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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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diesjährigen Gewinne werden die niedrigsten seit zehn Jahren sein.«
    Jiliac antwortete darauf mit einem gewaltigen Rülpsen. Jabba hob den Blick und sah, daß sie schon wieder aß. Bevor sie sich ihre Sumpfkriecher in das enorme Maul stopfte, bestrich sie deren Rückseite zusätzlich mit irgendeinem kalorienreichen Zeug. Seitdem sie im vergangenen Jahr schwanger geworden war, machte Jiliac eine der für Hutts typischen Wachstumsphasen durch, die reife Hutts während der Zeit ihres erwachsenen Daseins mehrmals erlebten. Jiliac wog nun beinahe um ein Drittel mehr als vor der Schwangerschaft.
    »Du solltest besser aufpassen«, warnte Jabba, »diese Zappler haben dir erst kürzlich furchtbare Magenbeschwerden verursacht, weiß du noch?«
    Jiliac rülpste abermals. »Du hast ja recht. Ich sollte mich einschränken… aber das Baby braucht seine Nahrung.«
    Jabba seufzte. Jiliacs Säugling verbrachte noch immer einen großen Teil seiner Zeit im Innern des mütterlichen Beutels. Neugeborene Hutts waren, was ihre Ernährung anbetraf, ihr gesamtes erstes Lebensjahr auf ihre Mutter angewiesen.
    »Hier kommt eine Nachricht von Ephant Mon«, meldete Jabba, als er sah, daß die Nachrichtenanzeige seines Komlinks blinkte. Der Hutt-Lord ging das Kommunique rasch durch. »Er meint, ich soll nach Tatooine zurückkehren. Ich bin sicher, er vertritt meine geschäftlichen Interessen, so gut er kann, aber Lady Valarian schlägt ihren Vorteil aus meiner verlängerten Abwesenheit und versucht sich mein Territorium anzueignen.«
    Jiliac richtete die Glubschaugen auf ihren Neffen. »Wenn du gehen mußt, Neffe, dann geh. Aber sorge für eine kurze Reise. Ich brauche dich in zehn Tagen bei der Konferenz mit den Vertretern der Desilijic von den Kernwelten.«
    »Aber Tante, es würde dir gut anstehen, wenn du dich allein darum kümmern würdest. Du hast in letzter Zeit kaum noch Verbindung mit den Repräsentanten gehalten«, stellte Jabba fest.
    Jiliac stieß behutsam auf und gähnte dann. »Oh, ich werde meine Teilnahme vorbereiten… aber das Baby ist so anstrengend. Ich werde dich dort brauchen, damit du übernimmst, wenn ich mich ausruhen muß.«
    Jabba setzte zum Protest an, verkniff sich dann jedoch jede Bemerkung. Was konnte er schon ausrichten? Jiliac interessierte sich einfach nicht mehr so für die Angelegenheiten der Desilijic, wie sie es getan hatte, ehe sie Mutter geworden war. Das lag wahrscheinlich an den Hormonen…
    Jabba arbeitete bereits seit Monaten daran, die Verluste auszugleichen, die der Kajidic der Desilijic durch die Schlacht von Nar Shaddaa erlitten hatte. Er war es müde, diese Last auch weiterhin zu schultern – metaphorisch gesprochen, da Hutts eigentlich keine Schultern besaßen –, die Last nämlich, die Desilijic zu führen.
    »Ich habe hier eine Notiz, die wirklich dein Interesse wecken sollte, Tante«, sagte Jabba, während er eine weitere Nachricht studierte. »Die Reparaturen an deiner Yacht sind abgeschlossen. Die ›Drachenperle‹ ist jetzt wieder voll einsatzfähig.« In den alten Tagen hätte sich Jiliac zuerst nach den Kosten erkundigt, doch jetzt blieb diese Frage aus. Was unter dem Strich stand, war nicht länger ihr vordringlichstes Lebensinteresse…
    Jiliacs Raumyacht war von den Verteidigern Nar Shaddaas gekidnappt worden und hatte in der Schlacht beträchtliche Schäden hinnehmen müssen. Jabba und seine Tante hatten eine ganze Weile geglaubt, das Schiff verloren zu haben, doch dann hatte ein huttischer Schmuggler den Raumer zwischen den verwaisten Wracks entdeckt, die einen ausgefransten Ring um den Schmugglermond bildeten.
    Jabba hatte angeordnet, die ›Perle‹ in ein Raumdock zu schleppen, und eine ansehnliche Summe an Bestechungsgeldern ausgegeben, doch es war ihm nicht gelungen, auch noch herauszufinden, welcher Schmuggler das Schiff an sich gebracht und in der Schlacht geflogen hatte.
    Früher, so dachte Jabba betrübt, wären Neuigkeiten über ihr kostbares Schiff für seine Tante von größter Bedeutung gewesen. Aber die ›Drachenperle‹ war nur deshalb beschädigt worden, weil Jiliac vergessen hatte, die Yacht vor der Schlacht nach Nal Hutta und damit in Sicherheit bringen zu lassen. »Die Zwänge der Mutterschaft«, lautete ihre Erklärung. Nun, diese ›Zwänge der Mutterschaft‹ hatten die Desilijic gut und gern über fünfzigtausend Credits für die Instandsetzung gekostet. Und das bloß, weil Jiliac zu sorglos war.
    Jabba seufzte und langte in Gedanken nach einem der

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