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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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die Bar schweifen und hob plötzlich eine Augenbraue. »Oh, ich sehe da mindestens zwei gute Gründe, noch zu bleiben.«
    Han folgte dem Blick des Freundes und entdeckte die beiden Frauen, die den Raum gerade durch den Ausgang zur Lobby verließen. Eine war groß und stämmig und trug ihr schwarzes Haar kurz, die andere war wenig mehr als ein Mädchen, schlank mit langen weißen Haaren. Er schüttelte den Kopf. »Lando, du gibst es auch nie auf. Die Große könnte dich glatt auf den Rücken schmeißen. Sie ist wie eine Null-G-Ringerin gebaut, und die andere stellt eine Einladung in eine nette Gefängniszelle wegen Verführung Minderjähriger dar.«
    Lando zuckte die Achseln. »Na, wenn nicht die beiden, dann gibt es doch noch jede Menge anderer hübscher Damen in Cloud City. Außerdem will ich mir die geschäftlichen Möglichkeiten hier mal ansehen. Irgendwie gefällt es mir hier.«
    Han schenkte seinem Freund ein süffisantes Grinsen. »Wie du meinst. Ich für mein Teil kann es kaum abwarten, nach Hause zu kommen und eine Spritztor mit meinem Schiff zu machen.« Er winkte dem mechanischen Barmann. »Was darf es sein, mein Freund?«
    Lando verdrehte die Augen. »Polartis Rot für mich, und für dich einen freundlichen Spritzer Gift.«
    Han lachte.
    »Und wo willst mit deinem neuen Schiff als erstes hin?« wollte Lando wissen.
    »Ich werde ein Versprechen einlösen, daß ich Chewie vor fast drei Jahren gegeben habe, und ihn nach Kashyyyk zu seiner Familie bringen«, antwortete Han. »Mit der ›Falcon‹ sollte es mir möglich sein, ohne Probleme an den imperialen Patrouillen vorbeizuflitzen.«
    »Wie lange war er denn nicht mehr auf Kashyyyk?«
    »Seit ungefähr fünfzig Jahren«, erwiderte Han. »In der Zeit kann eine Menge passiert sein. Er hat dort seinen Vater, ein paar Cousins und eine hübsche junge Wookiee zurückgelassen. Es wird Zeit, daß er nach Hause kommt und nach ihnen sieht.«
    »Fünfzig Jahre?« Lando schüttelte den Kopf. »Ich kann mir keine menschliche Frau vorstellen, die fünfzig Jahre auf mich warten würde…«
    »Klar«, warf Han ein. »Und anscheinend hat sich Chewie noch nie mit Mallatobuck ausgesprochen. Ich habe ihn gewarnt, daß er besser damit rechnet, sie verheiratet und als Großmutter vorzufinden.«
    Lando nickte und hob, nachdem ihre Drinks gekommen waren, sein Glas zum Toast. Han tat es ihm mit seinem Glas alderaanischem Ale gleich. »Auf die ›Millennium Falcon‹«, sagte Lando, »den schnellsten Schrotthaufen in der Galaxis. Das Schiff gehört jetzt dir.«
    »Auf die ›Falcon‹«, echote Han. »Auf mein Schiff. Möge es schnell und frei sein und jedem imperialen Raumer einfach davonfliegen.«
    Feierlich ließen sie die Gläser klingen und tranken einander zu.
     
    Es war ein schwüler Tag auf Nal Hutta, aber andererseits war jeder Tag dort ein schwüler Tag. Schwül, regnerisch, drückend und verpestet… so waren alle Tage auf Nal Hutta. Aber den Hutts gefiel es so. Sie liebten ihre Wahlheimat, deren Name ›glorreiches Juwel‹ bedeutete.
    Aber ein Hutt war so sehr auf die Übertragung seiner Holoeinheit konzentriert, daß er das Wetter nicht einmal registrierte. Durga, nach dem vorzeitigen Ableben seines Vaters Aruk vor nunmehr sechs Monaten der neue Führer des Besadii-Clans, hatte nur Augen und Interesse für die großformatige Holobildprojektion in seinem Büro.
    Zwei Monate nach Aruks Tod hatte Durga ein Team der besten forensischen Experten des Imperiums nach Nal Hutta eingeladen und sie mit der Durchführung einer peinlich genauen Autopsie der aufgedunsenen Leiche seines Vaters betraut. Durga hatte Aruk eingefroren und in einem Stasisfeld aufgebahrt, da er davon überzeugt war, daß sein Erzeuger keines natürlichen Todes gestorben war.
    Nachdem die Experten eingetroffen waren, brachten sie mehrere Wochen damit zu, Proben von jedem Gewebe zu entnehmen, das in dem gewaltigen Leichnam des Hutt-Führers zu finden war. Die ersten Untersuchungen hatten nichts erbracht, doch Durga bestand darauf, daß sie ihre Nachforschungen fortsetzten – und da er derjenige war, der zahlte, taten die forensischen Fachleute, was man von ihnen verlangte.
    Jetzt blickte Durga auf das holographische Abbild von Myk Bidlor, dem Leiter der forensischen Expertengruppe. Er war menschlich, ein hellhäutiger, zierlicher Mann mit fahlem Haar. Über seiner zerknitterten Kleidung trug er einen Laborkittel.
    Als Bidlor sah, wie sich das Bild Durgas vor ihm aufbaute, verneigte er sich leicht vor dem

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