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Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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ein Gewinn bringendes Unternehmen sind und solange Sie Ihren Anteil an diesen Gewinnen einstreichen, behindert mich jede Einmischung in diese Angelegenheiten lediglich in der Führung dieses Unternehmens.«
    »Ah!« Khoss beugte sich über das ergraute Haupt des Knylenn-Ältesten nach vorne. »Sie wollen Geheimnisse vor denen haben, die Ihnen am nächsten stehen und ein größeres Anrecht darauf haben, alles zu wissen, als jeder andere?« Mit einer weit ausholenden Armbewegung schloss er den Versammlungssaal und alle dort Anwesenden ein. »Die Repräsentanten der Herrscherhäuser dieser Welt sind für Sie nur wie Kinder, unfähig, all Ihre großen Pläne und Schachzüge zu verstehen. Verraten Sie mir, Kuat von Kuat .« Khoss sprach mit eisigem Spott. »Sollen wir uns durch eine solche Haltung Ihrerseits etwa geschmeichelt fühlen?«
    Dieses Mal meldete sich Kodir von Kuhlvult zu Wort. »Sie können sich so geschmeichelt oder gekränkt fühlen, wie Sie wollen«, sagte sie. »Aber in Wahrheit ist es doch so, wie Kuat von Kuat sagt. Die Herrscherhäuser haben sich schon vor langer Zeit entschieden, ihr Vertrauen in dieses Geschlecht zu setzen. Wir haben die Erbschaftsbefreiung ja gerade eingeführt, damit die Kuat-Familie die Leitung des Unternehmens, von dem unser ganzer Wohlstand kommt, von einer Generation zur nächsten weitergeben kann. Wollen wir dieses Vertrauen jetzt widerrufen, nur weil Kuat von Kuat die Firma so führt, wie er es für angemessen hält?«
    »Unsere kleine Kuhlvult-Kusine hat ja längst klargestellt, für welche Seite sie sich entschieden hat.« Khoss wandte sein vernichtendes Grinsen in ihre Richtung, dann spreizte er vor der Menge, die sich um die Basis des Lebenserhaltungssystems versammelt hatte, die Hände. »Sie hatte ihre Chance, sich mit den übrigen Herrscherhäusern zu vereinigen, mit jenen, die sich Gerechtigkeit wünschen und sich nicht von vagen Argumenten über die angebliche Gefahr für unseren Wohlstand irre machen lassen. Möglicherweise hat sie gute Gründe dafür, sich so zu entscheiden. Weshalb sollte die Fähigkeit zum Verrat auf das Kuat-Geschlecht beschränkt bleiben? Kuat von Kuat findet bei all der Macht, über die er gebietet, gewiss Mittel und Wege, um die Gierigen und Dummen in Versuchung zu führen und zu seinen Verbündeten zu machen.«
    Khoss von Knylenns Rede löste wütende Rufe bei seinen versammelten Unterstützern aus. Doch dann gelang es einer anderen Stimme, sich Gehör zu verschaffen.
    »Mich führt nichts anderes in Versuchung als der Wunsch, Sie Ihre eigenen Worte fressen zu lassen.« Kodir von Kuhlvult sah aus, als wäre sie bereit, jeden Moment auf das Lebenserhaltungssystem zu klettern und ihrem Wunsch mit Gewalt Geltung zu verschaffen. »Ich bin sicher, wenn Ihre Worte auch nur die geringste Substanz hätten, würden Sie ordentlich daran zu schlucken haben. Aber sie sind nichts als heiße Luft. Nichts als Lügen, Andeutungen und Gerüchte, die insgesamt nichts Greifbares ergeben.«
    »Meine liebe Kusine«, sagte Khoss mit gespielter Höflichkeit, »es bedarf großer Weisheit, um das Gewicht von Dingen zu ermessen, die so delikat sind wie Kuats Verrat. Er ist viel zu klug, um seine verdrehten ehrgeizigen Pläne offen zu verfolgen, sodass jeder sehen könnte, was er vorhat.«
    »Also verschaffen Sie sich durch Bestechung Zugang zu meinem Privatbereich.« Kuat deutete auf seinen ehemaligen Sicherheitschef. »Und Sie setzen Spione auf Leute an, die Ihnen nichts getan haben.«
    »Ich tue, was nötig ist«, entgegnete Khoss. »Wenn es, um das Böse auszurotten, das unter uns Wurzeln geschlagen hat, nötig wäre, würde ich mich sogar mit den dunkelsten Mächte verbinden, die es in diesem Universum gibt. Aber in der Hinsicht haben Sie mich ja bereits übertroffen, nicht wahr?«
    »Sie reden Unsinn.«
    »Tue ich das?« Die Brauen wölbten sich hoch über Khoss' Augen. »Ist es Unsinn, sich über den Sinn nicht nur der eigenen Spionagetätigkeit der Kuat zu wundern, sondern auch über einen unerklärten Bombenkrieg auf der Oberfläche eines fremden Planeten? Eines Planeten, der bereits überall in der Galaxis Gegenstand zahlreicher Gerüchte ist? Sie mögen sich der Natur dieser Gerüchte und Geschichten nicht bewusst sein, aber es scheint doch kaum ein Zweifel daran zu bestehen, dass dieser als Tatooine bekannte Planet sowohl in den Augen des Imperators Palpatine als auch in denen von Lord Darth Vader persönlich, des gefürchtetsten Instruments seines

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