Der Kinderdieb
seiner Feenbewohner zu erreichen. In den im Mittelalter beliebten
Echtrae
- und
Immram
-Geschichten wird diese Insel von verschiedenen irischen Helden aufgesucht. In Tír na nÓg existiert weder Krankheit noch Tod. Es ist ein Ort ewiger Jugend und Schönheit.
Avallach: Der keltische Unterweltgott (auch Afallach oder Avalloc) war der Sohn des Nodens, Gott der Heilung. Er herrschte über Avalon, wo er mit seiner Tochter Modron und ihren Schwestern lebte.
Modron: In der walisischen Mythologie war Modron (die göttliche Mutter) eine Tochter Avallocs und leitete sich von der gallischen Göttin Matrona her. Sie gilt als Urform der Dame vom See, Morgan le Fay, aus der Artussage. Sie war die Mutter Mabons, der als »Mabon ap Modron« (Mabon, Sohn der Modron) ihren Namen weiterträgt.
Mabon: In der walisischen Mythologie ist Mabon (Gottessohn) der Sohn Modrons. Er ist gleichbedeutend mit dem alten britischen Gott Maponos und entspricht wahrscheinlich auch dem irischen Gott Aengus Mac Og. Mabon wurde seiner Mutter drei Tage nach seiner Geburt gestohlen. Von da an lebte er in Annwn, bevor ihn Culhwch rettete. Wegen seiner Zeit in Annwn blieb Mabon für immer ein junger Mann.
Der Gehörnte: Die Figur des Gehörnten habe ich zum Teil auf der Grundlage des
Großen Gehörnten Gottes
geschaffen, einer modernen synkretistischen Gestalt, die bei den vom Wiccakult beeinflussten Neuheiden auftaucht. In ihr sind zahlreiche männliche Naturgötter aus verschiedensten Mythenkreisen zusammengefasst, wie zum Beispiel der keltische Cernunnos, der Jäger Herne (aus englischen Legenden), der hinduistische Pashupati und der griechische Pan. Eine Reihe von Figuren ausder britischen Folklore, die allerdings normalerweise ohne Hörner dargestellt werden, gelten ebenfalls als verwandt, darunter Puck, Robin Goodfellow und der Grüne Mann. Für die Christen ist der Gehörnte Gott der Teufel.
Weitere Einflüsse:
Der Name
Tanngnost
(der »Zahnknirscher« bedeutet) und der seines Bruders
Tanngrisnir
(was »Zahnmalmer« heißt) stammen von den beiden Ziegenböcken, die Thors Streitwagen ziehen.
Ginny Grünzahn
(oder Jenny Grünzahn) ist eine Flusshexe aus englischen Volksmärchen, die ähnlich wie die
Peg Powler
Kinder und Alte unter Wasser zieht und sie ertränkt. Oft wird sie als grünhäutig und mit langem Haar und scharfen Zähnen beschrieben.
Der
Barghest
, der in Nordengland große Bekanntheit genießt, ist eine Art schwarzer Geisterhund oder hundeartiger Unhold.
Der
Hiisi
ist ein schalkhafter Naturgeist oder Gott aus der finnischen Folklore.
In irischen und schottischen Volksmärchen sind die
Sluagh
ruhelose Totengeister. Einige sind der Meinung, dass sie die Seelen der von ihnen gefangenen Unschuldigen bei sich tragen.
Bei den Örtlichkeiten in und um New York habe ich mir viele Freiheiten genommen, aber es gibt zwischen den Wolkenkratzern von Lower Manhattan tatsächlich eine alte Kirche mit einem weißen Kreuz. Sie befindet sich direkt gegenüber des Battery Park und der Fährstation der Staten-Island-Fähre. Im Bogen an der Kirchturmspitze steht eine engelsgleiche Statue der heiligen Elizabeth Ann Seton, die die Arme weit ausbreitet und Pilger auf Abwegen in der Heimat willkommen heißt.
Die alten Märchen dienten oft zur Warnung und nahmen ein grausiges Ende, um Jungen wie Alten eine Lehre zu sein. Ich fürmeinen Teil glaube, dass alle Mythen und Legenden ursprünglich auf irgendein wahres Ereignis, eine tatsächlich lebende Person … oder auf
etwas anderes
zurückgehen. Solltest du dich also plötzlich allein in einem dunklen Winkel des Prospect Park wiederfinden – oder an einem anderen wilden, ungezähmten Ort –, sollten die Glühwürmchen plötzlich kühner heranflitzen und ein silbriger Nebel durch die Luft wirbeln, dann spitze die Ohren, denn vielleicht hörst du in der Ferne einen Jungen lachen. Was auch immer du dann als Nächstes tust, denk dran, dass man dich gewarnt hat.
Brom
20. Februar 2009
Danksagung
Dieses Buch hat eine lange Entstehungsgeschichte. Nicht wenige Menschen haben mich ermutigt, Anregungen beigesteuert und mich unterstützt, und vielen von ihnen bin ich noch einen Drink oder eine Schachtel Pralinen schuldig.
Vor allem danke ich Diana Gill, einer außergewöhnlich talentierten Verlegerin. Ich bin voller Hochachtung dafür, wie viel sie von Geschichten und Figuren versteht und wie intuitiv sie beides begreift. Immer wieder hat sie diesen Roman aus sumpfigen Gewässern
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