Der Koenig der Schmuggler
erwischt, klar, aber, he… mach dir bloß keinen Kopf darum. Ich und die anderen, wir haben gesammelt, weißt du? Es ist genug da, um dich mit einem Repulsorstuhl auszustatten. Diese Dinger gehen ganz schön ab… du bist in Null komma nichts wieder auf den Beinen, heißt es.«
Schließlich verschlug es auch Han die Sprache. Er drehte sich zu Lando um und sah in flehentlich an. Mako hatte sich immer noch nicht bewegt oder auch nur ein Wort gesprochen.
»Äh, ja…«, begann Lando, der sich tapfer bemühte, seinen Teil zu leisten. »Hör zu, Mako, brauchst du irgendwas? Du mußt nur fragen, wir besorgen dir alles. Stimmt’s, Han?«
»Klar«, nickte Han. Er rang verzweifelt nach Worten, doch die Sprache versagte ihm vollends den Dienst. »Äh… Mako«, stammelte er. »He, Kumpel…«
Makos Gesichtsausdruck blieb unverändert. Doch schließlich wandte er sich langsam von seinen Freunden ab. Die unausgesprochene Botschaft war nicht zu mißdeutet: Laßt mich allein!
Han seufzte, zuckte die Achseln und sah schließlich Lando an. Leise gingen sie aus dem Zimmer und ließen Mako Spince mit seinem Schweigen allein.
Von Jabba dem Hutt wurde Han weitaus freundlicher willkommen geheißen. Er suchte den Desilijic-Führer in der Hauptniederlassung des Kajidic auf Nar Shaddaa auf.
Jiliacs Majordomus auf dem Schmugglermond, eine menschliche Frau namens Dielo, blickte auf, als er hereinkam, und lächelte einladend. »Captain Solo! Willkommen zurück! Jabba hat mich angewiesen, Sie unverzüglich zu ihm zu bringen.«
Da Han sich längst damit abgefunden hatte, daß man ihn warten ließ, wenn er sich mit Jabba traf, war dies eine ermutigende Neuigkeit. Als er in den riesigen kahlen Audienzsaal marschierte, fand er Jabba allein. Der Hutt-Lord schlängelte sich mit weit ausgebreiteten Stummelärmchen auf ihn zu. »Han, mein Junge! Wunderbar, Sie zu sehen! Sie waren viel zu lange fort!«
Eine schreckliche Sekunde lang dachte Han, daß Jabba ihn allen Ernstes umarmen wollte. Der Corellianer trat eilig einen Schritt zurück und versuchte, nicht die Nase zu rümpfen. Er würde sich an den Geruch der Hutts erst wieder gewöhnen müssen…
»He, Jabba… Euer Exzellenz«, begann er. »Schön zu wissen, daß man mich vermißt hat.«
»Nichts mehr von ›Euer Exzellenz‹ ab jetzt, Han«, dröhnte Jabba, der wie üblich Huttisch sprach, da er wußte, daß Han ihn gut verstand. »Wir sind alte Freunde und bedürfen keiner Formalitäten!« Der Desilijic-Lord schwitzte die Kameraderie praktisch aus allen Poren.
Han unterdrückte ein Grinsen. Die Geschäfte müssen schlecht stehen, dachte er. Nichts ist besser, als gebraucht zu werden, schätze ich… »Sicher, Jabba«, sagte er dann. »Und wie laufen die Geschäfte?«
»Die Geschäfte… die Geschäfte liefen ein bißchen zäh«, erwiderte Jabba. »Die Besadii, verflucht sollen sie sein, versuchen eine eigene Flotte aufzubauen, um die Desilijic herauszufordern. Und die Imperialen waren in letzter Zeit unglücklicherweise viel zu umtriebig. Das Gewürzgeschäft wird zwischen den Imperialen und den Piraten förmlich zerrieben.«
»Die Besadii waren also so lästig wie immer, wie?«
Jabba stimmte als Antwort auf Hans geistreiche Bemerkung ein schallendes Gelächter an, aber das Lachen klang sogar in Hans Ohren ein wenig hohl. »Han, wir müssen uns um die Besadii kümmern. Ich weiß bloß noch nicht genau, wie.«
Han sah den Hutt-Lord fest an. »Ich habe gehört, der corellianische Widerstand hat vorgeschlagen, daß die Desilijic die Rebellen bei einem Überfall auf Ylesia unterstützen.«
Jabba schien nicht überrascht, daß Han über seine eigenen Informationsquellen verfügte. Er wiegte bejahend den gewaltigen Schädel. »Wir wurden von einer Ihrer Bekannten kontaktiert… Bria Tharen.«
»Ich habe sie seit zehn Jahren nicht gesehen«, entgegnete Han. »Aber ich weiß, daß sie mittlerweile eine Rebellenführerin ist.«
»Das ist sie«, versicherte Jabba. »Und ich war an ihrem Angebot sehr interessiert. Aber wie dem auch sein mag, da meine Tante sich geweigert hat, den corellianischen Widerstand zu unterstützen, suche ich nach anderen Möglichkeiten, die Besadii zu ruinieren. Wir müssen etwas unternehmen. Sie horten die besten Gewürze und halten sie zurück, um die Preise in die Höhe zu treiben. Unsere Quellen haben uns zu verstehen gegeben, daß ihre Lager aus allen Nähten platzen und daß sie bereits neue bauen, die den Überschuß aufnehmen sollen.«
Han
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