Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff
sein Wissen, in Kuats privatestem und am besten bewachten Allerheiligsten aufgenommen und anschließend an Khoss von Knylenn und die übrigen Verschwörer gegen das Geschlecht der Kuat weitergeleitet worden. Das bedeutete eine gravierende Verletzung der Sicherheit des innersten Gefüges der Kuat-Triebwerkswerften. Eine Verletzung, die nur eine Per- son verursacht haben konnte.
Kuat von Kuat sah sich über die Schulter nach Fenald um. Sein Blick wurde unverwandt ohne das geringste Zögern erwidert.
Dann ließ der Sicherheitschef der Kuat-Werften ein kurzes Nicken sehen. Mehr war auch nicht erforderlich, bevor er sprach. »Jetzt wissen Sie es«, sagte er.
»Ja .« Kuat betrachtete den Mann, dem er mehr vertraut hatte als irgendeinem anderen intelligenten Lebewesen in der Galaxis, noch eine Sekunde länger. ». das tue ich wohl.« In diesem Moment wurde ihm vieles klar, darunter auch, weshalb Fenald so sehr darauf bestanden hatte, ihn zu der Vollversammlung der Herrscherhäuser von Kuat zu begleiten. Er wollte hier sein, dachte Kuat verbittert, um sicherzugehen, dass sie ihn auch bezahlen. Wie viel die Knylenn und die anderen ihm für diesen Verrat auch geboten haben mochten .
Er wandte sich wieder den anderen zu, die in der Versammlungshalle zusammengekommenen waren. Kodir von Kuhlvult berührte ihn sachte am Arm. »Sie sehen nicht sehr gut aus«, sagte sie.
Kuat fragte sich einen Moment, ob sie nicht vielleicht von sich selbst sprach. Er hatte während der holographischen Aufzeichnung plötzlich ein Stöhnen hinter sich vernommen, einen Blick über die Schulter geworfen und gesehen, dass Kodir blass geworden war. Ihre Augen hatten sich, als sie die Wiedergabe jener vergangenen Ereignisse betrachtete, überrascht geweitet. Er hatte keine Ahnung, was sie so machtvoll getroffen hatte und fand auch im Augenblick keine Zeit, es herauszufinden.
»Machen Sie sich um mich keine Sorgen.« Kuat von Kuat nickte langsam. »Ich muss mir nur über einiges klar werden.«
Kodir schaute ihn direkt in die Augen. »Sind Sie sicher? Vielleicht können wir dieses Treffen ja verschieben. Es gibt sicher genug Angehörige der anderen Häuser, die noch nicht völlig mit den Knylenn übereinstimmen und die Sie aus Gründen der Gesundheit vorerst gehen lassen würden. Sie sehen wirklich so aus, als hätten Sie gerade einen Herzanfall erlitten.«
»Nein ...« Kuat schob ihre Hand vom Ärmel seines Gewandes. »Es ist besser, ich stehe das jetzt durch. Außerdem ...« Es gelang ihm, sie anzulächeln. »Ich habe selbst noch ein paar Überraschungen im Ärmel, von denen Khoss und seine Bande nichts wissen.«
Kuat hob den Blick zu dem Anführer der Knylenn, der immer noch auf dem Lebenserhaltungssystem stand. Er musste hinsichtlich dessen, was die Knylenn über seine eigenen Pläne und Handlungen wussten, vom Schlimmsten ausgehen. Womit sie seinen Sicherheitschef auch bestochen haben mochten - seinen ehemaligen Sicherheitschef, rief sich Kuat ins Gedächtnis -, es hatte offensichtlich genügt, um ihnen nachhaltig Zugang zu allem zu verschaffen, das sich im Hauptsitz der Kuat-Triebwerkswerften abspielte. Falls Sie gewusst hatten, wonach sie suchen mussten .
Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
»Sie machen wohl Witze«, sagte Kuat. »Ist es etwa Verrat, wenn ich einen Kunden der Kuat-Triebwerkswerften im Auge behalte? Wir verkaufen unsere Waren an jeden, der die Credits hat, sie zu bezahlen, solange wir damit nicht den Zorn des Imperiums auf uns laden. Einige unserer Kunden müssen wir genau beobachten. Ich wäre ein Narr, wenn ich jemandem wie Jabba dem Hutt blind vertraut hätte. Sie sollten mir dankbar sein, dass ich derartige Vorkehrungen getroffen habe.«
»Vorkehrungen also?« Khoss von Knylenns Stimme verfiel in einen sarkastischen Ton. »Und welcher Teil ihres vorausschauenden Charakters hat zu dem Flächenbombardement eines Sektors der Oberfläche des Planeten Tatooine geführt, der als das Dünenmeer bekannt ist? Versuchen Sie gar nicht erst zu leugnen, dass es dazu gekommen ist. Wir wissen alles darüber, auch dass Sie dieses Bombardement von der Brücke ihres Kuat-Flaggschiffs aus selbst befehligt haben.«
Also wussten sie auch darüber Bescheid. Kuats Sicherheitschef hatte bei seinem Ausverkauf gründliche Arbeit geleistet. »Das geht Sie nichts an«, gab Kuat steif zurück. »Manchmal sind Dinge erforderlich, deren Gründe nicht in aller Öffentlichkeit bekannt gemacht werden können. Solange die Kuat-Triebwerkswerften
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