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Der Killer wartet

Der Killer wartet

Titel: Der Killer wartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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habe versucht, ein paar Tage Urlaub zu kriegen, aber das ist unmöglich. Bei uns sind drei Leute krank..."
    Feller lächelte.
    "Macht doch nichts! Carola, wir sollten versuchen, unser Leben so weiterzuleben, wie wir es sonst auch getan hätten!"
    "Viel verlangt!" meinte Carola dazu.
    "Zuviel?"
    "Ich weiß nicht..."
    *
    Am Abend regnete es. Moeller versuchte noch einmal Martin Feller zu erreichen. Aber der war nicht zu Hause. Von seiner Frau erfuhr Moeller, daß ihr Mann vermutlich zum Kegeln in der Stadt sei.
    "Ich muß schon sagen, er nimmt das alles äußerst gelassen", stellte Moeller nachdenklich fest.
    "Wenn Sie meinen..."
    Ihre Erwiderung war ziemlich kühl.
    "Wo ist Ihr Mann hin zum Kegeln?"
    "Ins Alte Gasthaus Pretz in der Herzogstraße. Kennen Sie das?"
    Moeller nickte. "Wer nicht?"
    Also fuhr Moeller zurück in die Stadt. Das 'Alte Gasthaus' lag in der zentralen Altstadt, ganz in der Nähe der Erlöserkirche. Von außen war es ein weißes, blumengeschmücktes Haus mit Holzgiebeln und dunkelbraunen Fensterläden. Ein dritter, kleinerer Giebel zeigte zur Straße.
    Moeller fand Feller nicht in der Kegelbahn, sondern in der sogenannten Jagdstube. Er saß nachdenklich mit einem leeren Glas da und starrte ins Nichts.
    "Guten Abend, Herr Feller!" Moeller klopfte sein nasses Longjackett ab. Draußen goß es inzwischen wie aus Eimern. Der Wetterbericht verhieß Sturm. "Ihre Frau sagte mir, daß ich Sie hier finden würde."
    Feller verzog das Gesicht.
    "Guten Abend, Herr Kommissar!" sagte er reserviert. "Machen Sie bitte die Tür richtig zu. Es zieht!"
    Moeller kümmerte sich nicht um die Anweisungen seines Gegenübers, sondern stand einfach da und blickte auf Feller herab.
    "Ich habe von Ihrem... Unfall gehört", murmelte Moeller, dann, während er noch einen Schritt näher kam. Er sagte das mit einem ganz bestimmten Unterton, der Martin Feller nicht gefiel.
    Feller zog die Augenbrauen hoch.
    "Na, und?"
    "Warum haben Sie sich nicht mit mir in Verbindung gesetzt?" Moeller blickte Feller direkt an, aber dieser wich aus und schaute zur Seite.
    "Warum hätte ich das tun sollen?" fragte der, wobei er ganz leicht mit den Schultern zuckte.
    Moeller hob die Arme, bepladderte dabei mit seiner nassen Jacke den Tisch und schüttelte dann verständnislos den Kopf.
    "Da will Sie offenbar einer umbringen und das gehört in mein Gebiet", erklärte er.
    Feller lächelte dünn.
    "Ich wäre sicher noch auf einen Sprung zu Ihnen gekommen."
    "Nein, wären Sie nicht."
    Der Ton, den Moeller jetzt anschlug, war eisig. Feller schluckte.
    "Na, hören sie mal, was erlauben Sie sich!" rief er, wirkte aber schwach dabei.
    Moeller blieb provozierend ruhig.
    "Ich weiß nicht, was für Dreck Sie am Stecken haben, oder wer Sie unter Druck setzt...", begann er dann gedehnt. Weiter kam er nicht.
    Feller ließ gereizt die flache Hand auf den Tisch donnern.
    "Mich setzt niemand unter Druck! Niemand, haben Sie mich verstanden?"
    Moeller seufzte.
    "Zumindest laut genug war's ja", versetzte er.
    Feller hob den Zeigefinger und richtete ihn auf sein Gegenüber, als wäre es der Lauf einer Pistole.
    "Hören Sie", schimpfte er, "ich weiß Ihre Bemühungen ja zu schätzen..."
    "Nein, Herr Feller. Das wissen Sie eben nicht!" unterbrach der Kommissar hart. "Sie spielen mit dem Feuer! Verbrennen Sie sich nicht!"
    "Keine Sorge!" zischte Feller.
    *
    Barbara Wolf war etwas erstaunt, als Kommissar Moeller am nächsten Tag vor ihrer Wohnungstür stand. Moeller hatte heute seinen Tag des guten Benehmens. Er nahm die San Jose-Sharks-Mütze ab, was gar nicht so einfach war, weil er seinen Zopf nicht aus der hinteren Öffnung herausbekam. Ein paar Haare hatten sich irgendwie verheddert. Moeller stöhnte auf, als es ziepte.
    Barbara Wolf lächelte freundlich, wenn auch etwas matt.
    "Sind Sie schon weitergekommen?" fragte sie.
    Moeller schüttelte den Kopf.
    "Nee", meinte er. "Deswegen bin ich auch hier."
    "Ich habe alles auf den Tisch gelegt, was ich..."
    "Darf ich hereinkommen?" unterbrach er sie.
    "Ja, sicher."
    Moeller folgte ihr ins Wohnzimmer. "Haben Sie was dagegen, wenn ich mich in den Sachen Ihres Mannes ein bißchen umsehe?"
    "Suchen Sie etwas bestimmtes?"
    "Wenn ich es gefunden habe, weiß ich es!"
    "Soll ich Ihnen einen Kaffee machen?"
    "Schwarz."
    Sie nickte. "In Ordnung."
    "Geht es hier zum Schlafzimmer?" fragte Moeller und deutete den Flur entlang. Barbara war etwas irritiert.
    "Ja, schon, aber..."
    "Ich will mir die Kleidung ihres Mannes ansehen."
    "Die ist

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