Eisiger Schatten
Alfred Bekker
Die Eisdämonen der Elben
Zweites Buch
Eisiger Schatten
Ein CassiopeiaPress E-Book
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© 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress
www.AlfredBekker.de
Alfred Bekker's Elben-Saga (Neuausgabe)
Die Insel des Augenlosen Sehers (Das Reich der Elben Erstes Buch)
Das Zwischenland (Das Reich der Elben Zweites Buch)
Ein König (Die Könige der Elben Erstes Buch)
Zwei Könige (Die Könige der Elben Zweites Buch)
Könige in Dunkelheit (Der Krieg der Elben Erstes Buch)
Diener des Lichts (Der Krieg der Elben Zweites Buch)
Ein Ungeheuer wird gezähmt (Das Juwel der Elben Erstes Buch)
Die Unsichtbaren (Das Juwel der Elben Zweites Buch)
Schatten in der Nacht (Das Schwert der Elben Erstes Buch)
Magische Spuren (Das Schwert der Elben Zweites Buch)
Ein magischer Steinkreis (Der Zauber der Elben Erstes Buch)
In der belagerten Stadt Nithrandor (Der Zauber der Elben Zweites Buch)
Ein Nachtmahr greift an (Die Flammenspeere der Elben Erstes Buch)
Auf dem Elbenturm (Die Flammenspeere der Elben Zweites Buch)
Schreckhafte Bestien (Im Zentaurenwald der Elben Erstes Buch)
Der Geheime Wald (Im Zentaurenwald der Elben Zweites Buch)
Das Reich der Geister (Die Geister der Elben Erstes Buch)
Nach Estorien (Die Geister der Elben Zweites Buch)
Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben Erstes Buch)
Eisiger Schatten (Die Eisdämonen der Elben Zweites Buch)
*
Ein eisiger Schatten schleicht durch die Nacht
Es kam Daron und Sarwen so vor, als hätte die Burg von Herzog Asagorn sogar noch mehr Räume als die ihres Großvaters. Allerdings waren viele davon unbenutzt. Und obwohl sich in Meergond zurzeit so viele Flüchtlinge befanden, gab es ganze Gebäude, die vollkommen leer standen.
Herzog Asagorn hatte die Burg und die Stadt offenbar für eine viel größere Zahl von Bewohnern geplant. Er hatte wohl an die Zukunft gedacht und die Stadt und das umliegende Land noch weitaus stärker besiedeln wollen. Jeder, der bereit war, dabei mitzuhelfen, war ihm willkommen gewesen, gleichgültig ob es sich nun um Elben, Menschen, Zylopier, Halblinge oder sonst wen handelte.
Auf jeden Fall war so viel Platz in der Burg, dass sich Gäste ihre Zimmer aussuchen konnten. Daron und Sarwen wurden von dem Haushofmeister des Herzogs durch das halbe Haupthaus geführt und bekamen sicher ein Dutzend Zimmer gezeigt, in denen sie schlafen konnten.
Sie entschieden sich für zwei Gemächer, die beieinander lagen und deren Fenster zum Burghof ausgerichtet waren. So konnten sie jederzeit sehen, ob alles mit Rarax in Ordnung war.
„Wo ist der dritte Gast?“, fragte der Haushofmeister, dessen Name Fondolas lautete. „Auch der ehrenwerte Thamandor braucht ein Quartier für die Nacht.“
„Wir haben ihn schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen“, bekannte Sarwen. „Er muss noch in der Stadt sein.“
„Vielleicht bat man ihn, noch irgendwo etwas Eis mit seinem Flammenspeer zu entfernen“, vermutete Daron.
„Dann hätte er uns allerdings Bescheid geben sollen, damit wir mit unserer Magie die Kräfte aus dem Eis vertreiben“, sandte Sarwen ihrem Bruder einen Gedanken.
„Wir wissen doch, dass Thamandor mitunter zum Leichtsinn neigt.“
„Allerdings.“
„Na ja, ich denke, wenn irgendwo aus Versehen ein Gebäude niederbrennt, werden wir davon erfahren.“
„Nun, dann werde ich auf Thamandors Eintreffen warten“, versprach der Haushofmeister, ein Elb mit grauem Haar und schräg stehenden Augenbrauen.
„Eine Frage hätte ich noch“, wandte sich Daron an Fondolas, als dieser schon gehen wollte. „Vor drei Jahren soll ein Schiff aus silbrigem Metall in den Norden gefahren sein. Es war angeblich von Blitzen umgeben und hatte die Fähigkeit, durch Eis fahren zu können.“
Fondolas runzelte die Stirn. „Das wäre in der Tat ein Schiff, das überall sofort auffallen würde“, meinte er. „Aber hier in Meergond wurde so etwas nie gesichtet. Wenn doch, da bin ich mir sicher, hätte ich davon erfahren.“
Als Thamandor endlich wieder auftauchte, lagen Daron und Sarwen bereits in den Betten. Aber zu viele Fragen spukten beiden noch im Kopf herum, und so hatten sie nicht einschlafen können. Stattdessen hatten sie sich über Gedankenbotschaften miteinander unterhalten. Die dicke Wand zwischen ihren Zimmern war dabei kein Hindernis.
Thamandors Schritte im Burghof waren leicht aus allen anderen Geräuschen der Nacht herauszuhören. Die beiden Elbenkinder
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