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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Alles, was Kibbick tun mußte, wenn er etwas erledigt haben wollte, war, Teroenza seinen Wunsch mitzuteilen, und der Hohepriester kam seinem Begehren stets prompt und mit durchschlagendem Erfolg nach.
    Aber was, wenn er diesmal nicht gehorchte? Kibbick konnte sich ausmalen, daß er sich weigern würde, seine eigene Gefährtin zurück nach Nal Hutta zu schicken. Und was konnte er, Kibbick, dann unternehmen?
    »Aber, Cousin… was, wenn er nein sagt?« erkundigte sich Kibbick wehleidig.
    »Dann wirst du wohl die Wachen rufen und ihn abführen und einsperren lassen müssen, bis ich mich mit ihm beschäftigen kann«, entgegnete Durga. »Die Wachen werden dir gehorchen, Kibbick… oder etwa nicht?«
    »Natürlich werden sie das«, versicherte Kibbick empört, obwohl er sich insgeheim fragte, ob das tatsächlich für alle Wächter galt.
    »Gut, schon besser«, sagte Durga. »Und vergiß nicht… du bist ein Hutt! Ein Gebieter des Universums von Natur aus. Richtig?«
    »Selbstredend«, rief Kibbick, diesmal mit etwas festerer Stimme. Er richtete sich auf. »Ich in ebenso ein Hutt wie du.«
    Durga verzog das Gesicht. »Das ist der rechte Geist«, ermutigte er Kibbick. »Es ist an der Zeit, wieder die Kontrolle zu übernehmen. Wenn du den Dingen ihren Lauf läßt, wird sich die Lage nur verschlimmern. Es ist gut möglich, daß Teroenza längst eine Revolte gegen die Besadii im Schild führt. Hast du darüber mal nachgedacht?«
    Hatte er nicht. Kibbick blinzelte. »Eine Revolte? Du meinst… eine richtige Revolte? Mit Truppen und Schießereien?«
    »Genau das meine ich«, nickte Durga. »Und wer ist bei einer Revolte der erste, der abdanken muß?«
    »Der Führer«, antwortete Kibbick. Seine Gedanken überschlugen sich.
    »Richtig. Sehr gut. Siehst du nun, warum du die Kontrolle an dich reißen mußt, ehe Teroenza seine Pläne in die Tat umsetzen kann? Solange du noch die Oberhand hast?«
    Kibbick empfand jetzt deutlich die Bedrohung, und das gefiel ihm nicht. Ihm wurde klar, daß Durgas Rat zu befolgen und die Kontrolle von den Hohepriestern zurückzugewinnen, mit Sicherheit der beste Weg war, den er einschlagen konnte. »Ich werde es tun«, verkündete er entschlossen. »Ich sage ihm, was er zu tun hat, und sorge dafür, daß er mir gehorcht. Wenn er sich weigert, veranlasse ich die Wachen, sich um ihn zu kümmern.«
    »So ist es richtig!« rief Durga beifällig. »Gut. Jetzt hörst du dich wie ein echter Besadii an! Verständige mich, sobald die weiblichen T’landa Til auf dem Heimweg sind.«
    »Das werde ich, Cousin«, versprach Kibbick und unterbrach die Verbindung.
    Kibbick nahm sich vor, sich der Angelegenheit unverzüglich anzunehmen, ehe er das künstlich aufgeblasene Gefühl für die natürliche Überlegenheit der Hutts wieder verlor. Der Hutt-Lord hielt sich gar nicht erst mit seiner Repulsorsänfte auf, sondern schlängelte sich aus eigener Kraft durch das Verwaltungsgebäude von Kolonie Eins, bis er Teroenzas Büro erreichte. Ebenso verzichtete er darauf, das Türsignal zu betätigen, sondern platzte einfach herein.
    Teroenza lag in der Arbeitsmatte vor seinem Datenblock und blickte überrascht auf, als der Hutt in sein Büro gekrochen kam. »Kibbick!« rief er aus. »Was liegt an?«
    »Lord Kibbick für Sie, Hoherpriester!« gab Kibbick zurück. »Wir müssen reden! Ich habe soeben mit meinem Cousin Durga gesprochen, und er hat mir mitgeteilt, daß Sie insgeheim Ihre T’landa-Til-Frauen hergebracht haben. Durga ist äußerst ungehalten!«
    »Die T’landa-Til-Frauen?« Teroenza blinzelte, als hätte er nicht die geringste Ahnung, wovon Kibbick sprach. »Wie kommt er denn darauf, Euer Exzellenz?«
    »Versuchen Sie das gar nicht erst mit mir«, warf Kibbick ein. »Sie sind hier, und Durga weiß es. Er hat mich angewiesen, Ihnen auszurichten, daß sie mit dem nächsten Schiff nach Nal Hutta zurückkehren müssen. Verständigen Sie die Wachen und lassen Sie Ihre Gefährtinnen hierher in die Kolonie Eins bringen, um sie auf ein Schiff zu verfrachten, daß Ylesia verläßt. Und zwar sofort.«
    Teroenza ließ sich mit nachdenklicher Miene in die Hängematte zurücksinken. Aber abgesehen davon rührte der Hohepriester sich nicht.
    »Haben Sie mich gehört, Hoherpriester?« Kibbick fühlte sich geradezu durchdrungen von gerechtem Zorn. Er bäumte sich auf. »Gehorchen Sie, oder ich rufe die Wachen!«
    Der Hohepriester wühlte sich langsam aus der Hängematte. Kibbick atmete innerlich erleichtert auf. Doch Teroenza

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