«
    »Da bin ich sicher.«
    »Also, was meinst du?«, fragte Tag lächelnd.
    »Wie könnte man da Nein sagen?«
    Er küsste sie ein weiteres Mal. »Halt die Ohren steif, Kleiner.« Er strich Geoffrey über den Kopf.
    Geoffrey musste aufstoßen.
    »Man sagt Entschuldigung, mein Junge.«
     
    Während Tag mit dem Fahrstuhl in den vierten Stock fuhr, überlegte er, den Kurs ausfallen zu lassen und Susans Einladung zum Abendessen anzunehmen. Aber er brauchte den Kurs. Nächsten Monat war seine Sergeant-Prüfung angesetzt, und er musste sich so gut wie möglich darauf vorbereiten.
    Die Türen glitten auseinander, und er trat in den Flur. Dann bog er nach links. Der Korridor war eng und still. Obwohl er noch nie in einem U-Boot gewesen war, hatte er oft daran gedacht, wenn er diese Gänge entlanggegangen war.

    Man könnte glatt klaustrophobisch werden. Man könnte Atemnot bekommen. Man könnte sich an den Hals fassen und in kurzen, schmerzhaften Stößen um Luft ringen.
    Als er um die Ecke ging, sah er ein Bündel auf dem Boden liegen. Es hatte die Größe eines menschlichen Körpers und war von verschossenen, hässlichen Klamotten bedeckt.
    Es lag vor seiner Tür.
    Er trat näher heran, und seine Hand schnellte zu der Pistole an seiner Hüfte.

2
    Der Haufen vor Tags Wohnungstür bewegte sich. Ein Kopf tauchte auf, das Haar schmutzverklebt, das Gesicht aufgedunsen, fleckig und blass.
    Tag erkannte sie sofort. Er blieb stehen und nahm die Hand von der Pistole. »Mable.«
    Sie zog die Oberlippe hoch. Mehr ein hundeartiges Fletschen als ein Lächeln. Dem Zustand ihres Gebisses nach zu urteilen, waren die fehlenden Zähne dort eher zu beneiden. Sie wälzte sich herum, bis sie mit dem Rücken an die Tür gelehnt dasaß. Dann zog sie sich das Kleid über die dicken Oberschenkel.
    »Ich bin wegen dir gekommen, Schätzchen.«
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Hab den Namen von deinem Namensschild abgelesen, verstehst du? Direkt von deinem Namensschild. Das kleine Plastikding auf deiner Uniform. Und dann hab ich im Telefonbuch nachgeschlagen.«
    »Warum?«
    »Weil du mein Typ bist. Hilfst du mir mal hoch?« Sie streckte die Hand aus. Tag wollte ihre schmutzige Pfote nicht berühren. Aber es wäre auch peinlich, sich zu weigern. Außerdem tat ihm Mable leid. Sie war vierzig Jahre alt und wohnte bei ihrer Mutter, einer verlotterten Frau, die als ihre Schwester durchging, wenn die Beleuchtung gnädig war. Letzte Woche hatte sie eine Begegnung mit
einem halben Dutzend Jungs von den Braves gehabt, einem drittklassigen Baseballteam, das von einem Haushaltswarenladen aus der Gegend gesponsert wurde. Es hatte mit Beleidigungen angefangen. Und mit einer Gruppenvergewaltigung aufgehört.
    »Wann sind Sie aus dem Krankenhaus entlassen worden? «, fragte Tag. Er nahm ihre Hand und half ihr hoch.
    »Gestern. Direkt als Erstes hab ich mir gesagt, Mable, dieser Officer Parker, der ist genau dein Typ. Also hab ich im Telefonbuch nachgeguckt und bin rübergekommen, um dich zu besuchen. Lässt du mich rein?«
    »Ich muss heute Nacht noch raus, Mable.«
    »Ich komm mit, ja?«
    Er öffnete die Tür. »Das geht nicht«, sagte er.
    Sie folgte ihm in die Wohnung, sah sich mit verträumtem und von Schmerzmitteln verschleiertem Blick um und flötete: »Das ist aber echt ’ne schöne Wohnung.«
    »Danke.«
    »Macht mir gar nichts aus, hier zu warten.«
    »Warten?«
    »Klar. Du kommst doch zurück, und dann werd’ ich dir zeigen, was ich draufhab, Schätzchen.«
    »Ich glaube, das ist keine so gute Idee, Mable.« Er ging in die Küche. Mable folgte ihm nicht, deshalb nahm er schnell eine Handvoll Salami- und Schmelzkäsescheiben aus dem Kühlschrank, stopfte beides in eine Tüte und eilte zurück ins Wohnzimmer.
    Mables Kleid lag auf dem Boden.
    Nackt bis auf einen schwarzen Slip und einen roten Büstenhalter, der kaum etwas verbarg, saß sie auf dem Sofa. Mit lüsternem Blick fuhr sie sich mit der Zunge über die dicken Lippen. Eine Hand strich über einen
dicken, fleckigen Oberschenkel. Die Cellulitis kräuselte sich.
    »Uh, Mable.«
    »Komm,

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