Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
funktioniert – wie fast alles
andere – über den berührungsempfindlichen Bildschirm. Wenn du irgendwo auf den
Bildschirm tippst, dann blättert der Kindle vor. Das klappt immer dann, wenn du
dich in einer Anzeige befindest, die sich über mehrere Seiten erstreckt, bei
der also nicht alle Informationen auf einer Seite Platz haben.
Selbstverständlich wird das immer bei einem Buch der Fall sein, ebenso in den
meisten Sammlungen und auch in einigen Menüpunkten.
Allerdings gibt es gleich
eine ganze Menge Ausnahmen, bei denen ein Tippen ins Display zu anderen
Resultaten führt:
Wenn du ins linke Fünftel
des Displays tippst, blättert der Kindle auch um – allerdings zurück. Wenn du
ins oberste Fünftel tippst, dann erscheint dort (und manchmal auch am unteren
Rand) ein Bedienfeld (neudeutsch: Toolbar) mit mehreren Buttons (wenn es – wie
auf der Startseite – nicht sowieso schon da ist). Wenn du auf so einen Button
tippst, dann blättert der Kindle natürlich nicht um, sondern macht das, was auf
dem Button draufsteht. Das Gleiche gilt, wenn Menüpunkte, Buchtitel oder Sammlungen
auf dem Bildschirm stehen, auch hier aktiviert ein Tipp natürlich eher das, was
auf dem Bildschirm steht, als dass man so umblättern würde.
Das kann zum Problem
werden, wenn der ganze Bildschirm beispielsweise mit Buchtiteln (oder
Sammlungen) vollgeschrieben ist. Statt zu blättern wirst du mit deinem Tippen
meist eher ein Buch bzw. eine Sammlung öffnen. Glücklicherweise beherrscht der
Kindle auch Wischgesten. Damit kannst du zuverlässig umblättern, ohne
versehentlich ein Buch zu öffnen oder einen Menüpunkt aufzurufen. Dabei ist es
ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass das Umblättern auch bei einer Wischgeste
nicht animiert wird. Man wischt also über die bewegungslose
Bildschirmdarstellung… und mit etwas Verzögerung zeigt der Kindle schließlich
die nächste Seite.
Es ist empfehlenswert,
sich gleich von Anfang an diese Wischgesten anzugewöhnen. Auf diese Weise kann
man den Kindle beim Lesen einhändig halten und mit dem Daumen vor- und auch
zurückblättern. Beim Tippen hingegen kann man nur vorwärtsblättern oder braucht
eben beide Hände (was allerdings auch keine Katastrophe darstellt). Amazon
sollte sich überlegen, ob nicht auch der Touch mit Tasten zum Umblättern
versehen werden sollte. Auch Smartphones und Tablets verzichten ja trotz
Touchscreen nicht ganz auf Tasten, und die Umblätter-Tasten des Kindle Keyboard
und Kindle 4 sind meiner Ansicht nach der Tipp- bzw. Wisch-Lösung überlegen.
Übrigens muss an dieser
Stelle erwähnt werden, dass beim Kindle immer nur umgeblättert wird. Scrollen
ist ihm fremd – daran ändert auch das Modell mit Touchscreen nichts.
Schauen wir uns nun ganz
oben die Toolbar an (wenn du dich in einem Buch befindest, wird sie nicht
angezeigt – tippe einfach auf das oberste Fünftel des Bildschirms, und sie
erscheint). Ganz rechts ist das Menü. Dies ist ungefähr vergleichbar mit der
rechten Maustaste an deinem Computer: Es wird ein Kontextmenü aufgerufen, mit
dem du dann eine der weiterführenden Funktionen auswählen kannst. Der Begriff
„Kontextmenü“ sagt es bereits: Die angezeigten Menüpunkte sind nicht immer
gleich, sondern hängen teilweise davon ab, wo du dich gerade befindest (also
zum Beispiel in einem Buch, auf der Startseite usw.).
Das Kontextmenü des Kindle
Touch ist deutlich übersichtlicher gehalten als bei den anderen
Kindle-Modellen. Das liegt daran, dass einige Menüpunkte in die bereits
erwähnte Toolbar ausgelagert sind. So zum Beispiel das Suchfeld oder die
Einstellung der Zeichengröße. Nebenbei: Auch die Zurück-Taste ist beim Kindle
Touch weggefallen, ihr Bildschirm-Pendant ist der Pfeil nach links in der
Toolbar (ganz links).
Dieses „Zurück“ bedeutet hier
nicht, wie in einer Textverarbeitung, dass irgendeine Änderung rückgängig
gemacht würde, sondern nur, dass man in die vorangegangene Ansicht kommt. Wer
also auf der Startseite ist, sich dann in eine Sammlung klickt und von dort ein
Buch öffnet, der kommt beim ersten Drücken der Zurück-Taste wieder in die
Sammlung, beim zweiten Drücken wieder auf den Startbildschirm. Das funktioniert
übrigens genauso, wenn man zwischendurch schon eine Weile gelesen und dabei vorwärts
geblättert hat. Die Zurück-Taste blättert nicht auf die zuvor gelesene Seite, sondern
bringt dich immer in das Fenster, in welchem du dich zuvor aufgehalten hast.
Wenn du dich in einem Buch
befindest, wird
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