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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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unternommen wurden, den Inhalt einer Nachricht geheim zu halten, stieß man für gewöhnlich auf Gegenstände von offensichtlicher Bedeutung: komplette imperiale Kodehandbücher, Schlachtpläne, so was in der Art. Als er das Blatt umdrehte, konnte er sich nicht vorstellen, irgendwas von Bedeutung darauf zu finden.
    Bossk kam kurz darauf wieder zu sich. Er fand sich auf dem Cockpitboden wieder, sein Bewusstsein kehrte nur langsam wieder zu ihm zurück. Der Pilotensitz war an der Stelle, an der er von seinem Platz gerutscht war, nach hinten gekippt.
    Mit zitternden Krallen pflückte er das Blatt Papier von seiner Brust und hielt es sich vor die widerstrebenden Augen. Dieselben drei Worte waren immer noch da. Worte, die alles veränderten, die das Universum auf den Kopf stellten.
    BOBA FETT LEBT.
    Er konnte es nicht glauben. Aber im selben Moment. wusste er, dass es stimmte.
    Es stimmte immer.

20
    »Da sind sie.« Phedroi benutzte die Mündung seines Blastergewehrs, um über den Rand der Düne zu deuten. »Wir könnten sie alle auf einen Streich erledigen.«
    Hamame, der bäuchlings neben ihm im Sand lag, schüttelte den Kopf. »Nein.« Sein Gewehr zielte parallel zu dem seines Partners auf die drei Gestalten in einiger Entfernung. Fünf, wenn man die beiden Medidroiden mitzählte. »Die sind lebend mehr wert als tot. Zumindest was Boba Fett angeht.«
    »Machst du Witze?« Phedroi warf ihm einen verblüfften Seitenblick zu. »Du willst allen Ernstes versuchen, Boba Fett lebend zu schnappen? Das ist irre. Dazu ist dieser Bluthund viel zu gefährlich. Und warum sollten wir unser Glück strapazieren? Wir sollten froh sein, dass wir die Möglichkeit haben, ihn abzuknallen.«
    Von der Düne stieg immer noch Hitze auf, obwohl die beiden Sonnen von Tatooine längst untergegangen waren. Aber es war mehr als der Temperaturunterschied zwischen dem Boden und dem von Sternen übersäten Nachthimmel, der die beiden Männer schwitzen ließ. Hamame wusste in diesem Moment, dass es eine Sache gewesen war, dem Kopfgeldjäger Dengar von Mos Eisley hierher zu folgen und dabei einen Sicherheitsabstand zu halten, damit sie nicht entdeckt wurden; aber es war etwas ganz anderes, ihre Flitzer stehen zu lassen und sich auf Schussweite an einen zähen Bursche wie diesen anzuschleichen. Kreaturen, die glaubten, Boba Fett sicher vor der Flinte zu ha-
    ben, waren schon wirklich schlimme Dinge zugestoßen.
    Hamame beobachtete weiter, was sich am Eingang des Stollens tat, der schräg unter einem niedrigen Hügelkamm verschwand. »Wir müssen uns auch um Dengar kümmern«, sagte er. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Und da ist auch noch diese Frau. Ich nehme an, die willst du auch ausknipsen.«
    »Klar, sicher.« So arbeitete Phedrois Verstand nun mal. Für ihn schien immer alles klar auf der Hand zu liegen. Dengar hatte nie einen besonderen Ruf genossen, aber wenn er und diese Frau mit Boba Fett zusammen waren, war es bestimmt besser, auf Nummer sicher zu gehen. Außerdem kannte er keinen besseren Weg, mit Problemen fertig zu werden, als einfach jeden auszulöschen, solange er nur die geringste Chance dazu hatte. »Hattest du denn nicht genau das vor?«
    »Nicht, wenn ich die Möglichkeit habe, vorher mehr in Erfahrung zu bringen.« Hamame deutete mit einem Nicken auf Fett und seine Begleiter. »Dengar hat aus Mos Eisley einen Sublicht-Funkmodulator mitgebracht. Fett arbeitet gerade an dem Ding, um es mit seiner Kom-Anlage zu synchronisieren. Also will er mit irgendwem jenseits der Planetenatmosphäre Kontakt aufnehmen. Die Frage ist nur, mit wem?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Eben«, gab Hamame zurück. »Das weißt du nicht. Und trotzdem willst du Boba Fett erledigen, ohne vorher herauszufinden, mit wem er so dringend reden will? Vielleicht gibt es da draußen jemanden, der will, dass er am Leben bleibt. Der eine Menge Credits dafür bezahlen würde, wenn wir ihn in die Finger kriegen, ohne ihn vorher umzubringen.«
    Phedroi dachte darüber nach. »Ich denke, das ist gut möglich.«
    »Ja, schön, du denkst es und ich weiß es.« Hamame blinzelte in Richtung der fraglichen Szene, die von einer kleinen tragbaren Arbeitslampe in Dengars Hand erhellt wurde. Sein Schatten und der Schatten der Frau zogen sich in die Länge und verschmolzen mit der Dunkelheit ringsum, während sie zusahen, wie Boba Fett die knisternde Spitze eines Minischweißers gegen irgendwelche freigelegten Schaltkreise drückte. »Hier spielt sich einiges mehr

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