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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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unter einem Verband verschwunden. »Was ist passiert?«
    »Muuurgh und Mrrov haben das Landefeld bewacht, und drei Gamorreaner haben uns überrannt. Sie zweimal von Energielanze getroffen, bevor Muuurgh Kehlkopf von Angreifer rausgerissen.«
    »Oh, he, Kumpel… das tut mir sehr leid«, sagte Han. »Sie wird aber wieder, oder?«
    »Sie hat Auge verloren«, gab Muuurgh zurück. »Und Sanitäter meint, vielleicht ihre Hand muß auch weg. Er weiß nicht. Aber sie wird leben. Und sie wird stolz sein, wenn sie weiß, daß Sklaven sind frei und Priester tot.«
    Han nickte und wußte nicht, was er sagen sollte. Sanitäter erschienen mit einer Antigravtrage und hoben die verwundete togorianische Frau darauf. Han begleitete Muuurgh zu der Medifähre, sah zu, wie Mrrov eingeladen wurde und schloß Muuurgh ein letztes Mal schweigend in die Arme.
    Nachdem er den Start der Fähre beobachtet hatte, wandte sich Han dem großen Gewürzlager zu, da er damit rechnete, dort auf Bria zu stoßen. Als er Jace Paol vorübereilen sah, fragte er den Lieutenant, wo sie sei. Paol wies mit dem Daumen hinter sich auf das Dormitorium der Pilger.
    Han lief in die Richtung und legte auf halbem Weg zwischen dem Lagerhaus und den Unterkünften eine Pause ein. Rebellensoldaten trieben die Pilger aus ihren Schlafsälen, und die verwirrten, ängstlichen Sklaven bewegten sich ersichtlich am Rande der Panik.
    Bria stand mit einem Mikrophon in der Hand vor ihnen und sprach zu den Leuten. »Hört mir gut zu!« rief sie. »Die Priester sind allesamt tot! Ihr seid jetzt frei, und wir sind hier, um euch zu helfen!«
    »Sie haben die Priester getötet!« rief ein alter Mann und begann zu schluchzen. Darauf erhob sich allenthalben ein Wehklagen und Jammern.
    »Geht rasch an Bord dieser Fähren!« fuhr Bria fort. »Wir haben Sanitäter und Medikamente, die dafür sorgen werden, daß es euch bald besser geht. Wir können euch heilen!«
    Die Menge wurde immer unruhiger. Noch eine Sekunde, und es gibt einen Aufstand, dachte Han unbehaglich. Es war nicht zu übersehen, daß Bria überhaupt nicht zu ihnen durchdrang.
    »Wir wollen die Erhöhung!« schrie jemand; im nächsten Moment wurden Sprechchöre laut, und die Pilger stießen rhythmisch die Fäuste in die Luft. »Wir wollen die Erhöhung!«
    Bria deutete auf die wartenden Shuttle. »Steigt einfach in die Fähren! Wir werden euch helfen!«
    »Wir wollen die Erhöhung!«
    Die Menge wogte nach vorne, und Bria gab ihren Truppen mit angewiderter Miene ein Zeichen. Die Soldaten eröffneten darauf mit Lähmstrahlern das Feuer, und die Pilger brachen scharenweise zusammen.
    Hans Körper, der selbst bereits ein paar Mal auf diese Weise gelähmt worden war, fühlte schmerzhaft mit den Pilgern, und der Corellianer war ein wenig erschrocken über Brias Herzlosigkeit, als sie ihren Leuten einfach befohlen hatte, auf die Sklaven zu schießen. Aber er entschied, daß es wenig Sinn hatte, etwas dazu zu bemerken. Während er einfach teilnahmslos dastand und zusah, wie die Arbeitsdroiden erschlaffte Pilger in die Boote schafften, drehte sich Bria um und entdeckte ihn.
    Han winkte, und sie kam im Laufschritt auf ihn zu. Er packte sie, zog sie voller Erleichterung darüber, daß sie es beide lebend überstanden hatten, ungestüm an sich.
    »Jarik?« wollte sie wissen.
    Han schüttelte den Kopf. »Nein«, antwortete er. »Er hat es nicht geschafft.«
    »Oh, Han… das tut mir so leid.«
    Er schlang die Arme um Bria, hielt sie fest, küßte sie und spürte, wie sie seinen Kuß erwiderte.
    So standen sie eng umschlungen mitten im Chaos. Schließlich löste sie sich von ihm und sagte: »Es ist Zeit, zum Verwaltungsgebäude aufzubrechen. Wir müssen der Schatzkammer noch einen Besuch abstatten.«
    Han nickte. »Chewie hat unterdessen die ›Falcon‹ dorthin geschafft«, berichtete Han und sah sich um. Die Sonne war mittlerweile aufgegangen, und die Szenerie, die sich ihm bot, war ein kontrolliertes Chaos aus allgegenwärtigen Truppenteilen der Rebellen.
    Bria zupfte an seinem Hemd, aber er rührte sich nicht. »Wo ist Lando?« fragte er statt dessen. »Er war vor ein paar Minuten noch hier. Ist er vielleicht losgezogen, um sich seinen Anteil an den Gewürzen unter den Nagel zu reißen?«
    »Komm jetzt«, drängte Bria.
    Han warf einen Blick auf das Lagerhaus, da er dachte, daß Lando sich möglicherweise genau da herumtrieb und seinen Anteil holte. Dann sah er ihn und machte einen Schritt in Richtung Lager, aber Bria hielt ihn zurück.

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