Der Kampf beginnt
sich aufführte . war dieser Mech etwa Privatbesitz? Falls es sich so verhielt, war es kein Wunder, dass ihre Ankunft eine Konfrontation ausgelöst hatte. »Verweigert man Ihnen das Besuchsrecht für Achernar?«
Einer der Zivilisten antwortete einen Sekundenbruchteil vor einem Schiffsoffizier. »Wie wir Ms. Kay versucht haben zu erklären, bemühen wir uns nach Kräften zu entscheiden, wessen Jurisdiktion in diesem Fall die besten .«
»Das ist verbotene Militärtechnologie«, unterbrach ein Heerescap-tain und schnitt dem Bürokraten ebenso das Wort ab wie dem Raumschiffer. Mit Raul teilte er die Latino-Abkunft, einschließlich der dunklen Hautfarbe, die auf Achernar ein unbestreitbarer Vorteil war. Aber er war größer und sehr viel schlanker. »Legat Stempres besteht darauf, dass sie dem Gewahrsam der Sicherheitskräfte übergeben wird.«
Raul sah, wie einige der Umstehenden zu lautstarkem Protest ansetzten und kam ihnen mit erhobener Hand und einem ruhigen >Moment< zuvor. Die erste Regel für Verhandlungen, vor allem, wenn man die Sache schnell und sauber erledigen wollte, bestand darin, den Streit auf seine Hauptkomponenten zu reduzieren. »Ms
... Kay? Sie sind die Besitzerin des Ryoken? Er ist Ihr Eigentum?«
»Dem Mann entgeht nichts.«
Raul überhörte den Sarkasmus in ihrer Antwort. »Captain Norga-les«, las er vom Namensschild über der Brusttasche des Offiziers ab. »Sie vertreten Legat Stempres, korrekt?« Und möglicherweise damit auch Erik Sandoval-Gröll. Raul gab dem Mann kaum Gelegenheit zu nicken und zu einer Entgegnung anzusetzen, bevor er an dem Raumhafenbeamten vorbei den Schiffsoffizier mit in das Gespräch holte. »Und Ihre Position hier ist . welche?«
»Zweiter Schiffsoffizier Thomas. Kapitän Grey hat mich beauftragt, dafür zu sorgen, dass Tassa Kay zu ihrem Recht kommt und dass ihr . Eigentum . ohne ihre Einwilligung nirgendwohin abtransportiert wird.«
Tassa Kay. Jetzt hatte Raul ihren vollen Namen und zumindest ein Problem, das er schnell aus dem Weg räumen konnte. »Zweiter Schiffsoffizier Thomas, Sie können Ihren Kapitän beruhigen, dass niemand den BattleMech entfernen wird, ohne ihn vorher davon zu informieren. Bis der Mech den Laderaum verlässt, bleibt er sein Frachtgut und untersteht seinem Befehl.« Thomas fühlte sich offenbar verpflichtet, dies persönlich zu überwachen, doch Raul nickte ihm knapp zu. »Danke, Schiffsoffizier.« Er schaute sich um. »Und danke auch an alle anderen für Ihre Zeit und Bemühungen. Wenn Sie mich jetzt bitte mit MechKriegerin Kay und Captain Norgales allein lassen möchten.«
Die Anzugträger waren die Einzigen, die ohne protestierendes Gemurmel abzogen, da sie froh waren, das Problem los zu sein. Sollte sich die Zollbehörde damit rumschlagen. Schiffsoffizier Thomas zog seine Leute ein Stück an die Seite des Laderaums zurück, um Raul eine gewisse Privatsphäre zu gewähren. Und der Heeresoffizier schickte seine Untergebenen mit einer Kopfbewegung fort.
»Mit Teile und Herrsche allein kommen Sie nicht weit«, stellte Tassa Kay fest, allerdings eine Spur weniger grob als noch Sekunden zuvor. Raul hatte das Gefühl, in ihren Augen gepunktet zu haben.
Sein Nacken wurde warm.
»Mister Ortega«, setzte Norgales weit höflicher als zuvor an. »Legat Stempres möchte seine Besorgnis sehr deutlich zum Ausdruck bringen. Angesichts der Schwierigkeiten auf Ronel und andernorts ist das Eintreffen eines in Privatbesitz befindlichen BattleMechs alles andere als eine Lappalie.«
»Er will ihn unter seiner persönlichen Aufsicht wegschließen«, fügte Tassa hinzu. Sie schüttelte das Haar nach hinten, und Raul beobachtete, wie es mit seidigem Glanz über ihre Schultern floss. »Keine Chance.«
Neutral bleiben, warnte er sich selbst. Ich muss neutral bleiben. »Es ist üblich, eine derartige Ausrüstung hier in San Marino unter Zollaufsicht zu stellen«, erinnerte er Norgales. »Und die Zollbehörde untersteht nicht der Autorität des Legaten. Wir sind eine Zivilbehörde.«
Norgales tat derartige Feinheiten mit einem Schulterzucken ab. »Aber eine Bitte vom militärischen Kommandeur Achernars mit Bezug auf eine militärische Angelegenheit ...«
Raul war klar, worauf Norgales hinauswollte. Falls der Einfluss des Legaten nicht genügte, einen Zollbeamten zu überzeugen, würde er mit Sicherheit eine Etage höher seinem Chef Ärger machen, wenn nicht sogar dem Zolldirektor persönlich. Raul konnte diese Bitte nur abschlagen, wenn er sich in einer
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