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Der kleine Dämonenberater

Der kleine Dämonenberater

Titel: Der kleine Dämonenberater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Lompoc einen Brief von The Breeze. Der Brief war mit einem feinen gelben Staub bedeckt und lautete: »Tut mir leid, daß du aufgeflogen bis. Ich hoffe, wir können das Kriegsbeil begraben.«
    Homer versteckte den Brief in einem Schuhkarton unter seiner Pritsche und führte die nächsten zehn Jahre ein Leben in relativem Luxus, das ihm durch die Gewinne ermöglicht wurde, die er aus dem Verkauf von Magic Mushrooms an seine Mithäftlinge erzielte. Ein einziges Mal probierte er selbst von seiner Ernte, doch als er daraufhin halluzinierte, er würde in einem Meer von Fledermäusen ertrinken, schwor er psychedelischen Drogen für immer ab.
     

-35-
DIE GUTEN UND DIE BÖSEN
     
    Rachel hielt einen Dolch in der Hand und zeichnete damit Figuren auf den staubigen Höhlenboden. Plötzlich hörte sie, wie etwas an ihrem Ohr vorbeiflatterte.
    »Was war das?«
    »Eine Fledermaus«, sagte Catch. Er war unsichtbar.
    »Nichts wie raus hier«, sagte Rachel. »Bring sie nach draußen.« Effrom, Amanda und Jenny saßen geknebelt und an Händen und Füßen gefesselt mit dem Rücken an die Höhlenwand gelehnt.
    »Ich verstehe nicht, warum wir nicht einfach in deiner Blockhütte geblieben sind«, sagte Catch.
    »Ich habe meine Gründe. Jetzt hilf mir endlich, sie rauszubringen. «
    »Hast du Angst vor Fledermäusen?« fragte Catch.
    »Nein, ich habe nur das Gefühl, daß die Zeremonie im Freien stattfinden sollte«, beharrte Rachel.
    »Wenn du mit Fledermäusen Probleme hast, wirst du ziemlich aus dem Häuschen sein, wenn du mich erst siehst.«
     
    Eine Viertelmeile von der Höhle entfernt standen Augustus Brine, Travis und Gian Hen Gian am Straßenrand und warteten darauf, daß Howard und Robert endlich auftauchten.
    »Glaubst du, daß wir das wirklich schaffen?« fragte Travis Augustus Brine.
    »Was fragst du mich? Ich habe von der ganzen Sache doch viel weniger Ahnung als ihr beide.«
    »Können wir alles noch mal durchgehen?«
    Brine schaute auf die Uhr. »Warten wir, bis Howard und Robert kommen. Ein paar Minuten haben wir noch. Soviel wird's nicht ausmachen, wenn du etwas später kommst. Was Catch und Rachel angeht, bist du ihr einziger Trumpf in der ganzen Gegend.«
    Just in diesem Augenblick hörten sie einen Motor beim Herunterschalten kurz aufheulen, und als sie sich umdrehten, sahen sie Howards alten schwarzen Jaguar in die Landstraße einbiegen. Howard parkte hinter Brines Pick-up. Er und Robert stiegen aus, und Robert reichte Brine und Travis diverse Gegenstände, die auf dem Rücksitz lagen: eine Kameratasche, ein Profistativ, einen länglichen Objektivkoffer und schließlich ein Jagdgewehr mit Zielfernrohr. Brine faßte das Gewehr nicht an.
    »Wozu soll das gut sein?«
    Robert richtete sich auf, das Gewehr in der Hand. »Wenn es sich abzeichnet, daß das Ganze nicht hinhaut, nehmen wir das Ding und erledigen Rachel, bevor sie die Macht über Catch erhält.«
    »Und was erreichen wir damit?« fragte Brine.
    »Dadurch behält Travis die Kontrolle über den Dämon.«
    »Nein«, sagte Travis. »Egal wie, aber hier ist Schluß, und wir werden niemanden erschießen. Wir sind hier, damit nicht noch mehr Menschen sterben, und nicht, um selbst welche umzubringen. Wer sagt denn, daß Rachel den Dämon weniger in der Gewalt hat als ich?«
    »Aber sie weiß nicht, worauf sie sich einläßt. Das hast du selbst gesagt.«
    »Wenn sie die Macht über Catch erhält, muß er es ihr sagen, genauso, wie er es mir gesagt hat. Wenigstens bin ich ihn dann los.«
    »Und Jenny ist tot«, blaffte Robert.
    Augustus Brine sagte: »Das Gewehr bleibt im Wagen. Wir gehen davon aus, daß die Sache hinhaut – sonst könnten wir's auch gleich sein lassen. Punkt. Normalerweise würde ich sagen, wenn irgendeiner noch abspringen will, soll er es jetzt tun, aber Tatsache ist, daß wir jeden Mann brauchen, damit es überhaupt klappt.«
    Brine schaute in die Runde. Sie standen da und warteten. »Also, machen wir's, oder lassen wir's bleiben?«
    Robert warf das Gewehr auf den Rücksitz. »Was stehen wir hier noch rum?!«
    »Gut«, sagte Brine. »Travis, du lotst sie aus der Höhle ins Freie. Du mußt die Beschwörungsformel lange genug in die Höhe halten, daß Robert sie abfotografieren kann, und du mußt dafür sorgen, daß wir an die Kerzenständer kommen – am besten, indem du sie Jenny und den Elliots mitgibst und sie den Hügel hinunterschickst.«
    »Da lassen die sich nie drauf ein. Wenn sie die Geiseln laufenlassen, wie können sie dann noch sicher

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