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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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erwähnen.« Der Q'nithianer reckte seine Krallen unter den Flügeln hervor, um sich mit dem Griff des Vergrößerungsglases zu kratzen. »Ich fürchte, er hatte einen traurigen Abgang.«
    »Ja, ich bin sicher, das war alles sehr tragisch.« Dengar legte die Arme auf den Tisch und beugte sich vor. Er wollte seine Angelegenheiten hier erledigen, bevor der Barkeeper Gelegenheit bekam, ihn zur Begleichung seiner Rechnung zu nötigen. »Ich würde gerne wissen, ob irgendwer seine Geschäfte übernommen hat.«
    Das Vergrößerungsglas wanderte zu dem anderen Knopfauge. »Der verstorbene Santhananan hatte verschiedene geschäftliche Eisen im Feuer.« Die Stimme des Q'nithianers war ein kratzendes Kreischen. »Er war eine Kreatur mit zahlreichen Interessen, von denen einige sogar legal waren. Auf welches seiner Geschäfte spielen Sie an?«
    »Mal halb lang, Sie wissen genau, wovon ich rede.« Dengar ließ den Blick durch die Bar schweifen und wandte sich dann wieder dem Q'nithianer zu. »Von dem Nachrichtendienst, den er unterhalten hat. Daran bin ich interessiert.«
    »Ah.« Der Q'nithianer machte mit seinem rudimentären Schnabel ein paar nachdenkliche, klappernde Laute. »Da haben Sie aber wirklich unverschämtes Glück. Wie es der Zufall will, ist dies ein Geschäftszweig... über den ich neuerdings die Kontrolle ausübe.«
    Unverschämtes Glück, so konnte man es natürlich auch ausdrücken. Dengar fragte sich einen Augenblick lang, auf welche Weise der verstorbene Santhananan sein Ende gefunden hatte und wie viel dieser Q'nithianer damit zu tun haben mochte. Aber das hatte ihn nicht zu interessieren.
    »Welche Informationen Sie auch benötigen«, fuhr der Q'nithianer fort, dessen Worte von ebenso freundlicher Unverbindlichkeit waren wie seine Stimme, »ich bin überzeugt, ich kann Ihnen behilflich sein.«
    »Darauf möchte ich wetten.« Dengar starrte unerbittlich in das Vergrößerungsglas und das Auge dahinter. »Hier ist mein Angebot. Ich muss eine Nachrichtenkapsel durch den Hyperraum schicken.«
    »Tatsächlich?« Das Gefieder über einem der Knopfaugen rich-
    tete sich in offensichtlicher Verblüffung auf. »Das ist aber ein kostspieliges Unterfangen. Ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, aber nur auf der Grundlage unverzüglicher Barzahlung. Schließlich habe ich bisher noch nie Geschäfte mit Ihnen gemacht.«
    Dengar griff in seine Jacke und brachte einen kleinen Beutel zum Vorschein. Er löste die Schnüre und schüttete den Inhalt auf dem Tisch aus. »Wird das reichen?«
    Die Augen des Q'nithianers wurden jetzt sogar ohne das Vergrößerungsglas größer. »Ich denke.« Die gespreizten Krallen griffen nach dem kleinen Haufen harter Credits. ». so kommen wir ins Geschäft.«
    »Nicht so schnell.« Dengar packte das dünne, zerbrechliche Handgelenk des anderen und drückte es auf die Tischplatte. »Sie bekommen die erste Hälfte jetzt und die andere, sobald ich höre, dass die Botschaft ihren Bestimmungsort erreicht hat.«
    »Sehr gut.« Der Q'nithianer sah zu, wie Dengar die Credits in zwei Stapel teilte, deren einer in den Beutel zurück wanderte und wieder in Dengars Jacke verschwand. »Das ist bedauerlicherweise das übliche Verfahren. Aber ich kann damit leben.« Die Krallen hoben den Rest der Credits auf und ließen sie irgendwo unter den mantelartigen Flügeln verschwinden. »Und welche Nachricht wollen Sie verschicken?«
    Dengar zögerte. Er hatte stets gewusst, wie weit er Codeq Santhananan vertrauen konnte; immerhin hatte er mit ihm oft genug Geschäfte gemacht, aber dieser Q'nithianer war eine unbekannte Größe. Dennoch hatte er zurzeit keine andere Wahl. Und wenn der Q'nithianer die andere Hälfte der Bezahlung für seine Dienste einstreichen wollte, gab es für jedes doppelte
    Spiel, das er im Sinn haben mochte, eine gewisse Grenze.
    »Also schön.« Dengar beugte sich noch weiter über den Tisch, bis er sein Spiegelbild in den düster glänzenden Augen des Q'nithianers erkennen konnte. »Nur drei Worte.«
    »Und die wären?«
    »Boba Fett«, antwortete Dengar, »lebt.«
    Diesmal hoben sich die beiden gefiederten Brauen des Q'nithianers. »Das ist die Nachricht? Das ist alles?« Er hob und senkte in einem rudimentären Achselzucken die Flügel. »Sie scheinen mir... eine schreckliche Menge Credits auszugeben... für eine seltsame Falschmeldung.« Der Q'nithianer musterte Dengar durch sein Vergrößerungsglas. »Das soll nicht heißen, dass irgendjemand darauf hereinfallen wird. Jeder

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