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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Freunden herholen.« Erneut zuckten Schüsse durch die Höhle, trafen die Decke über ihr und lösten einen Regen versengter Felssplitter aus. »Aber sie haben uns so oder so!«
    »Wie ich schon sagte, keine Sorge.«
    Die gelassene Entgegnung des Kopfgeldjägers machte Neelah wütend. Der Gedanke, in dieser Erdhöhle sterben zu müssen oder, was noch schlimmer war, ins Freie gezerrt zu werden, nachdem das Paar da draußen mit Boba Fett und Dengar fertig war, machte sie fuchsteufelswild. Ich bin nicht aus Jabbas Palast entkommen, um so zu enden. Es gab noch viel zu viel, das sie nicht wusste, zu viele unbeantwortete Fragen - nach ihrem richtigen Namen, woher sie kam und wie sie hierher gekommen war -, um einfach so im Sand zu verbluten. Wenn es die geringste Aussicht auf Erfolg gegeben hätte, dann hätte sie einem der beiden Männer den Blaster entrissen, hätte den Ausbruch gewagt und wäre wild um sich schießend auf die Zweimannbelagerung vor der Höhle losgegangen. Alles erschien ihr besser, als hier auf das Unvermeidliche zu warten.
    Dengar wandte das Gesicht vom Höhleneingang ab. »Falls Sie irgendeinen Plan haben.« Die Mündung des Blastergewehrs berührte sein Kinn, als er die Waffe schräg an die Brust drückte. »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich einweihen würden.«
    »Wenn Sie irgendwas dazu beitragen könnten, würde ich Sie
    bestimmt informieren.« Boba Fett feuerte eine kurze Serie von Schüssen nach draußen ab, ehe er sich zu Dengar umsah. »Aber das können Sie nicht. Sie müssen sich nur gedulden, dann werden Sie schon sehen.«
    »Na, das ist ja toll«, meinte Neelah säuerlich. Sie musste ihre Stimme über den Lärm einer weiteren Gewehrsalve erheben, die durch die Finsternis prasselte und die Rückseite der Höhle durchlöcherte. Ihr Abscheu hatte einen Punkt erreicht, an dem sie nichts mehr erschüttern konnte, nicht einmal Laserblitze. »Ich habe die ganze Zeit gedacht, Sie erholen sich von dem, was Ihnen zugestoßen ist, und jetzt stellt sich raus, dass Ihr Verstand offenbar immer noch gebraten ist.«
    Boba Fett sagte darauf nichts. »Stellen Sie das Feuer ein«, befahl er Dengar.
    »Aber dann kommen sie näher.« Dengar deutete mit der Mündung seines Gewehrs nach draußen. »Der Typ, der in den Dünen gesessen hat, ist schon aufgerückt. Sein Schussfeld ist jetzt sogar noch besser.«
    »Das schadet nicht. Ich will die beiden zusammen haben. Und nahe genug.«
    »Weshalb?« Dengar sah verwirrt aus. »Glauben Sie etwa, Sie können sie dann beide erledigen? Ich gebe Ihnen Deckung, wenn Sie es darauf ankommen lassen wollen.«
    »Das wird nicht nötig sein.«
    Neelah konnte am Aufblitzen der Waffen draußen ohne weiteres erkennen, dass Dengar Recht hatte. Die beiden Belagerer hatten sich bis auf ein paar Meter einander angenähert und kauerten gemeinsam hinter einem flachen Felsgrat. Von dort aus konnten sie genau in die Höhle schießen.
    »Versuchen Sie gar nicht erst, mit ihm zu reden.« Neelah wies mit einem Nicken auf Boba Fett. »Er ist so abgehoben, dass er nicht mal merkt, wenn es keinen Ausweg.«
    Ein unerwartetes Geräusch unterbrach sie. Ein Geräusch von oben, als hätte sich der Nachthimmel selbst aufgetan. Der Laut schwoll von einem fernen Heulen zu einem Brüllen an, das den gesamten Bereich hörbarer Frequenzen abdeckte. Die Höhle erbebte in ihren Grundfesten, genau wie jene, die das noch lebende Segment des Sarlacc enthalten hatte. Staub rieselte aus Rissen, die sich über ihnen wie Spinnweben durch die Höhlendecke zogen, dann prasselten Steine auf sie herab, die so groß waren, dass sie Neelahs Arm aufrissen, als sie ihre Stirn beschirmte. Sie konnte unter dem schützenden Arm erkennen, wie Dengar sich mit gesenktem Blastergewehr weit vorbeugte und verwundert nach draußen starrte.
    Die beiden Kopfgeldjäger verwandelten sich plötzlich in Silhouetten vor einem Feuerschein, der den letzten Rest der Nacht vertrieben hatte. Die Sanddünen ringsum waren hell erleuchtet, als wären die Zwillingssonnen von Tatooine soeben auf die Planetenoberfläche gestürzt. Vor dem Höhleneingang waren jetzt auch die beiden anderen Gestalten deutlich zu erkennen, die sich auf die Seite drehten und die weit gespreizten Hände hoben, als wollten sie das abwehren, was da auf sie herabsauste.
    All das geschah binnen weniger Sekunden, von dem ersten fernen Flüstern und dem schwachen Feuerschein bis zu dem halbrunden Gebilde, das jetzt über dem Wüstenboden auftauchte und gleichmäßig

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