Der Koenig der Schmuggler
Malkite-Giftmischer. Daher könnte nur eine sehr wohlhabende Person – oder eine Personengruppe – genug davon erworben haben, um ihren Vater zu ermorden.«
»Ich verstehe«, erwiderte Durga nach einem Moment. »Fahren Sie fort, jeden nur möglichen Test durchzuführen, der noch mehr Licht auf diese Angelegenheit werfen könnte, Bidlor. Und übermitteln Sie mir Ihre sämtlichen Erkenntnisse. Ich bin entschlossen herauszufinden, wo dieses X-1 hergekommen ist.«
Bidlor duckte sich zu einer nervösen Verbeugung. »Selbstverständlich, Euer Exzellenz. Bloß… Sir… diese Nachforschungen sind… nicht gerade billig.«
»Der Preis spielt keine Rolle«, knurrte Durga. »Ich muß alles wissen, und ich zahle, was immer es kostet, die Wahrheit zu finden! Ich werde die Quelle dieses X-1 entdecken, und ich werde es bis zu dem, der es meinem Vater verabreicht hat, zurückverfolgen, wer auch immer das sein mag. Die Ressourcen der Besadii sind meine Ressourcen! Haben Sie das verstanden, Bidlor?«
Der Wissenschaftler verneigte sich abermals. Diesmal noch tiefer. »Ja, Euer Exzellenz. Wir werden mit unseren Untersuchungen fortfahren.«
»Sie tragen persönlich die Verantwortung dafür!« Durga unterbrach die Verbindung und kroch anschließend, kochend vor Wut, von einem Ende seines Büros zum anderen und wieder zurück. Aruk wurde ermordet! Ich habe es die ganze Zeit gewußt! Wohlhabend genug, um X-1 kaufen zu können? Es müssen die Desilijic gewesen sein. Jiliac… oder vielleicht Jabba. Ich werde den Verantwortlichen schon ausfindig machen, und ich werde ihn oder sie eigenhändig töten! Das schwöre ich beim Tod meines Vaters. Ich werde ihn rächen…
Während der folgenden zehn Tage ließ Durga sämtliche Bediensteten des Palastes einem schonungslosen Verhör unterziehen – vor allem die Köche. Obwohl einige während der Befragung starben, fand sich kein Hinweis darauf, daß einer von ihnen sich an Aruks Mahlzeiten zu schaffen gemacht hatte.
Der junge Hutt-Lord vernachlässigte seine übrigen Pflichten, da er jedem Verhör persönlich beiwohnte. Sein Rivale Zier besuchte ihn gegen Ende der Befragungen und erschien gerade rechtzeitig, als Droiden soeben den leblosen Körper einer T’landa Til hinaustrugen, die als Verwaltungsangestellte für die Besadii gearbeitet hatte.
Der ältere Hutt warf dem riesigen vierbeinigen Leichnam einen verächtlichen Blick zu, während dieser von den Droiden nach draußen geschafft wurde. »Und wie viele sind es jetzt?« wollte er mit mehr als nur einem Anflug von Sarkasmus wissen.
Durga starrte Zier böse an. Es wäre ihm sehr recht gewesen, wenn er den anderen Besadii mit dem Mord hätte in Verbindung bringen können, aber Zier hatte sich bis vor ein paar Monaten, als man ihn nach Aruks Tod nach Hause beorderte, auf Nar Hekka aufgehalten, um sich der dortigen Besadii-Interessen anzunehmen. Nach seinem Erscheinen hatte Durga ihn auf Herz und Nieren überprüfen lassen, doch es gab nicht das kleinste Anzeichen für seine Verwicklung in den Mord an Aruk. Zum einen besaß Zier, obwohl er keineswegs arm war, nicht annähernd genug finanzielle Mittel, um große Mengen X-1 kaufen zu können. Außerdem hatte es keine ungewöhnlichen Kontobewegungen gegeben.
»Vier«, schnappte der junge Hutt. »Sie sind eben nicht so stark wie wir, Cousin. Kein Wunder, daß die niederen Rassen sich uns unterworfen haben. Sie sind uns körperlich ebensoweit unterlegen wie geistig.«
Zier seufzte. »Ich muß sagen, deinen Twi’lek-Koch werde ich vermissen«, meinte er. »Er bereitete exquisite Filets aus Mulblatt-Larven in Fregonblutsauce zu.« Er seufzte abermals.
Durga zog die gewaltigen Mundwinkel nach unten.
»Chefköche kann man ersetzen«, beschied er Zier knapp.
»Ist es dir, mein lieber Cousin, schon mal in den Sinn gekommen, daß der forensische Spezialist, den du beauftragt hast, sich in seinen Schlußfolgerungen auch geirrt haben könnte?«
»Er und sein Team sind die besten, die man bekommen kann«, entgegnete Durga. »Ihre Referenzen sind exzellent. Sie haben Untersuchungen für die höchsten Militärs des Imperators durchgeführt… sogar für Gouverneur Tarkin.«
Zier nickte. »Eine gute Empfehlung«, räumte er ein.
»Nach allem, was ich so höre, ist der Gouverneur kein Würdenträger, den man enttäuschen sollte, wenn man am Leben bleiben will.«
»Ja, so sagt man.«
»Trotzdem, Cousin… kann es nicht sein, daß du von diesem Team verlangt hast, Beweise für einen Mord zu
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