Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
Vom Netzwerk:
Widerstand dort war. Ich nehme an, eine gute Agentin tut, was immer sie tun muß, um an Informationen heranzukommen…«
    »Ich habe sie danach gefragt«, warf Lando ein. »Und sie hat mir gesagt, daß sie keineswegs Shilds Mätresse war, obwohl Shild jedermann glauben machen wollte, daß es so war. Und nach allem, was ich über den Typ gehört habe, hatte er, was die Auswahl seiner Techtelmechtel anging… einen ziemlich sonderbaren Geschmack.«
    »Ah…«, machte Han und ließ sich das durch den Kopf gehen. »Du sagst, sie hat über mich gesprochen, ja? Daß ich ihr noch was bedeute?«
    »So ist es«, versicherte ihm Lando. »Nur wenn du ein Myrmin an der Wand wärst, könntest du dich noch mehr aufplustern als jetzt gerade.« Lando ließ ein kurzes Lachen hören und kippte seinen Drink hinunter. »Aber ich habe dir ja schon gesagt, es war niederschmetternd, Kumpel.«
    Han lächelte. »Nun… vielen Dank. Ich schulde dir was dafür, daß du sie gerettet hast, Lando.«
    »Du solltest sie aufsuchen, vorausgesetzt, du weißt, wie du das anstellen mußt«, meinte Lando.
    »Das sollte ich wohl«, nickte Han und wurde ernst. »Lando, ich fürchte, ich habe gestern eine schlechte Nachricht gehört.«
    »Was?«
    »Es geht um Mako Spince. Anscheinend ist er draußen im Ottega-System mit irgendwelchen NaQoit-Banditen in Streit geraten. Er wurde gefunden, kaum noch am Leben, und hierher zurückgebracht. Er ist jetzt in der Rehabilitationseinrichtung im corellianischen Sektor. Shug hat mir erzählt, daß er verkrüppelt ist und nie wieder laufen wird.«
    Lando schüttelte mit düsterer Miene den Kopf. »Oh… he, das ist ja furchtbar! Ich wäre lieber tot als verkrüppelt, glaube ich.«
    Han nickte grimmig. »Ich auch. Ich habe gedacht… ob du Lust hast, ihn morgen zu besuchen? Ich sollte auf jeden Fall gehen. Mako und ich, wir kennen uns schon ewig. Aber… ich würde lieber nicht allein hingehen, weiß du? Gemeinsam können wir ihn vielleicht ein bißchen aufheitern.«
    Lando zuckte die Achseln. »Das hört sich angesichts der Umstände nach einem schweren Gang an«, sagte er. »Aber, klar… ich komme mit. Das ist das mindeste, was wir tun können. Mako ist schließlich einer von uns.«
    »Danke.«
     
    Am nächsten Tag machten sich die beiden Freunde auf den Weg in das Rehazentrum. Han war noch nicht oft in einer solchen Einrichtung gewesen und stellte fest, daß er sich extrem unwohl fühlte. Nachdem sie sich bei dem Empfangsdroiden an der Anmeldung erkundigt hatten, wurden sie zum richtigen Zimmer geschickt. Han und Lando blieben unsicher zögernd davor stehen.
    »Lando… ich bin nicht sicher, ob ich das schaffe«, gestand Han mit gesenkter Stimme. »Ich würde lieber die Kessel-Route mit den Imperialen im Genick fliegen…«
    »Geht mir genauso«, pflichtete Lando ihm bei. »Aber ich schätze, ich würde mich noch mieser fühlen, wenn ich wieder nach Hause ginge, ohne ihn besucht zu haben.«
    Han nickte. »Ich auch.« Er atmete tief durch und betrat das Zimmer.
    Mako Spince lag in einem speziellen Behandlungsbett. Ein Hauch von Bacta lag in der Luft, und die Blessuren in Makos Gesicht waren beinahe verheilt, doch Han konnte immer noch erkennen, daß sein alter Freund übel zugerichtet war. Die NaQoit-Banditen waren nicht eben für ihre Gutmütigkeit bekannt…
    Makos schulterlange Haare waren über das weiße Kissen ausgebreitet. Als Han in das letzte Mal gesehen hatte, war sein Haar noch schwarz gewesen, durchmischt mit grauen Strähnen. Nun hatte es die Farbe von Eisen und wirkte stumpf und kraftlos. Die hellen Augen, deren Farbe an Eis erinnerte, waren geschlossen, doch Han wußte irgendwie, daß er wach war.
    Der Corellianer zögerte, dann faßte er sich ein Herz. »He, Mako!« rief er forsch. »Ich bin’s, Han! Frisch zurück aus dem Korporationssektor. Lando ist auch hier.«
    Makos schlug die hellen, kalten Augen auf und blickte seine Freunde ausdruckslos an. Er sprach nicht, obwohl er es, wie Han wußte, gekonnt hätte. Makos rechter Arm war zerschmettert, und er würde seine Beine nicht mehr gebrauchen können, aber mit seinem Verstand und der Stimme war alles in Ordnung.
    »He, Mako«, stimmte Lando ein. »Es ist gut, daß du am Leben bist. Es tut mir leid, daß die Dinge draußen im Ottega-System so übel gelaufen sind… äh…«
    Als Lando die Worte fehlten, sprang Han sofort ein. Alles war besser, als der Widerhall des Schweigens. »Ja, diese NaQoit sind Abschaum. Äh… tja, es hat dich schlimm

Weitere Kostenlose Bücher