Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung
unserer letzten Begegnung nicht geändert, Gheeta.«
Aus dem Innern des Käfigs meldete sich Bossk zu Wort. »Sie kennen diese Kreatur?«
»Wir hatten. vor einiger Zeit mehrmals geschäftlich miteinander zu tun.« Fett drehte sich nicht zu dem Trandoshaner um.
»Ja, das waren sehr profitable Geschäfte.« Der Schwebezylinder, der den Shell-Hutt barg, geriet ein wenig ins Hüpfen, als er sich Bossk zuwandte. »Zumindest. für einige wenige.« Das Grinsen auf Geethas Gesicht wurde säuerlich. »Ich hoffe«, sagte er wieder zu Boba Fett, »Sie rechnen nicht damit, dass man Ihnen auf Circumtore das gleiche Vertrauen entgegenbringt wie bei Ihrem letzten Besuch.« Die kleinen krabbenartigen Hände schlugen ihre Metallgreifer so hart gegeneinander, dass Funken sprühten. »Nach Ihrem letzten Auftritt wird man Sie dieses Mal nicht mit offenen Armen empfangen, Fett.«
»Das ist auch gar nicht nötig.« Boba Fett stand direkt vor dem Shell-Hutt. »Sie sind Geschäftsmann, Gheeta, genau wie ich. Sentimentale Gefühle haben da keinen Platz. Wenn Sie bereit sind, Geschäfte zu machen, haben wir eine Gesprächsgrundlage. Wenn nicht, dann nicht.«
»Derselbe alte Boba Fett.« Dem Shell-Hutt, dessen faltiger Hals fest in der Halskrause des schwebenden Zylinders steckte, gelang ein anerkennendes Nicken. »Es ist gut zu wissen, dass manche Dinge in diesem Universum sich niemals ändern. Und über welches Geschäft wollen Sie auf Circumtore verhandeln?«
»Ich schätze, das können Sie sich ganz gut vorstellen.« Gheeta setzte eine verschlagene Miene auf, die Lider über seinen großen Augen senkten sich halb. »Ihr Kommen hat nicht zufällig etwas mit einem gewissen Oph Nar Dinnid zu tun, oder doch?«
»Verschwenden Sie keine Zeit!«, mischte sich Bossk wütend ein. »Sie wissen verdammt genau, dass wir deshalb hier sind!« Nach einem amüsierten Seitenblick aus dem Augenwinkel wandte sich Gheeta wieder an Boba Fett. »Ihr Partner besitzt eine entzückend direkte Art.«
Fett nickte. »Und viele andere Tugenden.«
»Die offenbar gut versteckt sind«, bemerkte Gheeta trocken. Er streckte eine seiner Metallhände aus, um sich die Falten an einer Seite des Halses zu kratzen. »Ihnen ist sicher bewusst, dass die fragliche Partei, dieser Dinnid, gegenwärtig unser Gast auf Circumtore ist. Und Sie wissen ja, wie alle Hutts zum Gebot der Gastfreundschaft stehen. Die Zufriedenheit aller Gäste ist die heilige Pflicht unserer Art.«
Verschone mich damit, dachte Zuckuss, während er dem Wortwechsel zwischen Boba Fett und dem Shell-Hutt zuhörte. Die Doppelzüngigkeit und offene Bosheit, die die Hutts gegenüber jedem an den Tag legten, der sich in einen ihrer fensterlosen Paläste verirrte, war in der ganzen Galaxis geradezu sprichwörtlich. Zuckuss hatte Geschichten darüber gehört, auf welch grausame Weise der berüchtigte Jabba, der herausragende Hutt-Verbrecherlord, mit seinen so genannten Gästen und seinen weniger wichtigen Dienern verfuhr, die ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagten. Das war, so vermutete er, der Unterschied zwischen Boba Fett und einer Kreatur wie diesem Gheeta. Fett hatte kein Problem damit, jemanden zu verletzen oder gar zu töten - was sein musste, musste eben sein -, während die Hutts ganz allgemein Gefallen am Leid anderer Lebewesen fanden.
»Es gibt andere«, sagte Boba Fett, »die an Dinnids Glück ebenso interessiert sind wie Sie.«
»Ah, ja.« Der riesige Schädel am vorderen Ende des auf Repulsoren ruhenden Zylinders nickte. »Dinnids ehemalige Arbeitgeber. Ich nehmen an, Sie sind in deren Namen hier.«
»Ich bin in niemandes Namen außer meinem eigenen hier.«
»Aber natürlich.« Gheetas Grinsen wurde so breit, dass seine feuchte, bebende Zunge zu sehen war. »Ich habe wirklich nichts anderes erwartet. Altruismus kommt unter den Angehörigen Ihrer Berufsgruppe schließlich eher selten vor.« Er hob eine seiner kleinen Krabbenhände und deutete auf die übrigen Kopfgeldjäger im Frachtbereich der Sklave I. »Sie haben da eine ziemlich einschüchternde Mannschaft, finden Sie nicht auch, Fett? Ich bekomme schon von ihrem Anblick Herzklopfen unter meiner Panzerhülle.« Gheeta fasste Bossk jetzt etwas genauer ins Auge. »Mal überlegen. Sie sind Cradossks Sohn, nicht wahr?«
Bossks Augen waren nur mehr rasiermesserscharfe Schlitze, seine Stimme ein tiefes Knurren. »Was geht das Sie an?«
»Sie sind tatsächlich sein Sohn.« Gheeta riss in vorgeblicher Furcht die Augen auf. »Übermitteln
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