Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
wichtigste Faustregel ist gleichzeitig die einfachste: Überlassen Sie ein paar Ecken des Gartens sich selbst. Warten Sie auf „Unkräuter“ und bieten Sie den Nützlingen sichere Verstecke.
Igel sind äußerst nützliche Tiere und gerne in Gärten gesehen: Die Igelmutter bringt ihren Jungen bei, nachts auf die Suche nach Nacktschnecken, Käfern, Raupen, Würmern und Nestlingen von Mäusen und Wühlmäusen zu gehen. Leider verspeisen sie auch Regenwürmer. Igel brauchen einen sicheren Platz als Tagesversteck und für den Winterschlaf: lockere Zweige und Laub in einer ruhigen Ecke oder spezielle „Igelhäuser“. Streuen Sie zum Wohle der Stacheltiere in Gärten mit Igeln kein giftiges Schneckenkorn.
An Maulwürfen verzweifelnÄstheten des englischen Rasens, doch ihr Nutzen ist unbestreitbar. Sie fressen Maulwurfsgrillen, Insektenlarven, Puppen und Raupen, Nacktschnecken sowie Nestlinge von Wühlmäusen und Mäusen – leider auch große Mengen an Regenwürmern. Maulwürfe stehen unter Naturschutz.
Im Unterschied zu den Mäusen sind die etwa fingerlangen Spitzmäuse Fleischfresser. Sie müssen täglich Nahrung (kleine Schnecken, Maulwurfsgrillen, Drahtwürmer, Larven und Raupen) vom Gewicht ihres eigenen Körpers fressen. Spitzmäuse haben eine spitze, bewegliche Schnauze, einen kurzen Schwanz und einen fast weißen Bauch. Sie brauchen eine „wilde“ Ecke, wo sie sich verstecken können.
Meisen sammeln zur Brutzeit kiloweise Blattläuse, Maden und Raupen für ihre Jungen ein. Rotkehlchen, Hausrotschwanz und andere Arten fressen Würmer, Insekten, Raupen und Schnecken. Viele Höhlenbrüter (Meisen, Kleiber, Rotschwanz) nehmen Nistkästen an, während Rotkehlchen, Finken und Zaunkönige Nester in naturnahen Hecken bauen. Alle Vögel profitieren von einer Vogeltränke oder einem flachen Uferabschnitt am Gartenteich.
Echte Spinnen sind sehr erfolgreiche Schädlingsvertilger. Netze bauende Arten, wie die hübsche Kreuzspinne, räumen unter Faltern, Käfern, Raupen, Wanzen und Läusen auf. Sie brauchen Natursteinmauern, aufgeschichtete Zweige oder eine Ecke mit heimischen Wildkräutern. Zu den Spinnentieren zählen auch die Raubmilben, die gegen Spinnmilben erfolgreich sind.
Florfliegen sind schmale Insekten mit silbrig-durchsichtigen Flügeln und goldfarbenen Augen, die in Häusern und Gartenschuppen überwintern. Im Garten räumen sie unter Blattläusen, Spinnmilben, Schild- und Blutläusen auf. Die Weibchen kleben gestielte Eier an die Blattunterseiten. Daraus schlüpfen Larven, die pro Tag 200 bis 500 Schädlinge fressen! Florfliegen sterben im Nebel von Insektiziden oder ölhaltigen Präparaten.
Laufkäfer jagen Raupen, Puppen, Drahtwürmer, Läuse und größere Laufkäferarten, sogar Schnecken. Sie brauchen feuchte Unterschlupfe zwischen Ästen, Laub oder Steinen.
Marienkäfer unterscheiden sich in der Grundfarbe und in der Punktezahl. Sie überwintern in Gartenschuppen, in Ritzen von Baumrinde oder unter Laub und verspeisen ab dem Frühling täglich etwa 40 bis 50 Blattläuse. Im Frühsommer schlüpfen bläuliche Larven mit gelben Flecken aus den Eiern, die in den 20 Tagen bis zur ihrer Verpuppung 400 bis 800 Blattläuse fressen!
Ohrwürmer, die vor allem Blattläuse, Insekteneier und tote Tiere fressen, nehmen gerne einen umgekehrt aufgehängten, mit Heu oder Holzwolle gefüllten Blumentopf als Versteck an. Dass sie daneben manchmal an zarten Jungpflanzen oder Früchten naschen, sollten wir ihnen nachsehen.
Schwebfliegen werden gerne mit Wespen verwechselt; sie sind aber schlanker und können in der Luft stehen bleiben. Sie legen ihre Eier mitten in Blattlauskolonien; die gelblichen Larven schlüpfen direkt auf den gedeckten Tisch. In den zwei Wochen ihrer Entwicklung frisst jede Larve 400 bis 800 Blattläuse. Die erwachsenen Tiere fressen Blütenstaub und Nektar, man kann sie mit Doldenblütengewächsen (Möhren, Dill) in den Garten locken.
Die Larven der Schlupfwespen fressen Blattläuse, Raupen von Gespinstmotten, Kohlweißlingen oder die Puppen der Zwiebelfliege von innen auf. Ein einziges Weibchen kann 200 bis 1.000 Eier in Wirte ablegen.
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