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Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Titel: Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Weibchen der Frostspanner krabbeln im Herbst die Stämme der Obstbäume hinauf, um Eier zu legen. Mit Leimringen aus Papier oder Kunststoff wird ihnen der Weg versperrt. Der Ring
wird spätestens Ende September mit einem Bindedraht fest um den Baumstamm befestigt. Verstopfen Sie eventuelle Lücken durch rissige Rinden mit
Zeitungspapier. Auch die Stützpfosten von Jungbäumen müssen mit Leimringen versehen werden, denn die Frostspannerweibchen klettern alles hoch, was
senkrecht und aus Holz ist. Im Dezember werden die Leimringe abgenommen und entsorgt.
Behandeln Sie zur Sicherheit stets alle Bäume eines
Gartens. Leimringe und Insektenleim halten auch Ameisen davon ab, zu den Blattläusen in der Krone zu kriechen und stellen eine relativ sichere Abwehr
für andere Spannerarten, Blutläuse und Borkenkäfer dar.
Zur Sicherheit empfiehlt es sich zusätzlich, den unteren Bereich des Baumstammes gründlich
mit einer Drahtbürste abzubürsten.

Warnsignale in die Tiefe – unterirdische Angriffe
    Gegen Angriffe aus dem Untergrund lässt sich vorbeugend kaum etwas unternehmen . Vor allem die unterirdisch tätigen Insekten entziehen sich jeder wirksamen Abschreckung. Manchmal hilft es, ein paar Kartoffeln und Möhren aufzuschneiden und mit der Schnittfläche nach unten leicht einzugraben, um Drahtwürmer anzulocken – dann einsammeln und entsorgen.
    Wenn Ihr Garten regelmäßig von Wühlmäusen besucht wird, würde ich wertvolle Frühblüher, Dahlien und Gladiolen (natürlich auch Stauden und Sträucher, an denen Ihr Herz hängt) in einem festen Drahtkäfig in den Boden pflanzen. Solche Wühlmauskäfige werden fertig angeboten, doch jeder einigermaßen geschickte Heimwerker kann sie mit Drahtschere und Flachzange aus verzinktem, kleinmaschigem Kaninchendraht selbst basteln, maßgeschneidert in der gewünschten Größe.
    Die Wirkung von akustischen Vergrämungsgeräten (unter verschiedenen Namen im Fachhandel) ist umstritten. Denselben Zweck, mit ähnlich umstrittenen Erfolgsaussichten, haben in den Boden getriebene Eisenstangen, die regelmäßig mit dem Hammer bearbeitet werden oder eingegrabene Flaschen, in denen der Wind eine flötende Melodie spielt.

Auf gute Nachbarschaft – Pflanzen helfen Pflanzen
    Schädlinge müssen ihre Wirtspflanzen mit ihrem „Pflanzenradar“ zunächst finden. Daran sind neben optischen auch Duftreize beteiligt. Wenn es gelingt, einen Schädling so zu verwirren, dass er das Ziel seiner Begierde weder sieht noch riecht, ist der Gartenbesitzer aus dem Schneider. Die Biogärtner haben die traditionelle Lösung neu entdeckt: Fruchtfolge und Mischkultur.
    Bei der Fruchtfolge wechseln sich die Pflanzen eines Gemüsebeetes in bestimmter Reihefolge ab. Es beginnt mit Arten, die den Boden mit Nährstoffen anreichern (Hülsenfrüchte); es folgen Arten mit hohem Nährstoffbedarf (u.a. Kohl, Gurken, Zucchini, Porree und Kartoffeln). Den Abschluss bilden Salate, Möhren, Knoblauch, Radieschen, Zwiebeln und andere Arten mit mittlerem Nährstoffbedarf, dann folgen wieder Hülsenfrüchte. Die Fruchtfolge versorgt die Pflanzen optimal mit Bodennährstoffen und verhindert eine Auslaugung des Bodens. Der wichtige Nebeneffekt ist jedoch, dass sich spezialisierte Schädlinge nicht an einem Standort etablieren und stark vermehren können.
    Bei der Mischkultur wachsen möglichst unterschiedliche Pflanzenarten nebeneinander. So wird es den Schädlingen erschwert, auf der „richtigen“ Pflanze zu landen. Außerdem verwirren stark duftende Arten offenbar den Orientierungssinn der Schädlinge. Bohnenkraut, Dill, Knoblauch, Lavendel, Rainfarn, Thymian, Wermut, Zwiebeln und andere erfüllen diesen Zweck. In den einschlägigen Büchern über Biogärten finden Sie Listen mit optimalen Kombinationen. Bewährte Beispiele sind Möhren (Möhrenfliege) mit Zwiebeln, Rosen (Blattläuse) mit Lavendel, Kohl (Kohlweißling) mit Tomaten oder Bohnen (Blattläuse) mit Bohnenkraut.

Tierische Mitarbeiter – Nützlinge
    Jedes Pflanzen fressende Tier hat einen natürlichen Feind. Auf die nützlichen Helfer aus der Nahrungskette zu vertrauen, ist also nicht die schlechteste Strategie. Ein ruhiges „ökologisches Gewissen“ erfordert allerdings viel Geduld und die Fähigkeit Rückschläge einzustecken. Der Griff in den Giftschrank ist einfacher und vordergründig auch wirkungsvoll, doch wer einmal spritzt, muss immer spritzen. Manchmal ist einfach Gelassenheit nötig.
    Wie gestaltet man seinen Garten einladend für Nützlinge? Die

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