Der Koenig der Schmuggler
finden, und sie haben dann eben welche gefunden? Ob sie nun stichhaltig sind oder nicht?«
Durga dachte einen Moment darüber nach. »Das glaube ich nicht«, erwiderte er schließlich. »Der Beweis liegt vor. Ich habe die Laborberichte gesehen.«
»Laborberichte kann man fälschen, Cousin. Außerdem hast du in deiner Besessenheit eine große Menge Credits ausgegeben. Diese Wissenschaftler bekommen einiges von den Besadii. Es könnte doch sein, daß sie nicht wollen, daß diese Creditquelle versiegt.«
Durga sah seinen Cousin offen an. »Ich bin ganz sicher, das dieses Team über seine Erkenntnisse korrekt Bericht erstattet. Und was die Kosten angeht… Aruk war der Führer aller Besadii. Gehört es sich da nicht, daß wir herausfinden, was wirklich geschehen ist? Damit andere nicht denken, daß man uns straflos umbringen darf?«
Ziers spitze Zunge fuhr, während er nachdachte, langsam über den unteren Teil seines Mauls. »Vielleicht hast du recht, Cousin. Aber wie dem auch sein mag… ich würde vorschlagen, du bezahlst deine Nachforschungen in Zukunft aus deiner eigenen Tasche und nicht aus dem Betriebskapital der Besadii, damit man dich nicht für einen rücksichtslosen Verschwender hält. Wenn du dich damit einverstanden erklärst, erübrigt sich jedes weitere Wort. Wenn nicht… nun, uns steht eine Clanversammlung ins Haus, und als gewissenhafter Clanführer ist es meine Pflicht, mich zu unseren Büchern zu äußern.«
Durga starrte seinen Cousin weiter an.
Zier erwiderte den Blick. »Und… Cousin… falls mir irgend etwas zustößt, wird es dir noch schlechter ergehen. Ich habe Kopien der Geschäftsbücher an Orten hinterlegt, die du unmöglich entdecken kannst. Diese Kopien werden im Falle meines Ablebens sofort auftauchen – selbst wenn es so aussehen mag, als wäre ich eines natürlichen Todes gestorben.«
Der jüngere Hutt kämpfte den Drang nieder, seinen Wachen die Erschießung Ziers zu befehlen. Hutts waren bekanntermaßen nur schwer zu töten, und ein weiterer Todesfall konnte leicht dazu führen, daß sich der gesamte Besadii-Clan gegen ihn erhob.
Durga holte tief Luft. »Vielleicht hast du ja recht, Cousin«, sagte er schließlich. »Ich werde die Untersuchungen vom heutigen Tag an selbst finanzieren.«
»Gut«, erwiderte Zier. »Und… Durga, nun, da dein Vater nicht mehr unter uns weilt, fühle ich die Verpflichtung, dich an meiner Erfahrung teilhaben zu lassen.«
Wenn Durga Zähne besessen hätte, so hätte er sie jetzt wohl voller Zorn zusammengebissen. »Fahre fort«, sagte er.
»Die Schwarze Sonne, Durga. Es ist ein offenes Geheimnis, daß du, um deine Macht zu festigen, ihre Hilfe in Anspruch genommen habt. Ich warne dich, das noch einmal zu tun. Man kann die Schwarze Sonne nicht einfach so engagieren und danach wieder entlassen. Ihre Dienste sind… teuer.«
»Die Schwarze Sonne ist für ihre Dienste voll entschädigt worden«, entgegnete Durga knapp. »Ich bin kein so großer Narr, wie du glaubst, Zier.«
»Gut«, stellte der andere Hutt-Lord fest. »Ich bin froh, das zu hören. Ich hatte mir bereits Sorgen um dich gemacht, lieber Cousin. Ein Hutt, der sich – aus einer Laune heraus – von einem solchen Koch trennt, ist mir nie ganz geheuer.«
Schäumend vor Wut, kroch Durga auf der Suche nach einem weiteren Beschäftigten, den er verhören konnte, davon.
Jabba der Hutt und seine Tante Jiliac entspannten sich gemeinsam in ihrem prunkvollen Empfangsraum in Jiliacs Palast auf Nal Hutta und sahen zu, wie Jiliacs Baby auf dem Boden des Saals herumkrabbelte. Der Hutt-Säugling war mittlerweile groß genug, um fast eine ganze Stunde außerhalb von Jiliacs Beutel zuzubringen. In diesem Stadium seines Lebens erinnerte das kleine Geschöpf mehr an eine riesige, pummelige Made oder Insektenlarve als an einen Hutt. Die künftigen Arme waren lediglich rudimentäre Stummel, die nicht weiter wachsen oder Finger entwickeln würden, bis der Baby-Hutt den mütterlichen Beutel endgültig verließ. Das einzige Merkmal, daß an die erwachsenen Angehörigen seiner Spezies erinnerte, waren die vorstehenden Glotzaugen mit den vertikalen Pupillen.
Hutt-Babys wurden fast völlig ohne Verstand geboren, und die jungen Exemplare erreichten das Alter ihrer Volljährigkeit erst, wenn sie bereits ungefähr ein Jahrhundert alt waren. Vor dieser Zeit sah man in ihnen nicht viel mehr als Geschöpfe, die gütiger Fürsorge und regelmäßiger Fütterung bedurften.
Während Jabba beobachtete, wie das
Weitere Kostenlose Bücher