Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
Vom Netzwerk:
huschte von der Kugel zu Dengars Gesicht. »Vielleicht gibt es ja einen guten Grund anzunehmen, dass Kuat von Kuat Boba Fett tot sehen will, falls
    Fett tatsächlich noch am Leben ist. Doch damit sind längst nicht alle Fragen beantwortet.«
    »Die vorerst auch unbeantwortet bleiben müssen.« Dengar lehnte sich zurück und schob die Metallkugel wieder in seine Jacke. »Ich habe nicht die Zeit, Sie über alles, was da draußen vorgefallen ist, umfassend zu informieren. In manchen Dingen müssen Sie mir wohl einfach vertrauen.«
    »Vertrauen?« Das graue Gefieder sträubte sich erneut. »Das. ist eine unbeständige Ware, mein Freund. Wie vieles andere übrigens auch. Und sie hat ihren Preis.«
    »Den ich bereits bezahlt habe«, nickte Dengar. »Und es wird noch mehr in Ihre Tasche wandern. Wenn alles nach Plan geht. Sie können später über die Antworten auf ihre offenen Fragen grübeln, falls Ihnen das lieber ist, als Ihre Credits zu zählen.«
    »Meine Credits zu zählen«, warf der Q'nithianer ein, »ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Aber eine letzte Frage muss ich Ihnen doch noch stellen. Sie wollen den reichen und mächtigen Kuat von Kuat darüber informieren, dass Boba Fett ungeachtet all seiner gegenteiligen Bemühungen noch unter uns weilt. Aber wenn Kuat kommt und Sie findet, was ganz ohne Frage geschehen wird. und ich gehe außerdem davon aus, dass Sie genau das wollen. was dann?«
    Dengar blieb stumm. Das ist eine gute Frage, dachte er bei sich. Eine Frage, mit der er sich während der gesamten langen Fahrt durch das Dünenmeer nach Mos Eisley herumgeplagt hatte. Eine riskante Frage zudem, da er in diesem Moment heimlich hinter dem Rücken eines der gefährlichsten Individuen der Galaxis agierte. Wenn Boba Fett dahinter kam, dass er hintergangen wurde - und darauf lief die Kontaktaufnahme mit Kuat
    von Kuat schließlich hinaus -, war Dengars Leben nicht mehr so viel wert wie die geringste Münze in dem Beutel, den er unter der Jacke trug. Trotzdem, überlegte Dengar, muss ich zuerst an mich selbst denken. Und wenn nicht um seiner selbst willen, dann wegen Manaroo, schließlich war er immer noch mit ihr verlobt. Seine Entscheidung, sie fortzuschicken und von dem anrüchigen Geschäft fern zu halten, auf das er sich eingelassen hatte, löste in seinem Innern immer noch gemischte Gefühle aus. Dengar vermisste sie schrecklich - als hätte man ihm ohne die Wohltat einer Betäubung einen lebenswichtigen Teil seiner selbst herausgeschnitten und ihm eine niemals heilende Wunde zugefügt. Aber ich musste es tun, sagte sich Dengar einmal mehr. In Boba Fetts zukünftiges Geschick verwickelt zu werden, war in jedem Fall zu gefährlich; die Lebenserwartung derer, die ihr Vertrauen in diesen Mann setzten, war nicht besonders lang. Fetts Angebot einer Partnerschaft zwischen ihnen beiden machte Dengar immer noch Kopfzerbrechen. Und wie lange mochte ihm ein anderer Kopfgeldjäger, der sich in seine Handlungen einmischte, noch von Nutzen sein, jetzt, da Fett sich fast vollständig von seiner Zeit im Verdauungstrakt des Sarlacc erholt und seine gesamte frühere Kraft sowie all seine Fähigkeiten fast vollständig zurück gewonnen hatte? Er hat immer allein gearbeitet. Der Verdacht, dass sich für Boba Fett daran auch jetzt nichts geändert hatte, fraß sich bohrend und hartnäckig in Dengars Hirn. Fett konnte ihn ohne weiteres zum Narren halten. Wie er es schon mit zahllosen anderen gemacht hatte, von denen viele nur lange genug überlebten, um zu bereuen, dass sie einem Bluthund wie ihm vertraut hatten, und um schließlich als Fetts Handelsware zu enden. Oder als ein Häufchen Asche. Oder beides.
    Doch Dengar wollte keines dieser Schicksale teilen. Also kommt es nur darauf an, sagte er sich wieder, wer den anderen zuerst ans Messer liefert. Und jemand, der so reich und mächtig war wie Kuat von Kuat, hatte als Käufer natürlich gewisse Vorteile. Nicht nur, was den Preis anging, sondern auch hinsichtlich des Schutzes, den er zu gewähren vermochte. Es war reine Glückssache gewesen, dass der Bombenangriff Fett nicht in Staub und aufgespaltene Atome verwandelt hatte, und Kuats nächster Versuch mochte durchaus noch entschiedener ausfallen. Ich könnte die Credits einstreichen, dachte Dengar, ohne dass Boba Fett das Geringste dagegen zu unternehmen vermag. Weil er dann nämlich tot ist.
    Die glänzenden Knopfaugen des Q'nithianers schienen seine Gedanken gelesen zu haben. »Sie spielen ein sehr gefährliches

Weitere Kostenlose Bücher