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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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gebraucht, um die Wookiee-Sprache verstehen zu können, und trotz großer Anstrengungen war er immer noch unfähig, sie zu sprechen. Und doch sprach dieser Wookiee auf eine Weise, die er sehr leicht erfassen konnte – die er sogar hätte wiedergeben können.
    »He!« platzte er heraus. »Wie machen Sie das?«
    [Ein Sprachfehler], entgegnete der Wookiee. [Ein Problem für mich, wenn ich mich mit meinen eigenen Leuten unterhalte, aber ganz nützlich, wenn Menschen nach Kashyyyk kommen.]
    »Das ist es bestimmt…«, murmelte Han, der noch immer verblüfft war.
    Mit Ralrras Hilfe konnten Han und Katarra nunmehr ihre Verhandlungen über die aus Explosivbolzen bestehende Fracht aufnehmen.
    [Wir benötigen sie dringend], erklärte Ralrra. [Aber wir bitten nicht um Almosen. Wir besitzen etwas, daß wir dagegen eintauschen können, Captain.]
    »Und das wäre?« fragte Han verwundert.
    [Körperpanzer von imperialen Sturmtruppen], antwortete Ralrra, [die mein Volk Soldaten abgenommen hat, die weiter nichts mehr damit anfangen konnten. Zuerst nur als Trophäen, später dann, weil wir herausfanden, daß sie wertvoll sind. Wir haben viele Rüstungen und Helme.]
    Han dachte darüber nach. Die Rüstungen der Sturmtruppen bestanden aus wertvollem Material, das leicht zu anderen Körperpanzern verarbeitet werden konnte. Darüber hinaus konnte man es einschmelzen und neu gießen. »Die würde ich mir gerne mal ansehen«, sagte er, »vielleicht werden wir ja handelseinig.« Er zuckte die Achseln. »Gebrauchte Rüstungen sind natürlich nicht so viel wert…«
    Das entsprach indes nicht der Wahrheit. Eine komplette Sturmtruppenrüstung war in gutem Zustand, je nach Marktlage, gut und gerne mehr als zweitausend Credits wert. Aber, dachte Han, die können hier nichts damit anfangen, und für mich muß sich diese Reise erst noch lohnen. Ich bin schließlich nicht im Wohltätigkeitsgewerbe…
    Katarra knurrte nachdrücklich und wandte sich dann mit einem so schnellen und akzentuierten Shyriiwook an den Übersetzer, daß Han Mühe hatte, ihm zu folgen. Ging es dabei um einen hellhaarigen Menschen?
    Ralrra sah nun wieder Han an. [Katarra sagt, sie weiß, daß die Rüstungen wertvoll sind. Sie weiß das, weil die Frau von Ihrer Welt Corellia, deren Haar die Farbe des Sonnenaufgangs hatte, es ihr gesagt hat.]
    Hans Aufmerksamkeit wurde mit einem Mal völlig von der Untergrundführerin in Anspruch genommen. »Eine Corellianerin?« fragte er scharf. »Eine corellianische Frau? Mit blonden Haaren?«
    Ralrra besprach sich kurz mit Katarra. [Ja, sie kam kurz nach unserem letzten Lebenstag hierher, vor ungefähr einem Standardjahr, Captain, und traf die Führer des Untergrunds. Sie hat uns in Fragen der Organisation beraten, über Codes, Taktik und so weiter. Sie gehörte zur Widerstandsbewegung auf Ihrer Heimatwelt.]
    Han sah Katarra an. »Ihr Name. Wie lautete ihr Name?«
    Ralrra wandte sich abermals an die Untergrundführerin, sprach ein paar kurze Silben und drehte sich wieder um. [Katarra sagt, daß sie ihren Namen nicht erfahren hat. Das ist das übliche Verfahren für den Fall, daß es zu einem Verhör kommt. Wir haben sie während ihres Aufenthalts hier Quarrr-tellerrra genannt. Das bedeutet ›Kriegerin mit dem Sonnenhaar‹.]
    Han atmete tief durch. »Wie hat sie ausgesehen?« wollte er wissen. »Kann sein, ich kenne diese Corellianerin. Kann sein, sie…« Er zögerte. »Sie ist vielleicht meine… Freundin. Wir wurden vor langer Zeit getrennt. Durch das Imperium.«
    Das entsprach, wenn man es genau nahm, durchaus der Wahrheit. Bria hatte ihn verlassen, als er sich darauf vorbereitete, in die Imperiale Akademie einzutreten, und gesagt, daß sie ihm nicht im Wege stehen wolle. Die Folie, die sie ihm geschrieben hatte, besaß er immer noch. Es war dumm, sie aufzubewahren, und jedesmal, wenn sie ihm zufällig in die Hände fiel, beschloß er, sie wegzuwerfen, aber irgendwie hatte er es dann doch nie getan…
    Katarras argwöhnische Züge wurden ersichtlich weicher, als sie dies hörte. Sie streckte eine ihrer Pranken aus und legte sie Han in einer mitfühlenden Geste auf die Schulter. Das finstere Imperium hatte schon so viele Familien auseinandergerissen.
    Ralrra machte in der Höhe von Hans Nase eine Geste. [So groß], erklärte er, [langes Haar, von der Farbe des Sonnenaufgangs… rotblond. Die Augen hatten die Farbe unseres Himmels. Nicht korpulent.] Seine Hände deuteten eine schlanke Gestalt an. [Sie war die Anführerin der Gruppe, eine

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