Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
blendet, kann man mit dem Kindle auch bei direkter Sonneneinstrahlung
komfortabel und ermüdungsfrei lesen.
Das E-Ink Display ist
nicht nur matt, es ist sehr matt. Selbst mit größter Mühe lassen sich keine
störenden Spiegelungen provozieren. Außerdem ist es blickwinkelunabhängig.
Anders als bei Computermonitoren oder Handydisplays muss man also nicht direkt
gerade darauf schauen. Es ist auch lesbar, wenn man steil von der Seite (oder
oben oder unten) darauf blickt – praktisch, wenn man beispielsweise zu zweit
liest.
Man blättert weiter, indem
man auf die Mitte bis rechte Seite des Bildschirms tippt. Zurück blättert man,
indem man auf irgendeine Stelle etwa im linken Fünftel des Bildschirms tippt.
Genauso beherrscht der Kindle Touch aber auch Wischgesten, wischt man nach
links, blättert man vorwärts, wischt man nach rechts blättert man rückwärts.
All das geht bequem mit dem Zeigefinger. Wer einhändig liest, wird sich aber
bald angewöhnen, lieber den Daumen zu benutzen und nicht zu tippen, sondern
einfach zu wischen (das hat auch weitere Vorteile, auf die wir später zu
sprechen kommen).
Bei jedem Umblättern
entsteht eine kleine Dunkelpause, wenn der Kindle die Seite neu aufbaut. Wer
sich daran stört, kann einstellen, dass die Seite nur bei jedem fünften
Blättern neu aufgebaut wird. Das hat allerdings eine geringfügige
Verschlechterung der Bildqualität zur Folge. Ich selbst finde diese kleine
Unterbrechung sehr hilfreich. Wenn sich die Darstellung der Seite ohne
Unterbrechung einfach umwandelt, bin ich nie ganz sicher, ob ich auch wirklich
schon auf der nächsten Seite bin. Aber auch Nutzer, die sich an der Dunkelpause
beim Blättern stören, berichten in den einschlägigen Foren, dass sie diese
schon nach kurzer Eingewöhnungszeit gar nicht mehr wahrnehmen. Und schließlich:
Auch beim Umblättern von gedruckten Büchern gibt es immer eine kleine
Unterbrechung. Warum sollte es beim eBook anders sein. Ich empfehle daher, es
bei der Standardeinstellung zu lassen und im Sinne einer optimalen
Darstellungsqualität die kleine Dunkelpause in Kauf zu nehmen.
Für mich persönlich sind
Größe und Gewicht wohl die bedeutendsten Vorteile des Kindle. Man stelle sich
das einmal vor: Es passen über zweitausend Bücher auf den Kindle, und er ist
kleiner, dünner und leichter als ein durchschnittliches Taschenbuch. Man kann
seine persönliche Bibliothek ganz bequem in der Innentasche eines Sakkos tragen
– und macht damit noch eine gute Figur, denn das Gewicht des Kindle zieht das
Sakko nicht nach unten, die Dicke (oder soll man sagen: Flachheit) beult es
nicht aus.
Dass man den Kindle
einhändig halten und bedienen kann, sagte ich schon. Man kann ihn auch
weglegen, ohne dass einem die Seiten zuschlagen, wie es jedem von uns wohl
schon unzählige Male mit gedruckten Büchern passiert ist. Wenn man ihn
ausmacht, merkt er sich die Seite, auf der man gerade war, sodass man bei der
nächsten Benutzung genau an der richtigen Stelle weiterlesen kann. Das Gleiche
gilt natürlich auch, wenn man zwischendurch andere Bücher liest oder ein wenig
im Amazon-Store surft… sobald man ein Buch wieder öffnet, ist man an der
gleichen Stelle wie beim Verlassen.
Schön sind auch Funktionen
wie Notizen, Markierungen und Eselsohren. Ohne sein kostbares Buch beschädigen
zu müssen, kann man Notizen machen oder Textpassagen markieren. Das ist zum
einen im Buch selbst zu erkennen, zum anderen werden diese Informationen auch
in einer Extra-Datei gespeichert, wo man später auf sie zurückgreifen kann.
Besonders originell sind sicher auch die Eselsohren, Amazon nennt sie
„Lesezeichen“, die grafisch tatsächlich als kleiner Knick rechts oben am
Seitenrand dargestellt werden (und sich natürlich spurlos wieder beseitigen
lassen).
Der Akku des Kindle hält
eine halbe Ewigkeit. Amazon gibt – bei 30 Minuten täglich – eine Akkulaufzeit
von ca. zwei Monaten an. Ich selbst lese deutlich mehr als 30 Minuten am Tag
und kann sagen, dass die Akkulaufzeit kaum jemals zum Problem werden wird.
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie oft ich meine Kindles lade, rein subjektiv
würde ich sagen: eigentlich nie.
Natürlich wird jeder Akku
irgendwann schlechter. Beim Kindle wäre das ungünstig, weil man ihn – mit
vertretbarem Aufwand – nicht austauschen kann. Wäre es also besser, der Kindle
käme mit Wechselakku? Ein klares Nein. Zum einen müsste der Kindle dann
konstruktionsbedingt deutlich größer sein. Zum anderen werden
Weitere Kostenlose Bücher