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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Eine atemberaubende Aussicht.
    Im Westen erhoben sich sanft gewellte grüne Hügel. Die gelbe Sonne schien hell wie ein Leuchtfeuer auf sie herab, und überall ringsum zogen Vögel ihre Bahnen durch den Himmel.
    »He«, wandte sich Han an Kallabow, »hübscher Ausblick.«
    Sie nickte und erklärte, daß dieser Ort bei den Wookiees als heilig galt. Hier, mit diesem Panorama vor Augen, konnten sie der erhabenen Schönheit ihrer Welt huldigen.
    Die Zeremonie konnte beginnen. Niemand bekleidete das Amt des Priesters; Wookiee-Paare trauten sich selbst.
    Han trat vor, um seinen Platz an Chewbaccas Seite einzunehmen, und schenkte seinem Freund, der mehr als nur ein bißchen aufgeregt schien, ein ermutigendes Grinsen, streckte die Hand aus und rubbelte Chewies Kopffell. »Entspann dich«, sagte er, »du bekommst ein klasse Mädchen, Kumpel.«
    Chewie erwiderte, daß er dies sehr wohl wisse… aber daß er hoffe, sich an das zu erinnern, was er bald zu sagen hatte!
    Während sie noch am Ende des Weges standen – zwischen ihnen und dem Pfad, der zurück nach Rwookrrorro führte, hatten sich die übrigen Wookiees versammelt –, teilte sich die Menge plötzlich in der Mitte und Mallatobuck schritt über den Pfad auf sie zu. Sie war von Kopf bis zu den Füßen in einen hauchdünnen silbergrauen Schleier gehüllt. Der Schleier war so leicht und so durchsichtig, daß es den Anschein hatte, als umhülle sie lediglich eine Art schimmerndes Energiefeld. Doch als sie neben Chewie trat, konnte Han sehen, daß er in Wirklichkeit aus gestricktem oder gewebten, fast vollkommen durchsichtigem Stoff gemacht war. Han konnte Mallas blaue Augen durch den Brautschleier hindurch deutlich erkennen.
    Han hörte ganz genau zu, als Chewie und Malla die Gelöbnisse sprachen. Ja, sie liebten einander mehr als alles auf der Welt. Ja, die Ehre des anderen war jedem von beiden so teuer wie die eigene. Ja, sie versprachen, einander treu zu sein. Ja, der Tod vermochte sie zu trennen, ihre Liebe jedoch nicht zu beenden.
    Sie sagten, die Lebenskraft sei mit ihnen. Die Lebenskraft würde ihre Verbindung festigen, und sie würden vollkommen… verschmelzen. Die Lebenskraft würde mit ihnen sein – für alle Zeiten.
    Han fühlte, wie ihn eine Welle ungewohnten feierlichen Ernstes überkam. Einen Moment lang beneidete er Chewie beinah. Er konnte den Glanz der Liebe in Mallatobucks Augen sehen, und er fühlte einen Stich. Niemand hatte ihn jemals so geliebt. Außer vielleicht Dewlanna, dachte er dann, als er sich an die Wookiee-Witwe erinnerte, die ihn aufgezogen hatte.
    Bria. Er hatte früher geglaubt, daß sie ihn so sehr liebte. Aber dann hatte sie eine komische Art, es zu zeigen…
    Chewie raffte in diesem Augenblick Mallas Schleier und zog sie fest an sich. Sie rieben zärtlich die Wangen aneinander. Dann hob Chewie sie mit einem gewaltigen triumphierenden Gebrüll hoch und wirbelte sie herum, als wäre sie bloß so groß wie ein Kind und keine ausgewachsene Wookiee, die nur ein Stückchen kleiner war als er selbst.
    Die Wookiee-Versammlung stimmte darauf einen vielstimmigen Chor aus Geschrei, Gebrüll und begeistertem Johlen an.
    »Tja«, wandte sich Han an Jarik, »ich schätze, das war’s.«
    Doch die Hochzeitsfeier war noch lange nicht vorbei. Das Ehrenpaar wurde zu den Tafeln in den Baumwipfeln geleitet, die unter jeder nur vorstellbaren Wookiee-Delikatesse ächzten. Han und Jarik gingen zwischen den Tischen hindurch und wählten sorgfältig aus, da die Wookiees die meisten Fleischspeisen roh servierten. Zwar waren manche gekocht, aber selbst dann mußten die Menschen vorsichtig sein. Wookiees liebten gut gewürztes Essen – und einige Speisen waren so scharf, daß sie eine menschliche Speiseröhre ohne weiteres ruinieren konnten.
    Han prüfte die Tafeln und machte Jarik mit einer ganzen Reihe ›sicherer‹ Wookiee-Speisen vertraut: Xachibik Broth, eine sämige Kombination aus Fleisch, Kräutern und Gewürzen; Vrotik-Cocktail, eine aus mehreren Lagen bestehende Mahlzeit, die aus verschiedenen Fleischsorten und Schichten aus Wroshyrblättern bestand, die zuvor wochenlang in starkem Grakkyn-Nektar eingelegt waren; außerdem Factryn-Fleischpastete, gefrorenes Gorrnar, Chyntuck-Ringe und gebratenes Klak…
    Es gab auch Salate und Fladenbrot, außerdem Waldhonigkuchen und verschiedene Spezialitäten aus gekühlten Früchten.
    Han warnte Jarik davor, von den unterschiedlichen Spirituosen zu kosten, die herumgereicht wurden. Der Corellianer wußte aus

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