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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Handfläche. Die Kraftquelle der Nachrichtenkapsel war ein Modul, dessen Energie für einen einzigen Sprung in den Hyperraum inklusive Rücksturz ausreichte und danach rapide zerfiel. Die Koordinaten für die Navigation der Kapsel, die erst vor ein paar Tagen von der fernen Welt Tatooine gestartet war, waren fest verdrahtet. Die Kapsel hätte den Hauptsitz der Kuat-Triebwerkswerften sogar noch früher erreichen können, wenn sie, um ihre Entdeckung zu verhindern, nicht auf eine unberechenbare Sublichtsequenz programmiert worden wäre. Kuats Sicherheitskräfte waren nicht die Einzigen, die die hiesigen Grenzen im Auge behielten. Das lag in der Natur ihrer Geschäfte. Wenn man im Auftrag des Imperiums tätig war, gehörte die Entwicklung eines gewissen Verfolgungswahns zu den gängigen Investitionen.
    Kuat von Kuat hob mit in Schutzhandschuhen steckenden Händen den Holoprojektor aus der Kapsel, eine einfache Wiedergabeeinheit, die äußerlich jenen glich, die man überall in der Galaxis fand, deren besondere Kniffe und Modifikationen den Standard jedoch weit übertrafen. Nicht einmal Palpatine höchstpersönlich konnte dieses Raffinement in der Kommunikation mit seinen zahlreichen Befehlsempfängern erreichen. Andererseits... das muss er auch gar nicht, rief sich Kuat von Kuat ins Gedächtnis. Nicht so wie ich jedenfalls. Der Imperator erreichte seine Ziele stets dadurch, dass er Angst und Schrecken verbreitete. In der Maschinenbaubranche musste man, wenn man
    den eigenen Absatzmarkt nicht vernichten wollte, schon ein wenig vorsichtiger zu Werk gehen.
    »Geh«, wandte er sich an den Felinx, der sich an seinen Knöcheln rieb. »Das hier wird dir nicht gefallen.«
    Doch der Felinx schenkte der Warnung keine Beachtung. Als Kuat von Kuat mit seinen restlichen Präzisionswerkzeugen die Schaltkreise im Innern des Holoprojektors schloss, legten sich das Bild und die Geräusche eines zweiten großen Raums über den Arbeitsbereich. Angesichts der bedrückenden Dunkelheit, in die die Aufzeichnung gehüllt war, und des lärmenden Durcheinanders von Geräuschen, das vom Rasseln unterirdischer Ketten bis zum Gelächter unterschiedlichster Spezies reichte, richtete sich das seidige Fell auf dem Rücken des Felinx senkrecht auf. Er fauchte das Bild böse an, vor allem die holographische Gestalt einer feisten elefantenartigen Kreatur mit winzigen Händen und riesigen gierigen Augen. Doch als sich der lippenlose Mund des Wesens auftat und ein kehliges feuchtes Lachen absonderte, suchte das Tier eilig Schutz unter der entferntesten Ecke der Werkbank.
    Kuat von Kuat benutzte die in einem Magneten auslaufende Spitze der kleinen Sonde, um die Aufzeichnung anzuhalten. Sofort trat eine tiefe Stille an die Stelle der allgemeinen Kakophonie. Er warf einen Blick über die Schulter und sah, dass der Hof von Jabba dem Hutt in völliger Reglosigkeit erstarrte war. Er wandte sich von der Bank ab und trat ins Zentrum des Hologramms. Die Gestalten darin waren ebenso substanzlos wie Gespenster - er hätte mit der Hand durch all die Speichellecker und Eckensteher greifen können, die Jabbas an einen Thron erinnernde Schwebeplattform umringten -, doch alle Einzelheiten waren so perfekt ausgebildet, dass er fast den Schweiß und
    die üblen Dünste des Zerfalls riechen konnte, die aus den Ritzen des künstlich erzeugten Fußbodens aufstiegen.
    »Du bist tot, nicht wahr?« Mit einem dünnen Grinsen schob Kuat sein Gesicht an das angehaltene Abbild von Jabba dem Hutt heran. »Das ist eine solche Schande. Ich hasse es, einen guten Kunden zu verlieren.« Jabba hatte im Lauf der Jahre eine Reihe großer Lieferungen angefordert, tödliche Ausrüstung für seine Schläger und Auftragsmörder aus den Beständen der Abteilung Personenwaffen, dazu kunstvoll gearbeitetes Mobiliar für seinen Palast sowie eine mit allen Schikanen versehene Segelbarke samt militärischer Sonderausstattung, für die eine auf Luxusfahrzeuge spezialisierte Schwesterfirma Kuats gesorgt hatte. Diese Erwerbungen waren indes unentgeltlich um ein paar Extras ergänzt worden, von denen Jabba keine Ahnung gehabt hatte: verborgene Aufzeichnungsgeräte, die so gut wie alles eingefangen hatten, was sich in dem Palast auf Tatooine oder an Bord der fliegenden Barke ereignete. Ein guter Unternehmer, dachte Kuat von Kuat, kennt den Stand seiner Aktien besser als sich selbst.
    Die Nachricht von Jabbas Tod war bereits bis in die hintersten Winkel der Galaxis gesickert, hatte viele beglückt und unter

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