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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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verdrehte Gerede hatte Bossk nervös gemacht. Einen Moment lang hatte er das Gefühl, die kahlen Durastahlwände von Boba Fetts Sklave I würden ihn gleichsam umzingeln. »Ich meine, mal davon abgesehen, ein Team zu bilden, weil er nicht damit rechnet, dass Sie das tun.«
    »Ganz einfach, wie alle guten Pläne. Wir bilden kein Team.«
    »Das kapiere ich nicht.« Bossk war jetzt wirklich verwirrt. »Worüber reden wir dann hier?«
    »Wir reden über das«, antwortete Boba Fett, »was wir Voss'on't glauben machen wollen. Oh, wir bilden ein Team, keine Frage, und wir werden diesen Auftrag gemeinsam erledigen, auch keine Frage, doch erst mal müssen wir Sie dazu bringen, dass Sie mich verraten. Sobald wir Kontakt mit Voss'on't aufnehmen, sobald wir herausfinden, wo genau er sich versteckt, stoßen Sie mir den Dolch in den Rücken.«
    »Sie machen Witze.« Bossk starrte den anderen Kopfgeldjäger unverwandt an. »Oder etwa nicht?«
    »Das soll natürlich nicht heißen, dass sie mich buchstäblich niederstechen. Es soll heißen, dass Sie sich heimlich mit Voss'on't absprechen und ihm anbieten, auf seine Seite zu wechseln und für ihn zu arbeiten. Das ist ein alter Trick unter Kriminellen. Der beste Weg, die Verteidigung der Zielperson zu durchbrechen, besteht darin, sie denken zu lassen, man würde jemand anderem in den Rücken fallen.«
    Bossk schüttelte den Kopf. »Bei dem Plan sehe ich aber von Anfang an einen Haufen Probleme.« Er hatte mehr erwartet.
    War das etwa schon das Ende von Boba Fetts strategischem Denken. »Erstens, wie soll ich Voss'on't denn davon überzeugen, dass ich auch nur den Wunsch verspüre, mit ihm zusammenzuarbeiten? Die letzten Typen, die sich ihm angeschlossen hatten, sind jetzt alle tot. Außer wenn ich lebensmüde wäre, müsste ich schon ein Vollidiot sein, mich mit jemandem einzulassen, der einen solchen Ruf hat.«
    »Ich sage ja nicht, dass Sie Voss'on't weismachen sollen, dass Sie ihm trauen. Selbstverständlich trauen Sie ihm nicht. Weshalb sollten Sie auch?« Boba Fetts Stimme blieb ruhig und geduldig, soweit das überhaupt möglich war. »Er wird wissen, dass Sie sich während der ganzen Zeit, in der Sie mit ihm verhandeln, den Rücken frei halten, und er wird wissen, dass Sie fähig sind, auf sich selbst aufzupassen. Sie sind ein erfahrener Kopfgeldjäger und waren schon vorher in gefährlichen Situationen. Wohingegen die Besatzung, die Voss'on't geholfen hat, diesen imperialen Zerstörer zu stehlen, ihm offenbar wirklich vertraut hat. Deshalb konnte er die Leute ja auch übervorteilen. Und der Preis dafür war ihr Leben. Sie und Voss'on't werden also wissen, wo sie beide stehen. Sie werden sich wie richtige Geschäftsleute einigen können.«
    »Und das ist Problem Nummer zwei«, warf Bossk ein. »Ich kann mir denken, was er von mir wollen wird; vor allem, dass ich Sie irgendwie hereinlege, damit Sie am Ende tot sind und er nicht als Ware in einem Ihrer Käfige endet.« Bossk deutete mit der Daumenkralle auf die Gebilde mit den Gitterstäben aus Metall auf der anderen Seite des Laderaums. »Voss'on't will sich bestimmt nicht zurück zum Imperator bringen lassen. Aber was ist für mich dabei drin? Was hat Voss'on't, dass sich der Handel mit ihm für mich lohnen könnte? Wie Sie schon sagten, der größte Teil der Credits aus den Ramschverkäufen, bei denen er die Einzelteile des Zerstörers losgeschlagen hat, ist wahrscheinlich längst ausgegeben.«
    »Voss'on't verfügt noch über jede Menge Verhandlungsmasse. Vielleicht keine Barcredits, aber sicher in anderer Form. Glauben Sie denn wirklich, dass der Imperator ihn nur aus verletztem Stolz oder etwas in der Art wiederhaben will und deshalb ein solches Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hat? Der Imperator besitzt keine derartige gefühlsmäßige Bindung an seine Sturmtruppen. Sie sind lediglich Werkzeuge für ihn. Und wenn mal einer auf die schiefe Bahn gerät, ist das auch kein Beinbruch. Es gibt genug, die die Lücken in ihren Reihen schließen können. Wenn Palpatine so großen Wert darauf legt, dass Voss'on't gefangen und nach Coruscant zurückgebracht wird, dann hat er dafür einen guten Grund. Voss'on't hat mehr als nur einen imperialen Sternzerstörer gestohlen. Er hat die Kodedatenbanken sämtlicher Strategischen Einsatzkräfte der imperialen Sturmtruppen mitgehen lassen. Das ist es, was der Imperator wieder in seinen Besitz bringen will.«
    »Kodes?« Bossk starrte Boba Fett ungläubig und enttäuscht an. »Das ist die große

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