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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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Unterbrechung seiner verbrecherischen Aktivitäten bleibt Abzox verdächtig gelassen. Er stellt die Schachtel vorsichtig auf den Boden und schaut mich dann wieder an.
    »Also, was willst du?«
    »Ein warmes Bett. Gehen wir!«
    »Willst du Geld?«
    Versucht er mich zu bestechen? Na klar. Die Kälte macht mich begriffsstutzig. Ich schüttele den Kopf. Geld will ich nicht.
    »Gold?«
    Ich schüttele den Kopf. Gold will ich nicht.
    »Frauen?«
    Diese Frage ist mir nicht einmal ein Kopfschütteln wert. Ich schaue ihn nur ausdruckslos an. Ich will nach Hause.
    In seinem dicken Pelzmantel sieht Abzox nicht aus, als würde ihn frieren. Aber er wirkt ein wenig verwirrt.
    »Willst du mir etwa weismachen, dass man dich nicht bestechen kann?«
    »Steig einfach auf den Karren, Abzox. Mir ist kalt, und ich will nach Hause.«
    Der Wind frischt auf, und Abzox muss schreien, um sich verständlich zu machen. »In Turai ist jeder bestechlich. Ich habe schon Senatoren geschmiert, und ich will verflucht sein, wenn ich mich von einem billigen Detektiv aus ZwölfSeen einkassieren lasse! Also, was willst du?«
    Anscheinend will ich gar nichts.
    Abzox klatscht in die Hände. Der Schnee und der Wind dämpfen das Geräusch, aber es ist wohl doch laut genug. Jedenfalls haben es die beiden Männer gehört, die jetzt aus dem Lagerhaus heraustreten. Jeder von ihnen hält sein Schwert richtig herum in der Hand, und keiner der beiden sieht aus, als hätte er Skrupel, es zu benutzen.
    »Lass uns vernünftig sein, Thraxas. Nimm ein bisschen Geld und geh deines Weges. Verdammt noch mal! Es ist schließlich nicht so, als könnte die Transportgilde nicht ein paar Drachenschuppen erübrigen!«
    Ich hebe mein Schwert ein paar Zentimeter. Und gewähre Abzox noch einen letzten Versuch, mir seine Verhaftung auszureden.
    »Du wirst umsonst sterben, Thraxas. Nimm das Geld. Niemand wird es jemals erfahren. Was zahlt dir die Gilde? Dreißig Gurans? Ich gebe dir dreihundert!«
    Ich schweige. Die beiden Schläger greifen an. Normalerweise habe ich immer einen kleinen Bann auf der Hinterhand, um für Notfälle gerüstet zu sein, wenn ich einen Auftrag erledige. Aber bei diesem Wetter muss ich meine ganze, eher bescheidene Zauberkraft darauf verwenden, mich warm zu halten. Schneeflocken fliegen mir in die Augen, und ich muss blinzeln.
    Als der Mann zu meiner Linken angreift, federe ich geschickt zur Seite, schlage mit der flachen Seite der Klinge auf sein Handgelenk und trete ihm die Beine unter dem Körper weg. Er landet krachend auf dem Boden. Der Zweite springt mich an. Ich pariere seinen Hieb und drehe dabei mein Schwert, sodass ich seines aushebele. Es fliegt ihm in hohem Bogen aus der Hand und landet in einer Schneewehe hinter uns. Dann versetze ich dem Kerl einen Kinnhaken. Er verliert den Halt auf dem eisglatten Boden und legt sich mit einem ebenso lauten Krachen neben seinen Kollegen.
    Ich starre Abzox an.
    »Waren das die Besten, die du auftreiben konntest?«
    Abzox schreit seine Handlanger an, dass sie gefälligst aufstehen und mich angreifen sollen. Ich werfe ihnen einen drohenden Blick zu.
    »Ihr habt eben meinen letzten Rest Geduld verpulvert und solltet lieber machen, dass ihr aus der Kälte hier wegkommt. Sonst mache ich euch kalt.«
    Es sind ziemlich jämmerliche Schläger. Sie sind zwar zu nichts zu gebrauchen, aber immerhin schlau genug, zu erkennen, wann ihr letztes Stündlein zu schlagen droht. Sie rappeln sich hoch und verschwinden im Dunkeln, ohne Abzox auch nur eines Blickes zu würdigen. Ich platziere die Spitze meines Schwertes auf Abzox’ Gurgel.
    »Gehen wir.«
    Ich dirigiere ihn zum nächsten Lagerhaus, in dem ich einen kleinen Pferdekarren abgestellt habe. Der Gaul ist sichtlich nicht erfreut darüber, dass ich ihn in der Kälte allein gelassen habe, und schnaubt ärgerlich, als wir hereinkommen.
    »Ich würde die Drachenschuppen mit dir teilen«, bietet mir Abzox an, als ich ihn auf den Karren wuchte und festbinde. Ich antworte nicht. Wir fahren los. Eigentlich ist es einfachen Zivilisten verboten, mitten in der Nacht in der Stadt zu reiten oder mit einem Kutschwagen zu fahren, aber bei einem solchen Wetter verzichtet die Stadtwache auf Patrouillengänge. Außerdem habe ich keine Lust, in dieser schneidenden Kälte zum Hauptquartier der Transportgilde zu latschen.
    »Du bist ein Narr!«, faucht Abzox. »Du bist sogar zu blöd zu begreifen, was du da tust. Was bedeutet dir die Gilde denn? Die Bonzen sind genauso korrupt wie alle anderen

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