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Der König der Lügen

Der König der Lügen

Titel: Der König der Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Hart
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fertig zu werden, brachte mich zum Lächeln. »Ich wünschte, ich könnte dabei sein«, sagte ich.
    »Sie mögen Mrs. Werster nicht?«
    »Nein, ich mag sie nicht.«
    »Dann werde ich es ihr nicht leichtmachen«, sagte Mills todernst.
    »Werden Sie es mich wissen lassen?«
    »Ja.«
    »Gut, lassen Sie uns auf Barbara zurückkommen.«
    »Anfangs gab sie sich abgebrüht, wissen Sie? Erbost. Aber als ihr die Handschellen angelegt wurden, fing sie an zu weinen.« Mills zeigte mir ihre Zähne, und ich erkannte das animalische Grinsen wieder. »Diesen Teil habe ich genossen.«
    »Das tun Sie immer.«
    »Soll ich mich noch einmal entschuldigen?«
    »Nein«, sagte ich. »Erzählen Sie weiter.«
    »Ich habe eine Menge Zeit mit Ihrer Frau verbracht.«
    »Sie vernommen?«
    »Über alles geredet.«
    »Und?«
    »Sie wollte nicht gestehen. Sie sagte, ich hätte einen schweren Fehler begangen. Sie drohte mit Klage. Die Unschuldsnummer, die ich schon hundertmal erlebt habe. Aber dann erfuhr sie, dass Sie noch leben, und da schien etwas in ihr zusammenzubrechen.«
    »Sie hat gestanden?«
    Mills verlagerte ihr Gewicht auf dem Stuhl. »Das ist eigentlich nicht das, was ich meinte.«
    »Was dann?«
    »Sie brach zusammen. Sie redet wirr.«
    Das musste ich erst verdauen. »Spielt sie Theater?«
    Mills zuckte die Achseln. »Das werden wir sehen, aber ich bezweifle es.«
    »Warum?«
    »Sie plappert. Sie lässt Dinge raus, kleine Informationen, die niemand, der bei Sinnen ist, der Polizei erzählen würde. Aus dem, was sie gesagt hat, haben wir es Stück für Stück zusammengesetzt. Das Testament, ihre Affäre mit Ezra. Und wir haben die Videokassetten gefunden, zusammen mit dem Geld und dem Schmuck.«
    Ich zögerte, aber ich musste die Frage stellen. »Ist es jetzt allgemein bekannt?«
    »Das mit ihr und Ezra? Leider ja.«
    Das Schweigen zog sich in die Länge, während ich über das nachdachte, was Mills da gesagt hatte. Schließlich brach sie es. »Offen gesagt, es wundert mich, dass sie die Kassetten nicht vernichtet hat. Die waren ziemlich belastend.«
    »Sie hat ihn geliebt«, sagte ich. »Auf irgendeine kranke, perverse Weise, die ich nie verstehen werde. Aber sie hat ihn geliebt.« Im Geiste sah ich Barbaras Gesicht und ihre Augen, die zu glühen schienen.
    »Jedem Tierchen sein Pläsierchen, nehme ich an.«
    Ich dachte zurück an den Abend, an dem alles begonnen hatte — an dem meine Mutter gestorben war. »Dann war es also Barbara, die Ezra in der Nacht anrief, als wir aus dem Krankenhaus zurück waren.«
    »Nein, das war Alex.«
    Es kann sein, dass mir das Kinn herunterklappte, aber Mills sprach ungerührt weiter.
    »Sie wusste von dem Streit zwischen Jean und Ihrem Vater, und sie wusste, worum es dabei ging. Sie rief Ezra an. Sie bot ihm an, die Stadt zu verlassen, wenn er ihr fünfzigtausend Dollar dafür zahlte. Sie versprach, dann zu verschwinden und Jean in Ruhe zu lassen. Das Einkaufszentrum liegt direkt neben der Interstate. Sie sagte, er solle mit dem Geld auf den Parkplatz kommen, und sie werde dann gleich weiterfahren und Salisbury für immer verlassen. Ich glaube, er fuhr in sein Büro, um das Geld zu holen, und wahrscheinlich auch seinen Revolver. Dann zahlte er sie aus, und sie fuhr weg. Das war das letzte Mal, dass jemand ihn lebend gesehen hat — abgesehen von Barbara natürlich.«
    »Ich kann nicht glauben, dass Alex so etwas tun würde.« Das Geld nehmen. Jean verlassen. »Das alles ergibt keinen Sinn für mich.«
    »Sie hat das Geld nicht ausgegeben. Sie wollte es nicht aus eigennützigen Zwecken. Sie wollte Jean nur zeigen, was für ein Mensch ihr Vater war. Sie wollte einen Keil zwischen die beiden treiben. Und ich wette, das hätte auch funktioniert, aber es war nicht mehr nötig.«
    »Ezra verschwand, und damit war alles erledigt. Alex hatte, was sie wollte. Nämlich meine Schwester.«
    »Ohne jeden Vorbehalt«, sagte Mills.
    Abgesehen von mir, dachte ich.
    »Und nachdem Alex weg war, hat er da Barbara angerufen oder sie ihn?«
    »Vieles von dem, was ich glaube, ist im Moment noch Theorie, aber es scheint zu passen, wenn man berücksichtigt, was Barbara mir erzählt hat und was ich im Lauf meiner Ermittlungen zusammengetragen habe. Ich sehe die Sache so: Als Ihre Mutter gestorben war, kehrten Sie drei aus der Klinik in Ezras Haus zurück. Ezra bekam den Anruf — von Alex, wie wir jetzt wissen — und verließ das Haus, um das Geld aus seinem Büro zu holen und sie an der Interstate zu treffen. Jean ging kurz

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