Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
3G-Kindle auch
kostenlos durchs Internet surfen, etwas bei Wikipedia nachsehen oder eine
Google-Suche durchführen. Nicht so in Deutschland. Die kostenlose 3G-Anbindung
funktioniert hier ausschließlich für den Kindle-Store. Für alles andere konnte
Amazon anscheinend noch keine für alle Seiten akzeptable Einigung mit den
entsprechenden Mobilfunkprovidern erzielen. Schade.
Glück kann allerdings
haben, wer sehr grenznah wohnt und das Mobilfunknetz eines Nachbarlandes zu empfangen
vermag. Der kann seinen 3G-Kindle dann – wie wird später erklärt – manuell auf
das ausländische Netz einstellen und sich über die zusätzlichen Möglichkeiten
freuen.
Lohnt sich das 3G-Modell
dann überhaupt (außer in Grenznähe)? Bücher laden kann man schließlich auch
zuhause, und der Speicher ist so groß, dass sich problemlos ein Vorrat für
einen Urlaub, ein Jahr und selbst ein Jahrzehnt anlegen lässt.
Das 3G-Modell lohnt sich
vor allem für Leute, die Spaß an der Technik selbst haben oder maximale
Flexibilität genießen wollen. Ebenso lohnend kann das 3G-Modell für Menschen
sein, die sich oft im Ausland aufhalten. Auch ältere Menschen, die ansonsten
kein Interesse an Technik und somit selbst kein W-Lan und möglicherweise noch
nicht einmal einen DSL-Anschluss haben, profitieren natürlich vom 3G-Modell.
Allen anderen reicht vermutlich die Basis-Version nur mit WiFi.
Bevor ich meinen
Kindle-Touch hatte, war ich der Meinung, dass Fingerabdrücke ein Problem
darstellen könnten. Tun sie auch – aber nicht annähernd so schlimm, wie man
vermuten könnte. Durch die matte Displayoberfläche sind Fingerabdrücke oft gar
nicht, manchmal höchstens ein klein wenig zu sehen. Ab und zu sollte man das
Display (und auch den Rest des Gerätes) mit einem weichen Lappen abwischen –
etwas weniger als „nebelfeucht“ wäre meine Empfehlung. Das muss man aber auch
bei den Modellen ohne Touchscreen tun, da sich natürlich auch dort früher oder
später Schmutz auf dem Display sammelt. Bitte verwende hierfür keine
alkoholhaltigen Reinigungsmittel, da das Display sonst eventuell an Klarheit
verlieren könnte.
Nach dieser weitestgehend
äußerlichen Betrachtung wollen wir uns in den beiden folgenden Kapiteln nun der
Bedienung des Kindle Touch widmen.
3. Erste Schritte!
Normalerweise wirst du
deinen neuen Kindle auf der Internetseite von Amazon bestellen. Amazon nimmt
dir dann einige Arbeit ab, indem die Jungs und Mädels dort deinen Kindle
bereits mit deinem Account verbinden. Das bedeutet, wenn du dann bei Amazon
eBooks bestellst, werden diese ohne weitere Eingabe per Whispernet direkt auf
dein neues Gerät geschickt – ohne dass du dafür irgendwelche zusätzlichen
Eingaben machen musst. Amazon vergibt dabei selbstständig einen Namen für deinen
Kindle. Wenn dein Amazon-Account beispielsweise auf den Namen „Giacomo
Leopardi“ läuft (besondere Grüße an alle, die den Film kennen), dann wird dein
Kindle-Name üblicherweise „ Giacomo’s Kindle“ lauten (diese Apostroph-S-Sache
ist nach neuer deutscher Rechtschreibung zwar immer noch nicht schön, aber
immerhin zulässig).
Alles ganz einfach. So
wünschen wir uns das. Jedenfalls meistens. Wer den Kindle aber verschenken
möchte, wird über dieses Vorgehen nicht ganz glücklich sein, denn mit diesem
bereits vorkonfigurierten Kindle können dann unbegrenzt auf Kosten des Käufers
bei Amazon eBooks gekauft werden, ohne dass dafür noch das Benutzerpasswort
eingegeben werden müsste. Ein guter Freund wird darauf sicher hinweisen, ein
Kind oder eine technisch nicht so versierte Person wird das vielleicht nicht
einmal merken und sich einfach freuen, dass ja „da alles kostenlos“ ist.
Wer den Kindle also
verschenken will, sollte bereits beim Kauf deutlich machen, dass es sich um ein
Geschenk handelt. Eigens dafür befindet sich bei den Kindle-Angeboten unter dem
„In-den-Einkaufswagen“-Button auch noch eine „Das-ist-ein-Geschenk“-Option zum Anklicken.
Wenn man dort ein Häkchen setzt, wird der Kindle nicht mit dem eigenen (oder
einem anderen) Account verbunden. Der Empfänger kann das dann später nachholen.
Außerdem wird der Kindle dann in einer neutralen Umverpackung geschickt, damit
der Zu-Beschenkende nicht bereits beim Entgegennehmen der Tagespost weiß, was
er möglicherweise ein paar Tage später zum Geburtstag bekommt.
Amazon verschickt meistens
sehr schnell. Sobald der Kindle eintrifft, wird man sich vermutlich über das
doch sehr kleine Paket
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