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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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sie gar nicht existieren... oder als könnte sie die Situation nicht im Mindesten beeinflussen.
    »Sie haben da was vergessen.«
    Ihre Stimme schien ihn tatsächlich zu überraschen, als wäre sie plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht. Der bestürzte Blick des Mannes fuhr herum und richtete sich auf sie. Die Bewegung fand einen Nachhall in seinem Oberkörper, der sich ihr ebenfalls zuwandte. Das gab Neelah gerade so viel Spielraum, dass sie die Ellbogen in den Sand graben, eine Stiefelsohle mit gebeugtem Knie flach aufsetzen und mit dem anderen Bein einen gestreckten Tritt im Schritt des Mannes landen konnte. Der Ausdruck in seinen Augen verriet ihr, dass er sich ihrer Gegenwart jetzt voll bewusst war.
    Der Mann ging zu Boden, fiel hart auf die Seite, schaffte es jedoch irgendwie, einen Rest von Selbstkontrolle zu wahren. Er rammte sich den Kolben des Blastergewehrs an die Brust, als er
    instinktiv die Knie zu einer fötalen, schützenden Körperhaltung anzog. Seine Finger spannten sich um den Abzug und lösten eine Folge von Schüssen aus, die haarscharf an Neelahs Kopf vorbeifuhren. Neelah rappelte sich auf und lief auf die anderen zu. Als Boba Fett seinen eigenen Blaster von dem Stapel Ausrüstungsgegenstände angelte, den er während der Arbeit an der Kom-Einheit aufgeschichtet hatte, musste sie sich ein zweites Mal ducken. Fett gab, ohne sich Zeit zum Zielen zu nehmen, mehrere Schüsse ab, die den Boden dicht vor dem anderen Mann spickten, der sich in diesem Moment mit der Schulter voran in eine sandige Senke abrollte. Seine verzweifelte und ungenaue Gegenwehr reichte immerhin aus, um Fett zu den steinigen Hügeln zurückzutreiben.
    »Hier rein!« Dengar packte Neelahs Unterarm und zog sie in die Sicherheit der flachen Erdhöhle. Dort stieß er sie hinter sich und griff nach dem Blastergewehr, das am Eingang der Höhle lehnte. Er legte sofort an und feuerte. Das Sperrfeuer erhellte die Nacht und ließ scharfkantige Schatten über die Felsen und Sanddünen zucken. Die Schüsse zwangen den anderen, den Kopf hinter den Rand seines Schutzwalls zurückzuziehen, und gaben Boba Fett genug Zeit, seinerseits das Feuer einzustellen und mit gebeugtem Rücken in Richtung seiner Gefährten zu starten.
    Neelah und die beiden Kopfgeldjäger hörten im Höhleninnern die erhobene Stimme des Mannes draußen. »Phedroi!« Der Ruf war nicht an sie gerichtet, sondern an eine andere Gestalt, die in der Dunkelheit gewartet hatte. »Komm hier rüber! Sofort!«
    Der Befehl war kaum erforderlich. Sein Partner, der alles beobachtet haben musste, feuerte eine heiße Salve aus einer Rich-
    tung auf sie ab, aus der er freies Schussfeld auf den Höhleneingang hatte. Boba Fett schoss zurück, während sie alle drei tiefer in die Höhle zurückwichen.
    »Was jetzt?« Neelah ließ, während das Sperrfeuer der Blaster den Raum erhellte, den Blick über das grob bearbeitete Felsgestein wandern. Die übrigen Waffen aus Boba Fetts sorgsam verborgenem Lager waren zusammen mit dem Rest seiner Ausrüstung längst nach draußen geschafft worden. Fett und Dengar hatten ihre Rücken an die Höhlenwand gepresst und beugten sich gerade so weit vor, dass sie ein paar kurze Schüsse abgeben konnten, ehe sie den Kopf wieder aus der Schusslinie der Blasterblitze zogen, die knisternd an ihnen vorbeifuhren. »Wir sitzen hier fest. Dieses Loch führt nirgendwohin!«
    »Das sollte es auch nicht.« Boba Fett sah sich nicht nach ihr um. »Es bringt nichts, wenn man vor Kreaturen wie diesen davonläuft.«
    »Prima Theorie.« Auf der anderen Seite der Höhle drückte Dengar sein Blastergewehr fest an die Brust, beobachtete die zuckenden Schatten in der Dunkelheit vor ihrem Versteck und wartete auf die Gelegenheit zu einem weiteren Schuss. »Es wird bloß eng, wenn man die Theorie in die Praxis umzusetzen versucht.«
    Boba Fett zuckte knapp die Achseln, seine Schulter schabte dabei über den Felsen in seinem Rücken. »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen.« Seine Stimme blieb ebenso ruhig und frei von sichtbaren Emotionen wie zuvor. »Ich habe alles unter Kontrolle.«
    »Wovon reden Sie überhaupt?« Neelah starrte den Kopfgeldjäger aus dem Hintergrund der Höhle bestürzt an. Das Ende
    des kleinen unterirdischen Raums lag kaum mehr als ein paar Meter jenseits der Öffnung in dem felsigen Hang des Hügels. »Hier führt kein Weg raus! Die haben uns festgenagelt und können entweder abwarten, bis die Energie unserer Blaster erschöpft ist, oder noch ein paar von ihren

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