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Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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war ein Ergebnis, das der Imperator Palpatine mit Wohlgefallen aufgenommen hatte. Bevor Xizor Kud'ar Mub'ats treibendes Netz aufsuchte, hatte er sich ein weiteres Mal mit dem Imperator in dessen Thronsaal auf dem Planeten Coruscant getroffen, wo er die Glückwünsche des Imperators für seine gute Arbeit entgegennahm. Dabei hatte die ganze Zeit das holographische Abbild von Lord Darth Vader in seinem Schweigen geschmort, unfähig, ein Wort des Protestes laut werden zu lassen, ohne entweder den Spott oder den Zorn des Imperators zu riskieren - oder beides. Xizor hatte den Augenblick des Triumphs ausgekostet, obwohl er sich darüber im Klaren war, dass die Feindschaft, die Vader schon vorher für ihn gehegt hatte, jetzt um ein Vielfaches zugenommen hatte. Das Einzige, was noch schlimmer war, als in einem Wettstreit mit dem Dunklen Lord der Sith zu unterliegen, war ihn zu be- siegen. Vader nahm solch eine Erniedrigung nicht auf die leichte Schulter.
    Das wird Konsequenzen haben, versicherte sich Xizor. Der Tag der Abrechnung zwischen ihm selbst und Vader war lediglich aufgeschoben. Und wenn er kam, würde am Ende nur noch einer von ihnen am Leben sein.
    Aber er würde auf diese Konfrontation vorbereitet sein. Xizor wusste, dass er jetzt in einer noch stärkeren Position war als zuvor.
    Palpatine glaubt jetzt zu haben, was er wollte, überlegte er. Eine zähere, härtere Brut von Kopfgeldjägern, bereit, für Geld die Drecksarbeit des Imperiums zu übernehmen. Und das ohne die alte Gilde, die den Wettbewerb zwischen ihnen unterband und sie fett und faul machte. Das ist gut für das Imperium ... Xizor nickte nachdenklich. Aber noch besser für die Schwarze Sonne.
    »Sie haben sich selbst einen Gefallen getan, mein lieber Xizor.« Kud'ar Mub'at saß vor ihm in seinem Netz und war offenbar dem Gang seiner stummen Überlegungen gefolgt. »Sie haben Palpatine Ihren Wert mehr als bewiesen. Das wird Ihnen in Zukunft bei all Ihren übrigen Plänen und Intrigen sehr zustatten kommen. Die Gunst des Imperators wird auf Sie herabscheinen wie das wärmende Sonnenlicht einer tropischen Welt. Er ist dafür bekannt, die Schlauen zu belohnen . und die Loyalen.«
    »Nicht so sehr, wie Sie vielleicht glauben«, gab Xizor zurück. »Ich mache mir in der Hinsicht keine Illusionen. Der Imperator wird mich an seiner Seite dulden, solange er mich für ein nützliches Instrument seines Willens hält; danach werde ich ihm gerade so nahe kommen, dass er, oder Darth Vader, mir die Luft aus dem Hals quetschen kann.«
    »Grundlose Sorgen, grundlos, sage ich.« Kud'ar Mub'at ließ dem Gast des Netzes sein gezacktes Lächeln angedeihen. »Welche Hindernisse man Ihnen auf Ihrem Weg durch das Labyrinth, das der Hof des Imperators ist, auch in den Weg legen mag, ich bin ganz sicher, Sie werden sie mit Ihrem üblichen lobenswerten Tatendrang bewältigen.«
    Xizor erwiderte das Lächeln. »Davon bin ich ebenfalls überzeugt.« Er neigte den Kopf vor dem Sammler zu einer spöttischen halben Verbeugung. »Wie könnte ich scheitern, mit einem Komplizen wie Ihnen an meiner Seite?«
    »Ah, wie reizend von Ihnen, das zu sagen! Dann darf ich davon ausgehen, dass alle Misstrauensbekundungen zwischen uns zerstreut sind?«
    »Natürlich nicht, Sie Narr.« Xizor schüttelte angewidert den Kopf. »Der Tag, an dem ich einer Kreatur wie Ihnen vertraue, wird der Tag sein, an dem ich mein eigenes Todesurteil unterzeichne. Aber genug davon, kommen wir zum Geschäft.«
    »Gut«, schmollte Kud'ar Mub'at. »Wie Sie wünschen.« Er gestikulierte mit der Spitze eines Vorderbeins. »Bitte, fahren Sie fort.«
    »Es ist eine Sache, uns gegenseitig dafür zu gratulieren, dass wir das Ziel unseres Plans, die Auflösung der Kopfgeldjägergilde, erreicht haben. Wenn Sie sich in dem warmen Schein sonnen wollen, den diese Leistung mit sich bringt, dann machen Sie das, wenn Sie alleine sind, Kud'ar Mub'at.«
    Xizors Stimme wurde strenger, als er sich zu dem Sammler vorbeugte. »Doch im Moment gibt es, wenn wir die Früchte unserer Arbeit genießen wollen, noch jede Menge zu tun. Man leitet keine Pläne wie diesen in die Wege, ohne ein gewisses, wie soll ich sagen, Durcheinander zu hinterlassen, das man anschließend wieder aufräumen muss.«
    »In der Tat.« Kud'ar Mub'at nickte verständig. »Es ist genau, wie Sie sagen, mein lieber Xizor. Wir haben einige Mitspieler an diesen Intrigen teilhaben lassen, die nicht allzu erfreut sein dürften, wenn sie herausfinden, welche Rolle sie

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