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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Echo eines Lachens erkannte. »Lügner… Han… ich… muß… muß… dir was sagen…«
    Han schluckte. »Ja? Ich höre dich…«
    »Mein Name… mein Name… er lautet nicht… Solo. Ich habe dich angelogen.«
    Han räusperte sich. »Ja, ich weiß, Kleiner. Das ist schon okay. Ich schenke ihn dir. Soweit es mich betrifft, hast du ihn dir längst verdient.«
    »Du… wußtest?«
    »Klar. Ich hab’ es von Anfang an gewußt, Jarik.«
    Der Griff der schwachen Finger festigte sich kurz und löste sich dann ganz. Han beugte sich hinunter, suchte nach einem Puls, löste dann sanft seinen Griff und erhob sich. Seine Augen brannten, und er brauchte eine Sekunde, um die Selbstbeherrschung wiederzuerlangen.
    Die Sanitäterin eilte geschäftig vorbei, und Han packte sie beim Ärmel. »Er ist tot. Wo ist seine ID?«
    Sie reichte ihm einen Datenchip. Han nahm ihn an sich und schrieb ›Jarik Solo‹ in das Feld, unter dem ›Name des Verstorbenen‹ stand. Die Sanitäterin forderte Hilfe an, und zwei Arbeitsdroiden rollten herbei. Han sah zu, wie sie den toten Jungen kompetent in das Laken einwickelten und ihn anschließend zu der Reihe von Gefallenen trugen, die säuberlich auf dem Boden abgelegt worden waren.
    Noch ehe er sich abwenden konnte, betteten sie ein weiteres Opfer auf die Trage. »Wasser…«, krächzte die Frau.
    Han nahm seine Feldflasche. »Sie kommen wieder in Ordnung«, versicherte er, während er ihr beim Trinken half. »Keine Sorge.«
    Die Frau trank gierig. »Danke«. Sie fiel schwer auf die Trage zurück.
    »Schon okay«, erwiderte Han. »Wie heißen Sie?«
    »Lyndelah Jenwald…«, antwortete die Frau kaum hörbar und zuckte zusammen. »Mein Arm tut so weh.«
    »Ich werde Hilfe holen«, versprach Han und ging, um sich nach einem Sanitäter umzusehen. Froh darüber, daß Jenwald die Aufmerksamkeit zuteil wurde, die sie brauchte, verließ er kurz darauf das Lazarett und stieß wieder zu Lando, der ihn traurig ansah.
    »Es tut mir leid, Han. Ich habe versucht, auf ihn aufzupassen, aber dann kam eine Granate geflogen, und ich mußte mich in den Dreck schmeißen… und das nächste, was ich mitbekommen habe…« Der Spieler verstummte und schüttelte den Kopf.
    Han nickte. »Ich weiß doch, wie das ist. Du hättest nichts tun können, Lando. Mach dich nicht fertig.« Er holte tief Atem. »Er war ein guter Junge.«
    »Ja…« Lando schwieg, als die beiden Männer ein vertrautes Gebrüll vernahmen. Han entfernte sich im Laufschritt von dem Feldlazarett und eilte auf Chewbacca zu.
    Der Wookiee packte, als er sah, daß Han immer noch unversehrt war, dessen Schulter und fuhr ihm in Wookiee-Manier zur Begrüßung durchs Haar.
    Han atmete tief durch. »Chewie, Kumpel«, rief er, »mach dich auf was gefaßt… Jarik hat dran glauben müssen.«
    Der Wookiee starrte ihn einem Moment lang an, dann warf er den Kopf zurück und stieß ein Brüllen aus, das sich zu gleichen Teilen aus Wut und Trauer zusammensetzte. Han stimmte schweigend in den Kummer seines Freundes ein.
    Dann zerrte Chewbacca Han zur Seite und begann mit Nachdruck zu gestikulieren und zu jaulen. »Mrrov?« fragte Han. »Verwundet? Und wird sie es überstehen?«
    Chewie war sich dessen nicht sicher, hoffte aber das Beste.
    »Ich muß Muuurgh finden«, meinte Han. »Ich sage dir was, Chewie: Du holst die ›Falcon‹ und bringst das Schiff zu dem freien Feld vor dem Verwaltungsgebäude. Dort können wir dann die Laderäume vollpacken.«
    Chewie nickte und machte sich mit großen Schritten auf den Weg. Sekunden später, als er zwischen abgestellten Shuttles und Frachtern untertauchte, war seine hochgewachsene Gestalt inmitten der rastlosen Soldaten nicht mehr zu sehen.
    Han drehte sich nach Lando um, doch sein Freund war verschwunden. Er kehrte zu dem Lazarett zurück und erkundigte sich, wo man sich der togorianischen Opfer annahm. Der Sanitäter, den er fragte, wußte es nicht, und Han brauchte drei weitere Anläufe, um es herauszufinden.
    Schließlich wurde er an ein anderes Feldlazarett verwiesen, in dem der größte Teil der Nichtmenschen behandelt wurde. Dort entdeckte er Muuurghs große schwarze Silhouette, die neben einer Pritsche kauerte, und lief zu ihm. »He, Muuurgh!«
    Der Togorianer fuhr beim Klang seiner Stimme herum, sprang auf und zog in ungestüm an sich. »Muuurgh so froh, Han Solo zu sehen. Sie bringen uns jetzt weg von hier, und Muuurgh wollte nicht gehen, ohne Lebewohl zu sagen.«
    Han schaute auf Mrrov hinunter. Ihr Kopf war halb

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