Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung
Sache? Was ist so wichtig an Einsatzkodes? Diese Dinge können fast unverzüglich geändert werden, wenn sie der anderen Seite in die Hände fallen. Solche Sicherheitslecks sind im Imperium doch keine Seltenheit.« Bossk schüttelte den Kopf. »Bei Kodes dieser Ebene muss das Imperium nur ein Widerruf- und Ungültigkeitssignal und anschließend eine gesicherte und verschlüsselte Übertragung der Ersatzkodes an all seine militärischen Einheiten senden. Das ist vielleicht eine umständliche Prozedur, aber alle Mal billiger als die Belohnung, die Palpatine für Voss'on'ts Rückkehr ausge- schrieben hat.«
»Das ist die Prozedur, ja.« Boba Fett beugte sich ein wenig vor. »Für alle militärischen Einheiten des Imperiums, außer für die Strategischen Einsatzkräfte. Diese Einheiten, wie die, zu der Voss'on't gehörte, stehen nicht in ständiger Verbindung mit den Kommunikationszentren des Imperiums. Die Strategischen Einsatzkräfte operieren unter strengster Geheimhaltung, zu diesem Zweck wurden sie ja überhaupt geschaffen. Während einer Mission, vor allem in weit entfernten Sektoren der Galaxis, können sie über lange Zeiträume ohne Kontakt zu irgendeinem Teil der Befehlskette über ihnen vorgehen. Sie sind praktisch unabhängige Kräfte, daher gibt es auch nur so wenige von ihnen im Imperium. Sie können also gar kein Widerruf-und Ungültigkeitssignal von ihren Vorgesetzten empfangen, zumindest nicht früh genug, um damit zu operieren. Sie müssen sich an die Kodes halten können, mit denen man sie ursprünglich in Marsch gesetzt hat, die Kodes, die Voss'on't gestohlen hat. Und die will das Imperium so dringend wiederhaben, dass Palpatine diese hohe Belohnung ausgesetzt hat.«
»Jetzt habe ich es verstanden.« Die Lage wurde Bossk allmählich klarer. »Voss'on't hat den Zerstörer also nur verschrottet, um die Credits zu bekommen, die er brauchte, um unterzutauchen. Die eigentlichen Credits stecken in den Kodedatenbanken.«
»Genau«, nickte Boba Fett. »Voss'on't wird versuchen, diese Kodes zu Geld zu machen. Er kann sie entweder an das Imperium zurück verkaufen oder er kann zusehen, ob die RebellenAllianz ihm den geforderten Preis bezahlt. Er steht allerdings unter einem ziemlich ernsten Zeitdruck; je länger er zu keinem lohnenden Abschluss über die Datenbanken gelangt, desto mehr verlieren sie an Wert. Wenn die verschiedenen Teams der Strategischen Einsatzkräfte ihre Operationen beenden und zu ihren Heimatbasen zurückkehren, können sie natürlich mit den neuen Einsatzkodes ausgestattet werden.
Aber bis dahin bleibt Voss'on't in Besitz einer ziemlich wertvollen Ware. Wenn er verhindern kann, dass man ihn schnappt, und wenn er den Handel abschließt, auf den er es abgesehen hat, ist er ein gemachter Mann. Mit dem Haufen Credits kann er sich eine Menge Schutz leisten. Aber erst einmal muss er ins Geschäft kommen. Und um das zu schaffen, muss er lange genug leben.«
Boss nickte, seine Erregung hatte zugenommen. »Und da kommen wir ins Spiel.«
»Genau. Ich bin seine größte Sorge. Ich bin der einzige Kopfgeldjäger, über den sich Voss'on't wirklich den Kopf zerbricht ...«
»Moment mal«, protestierte Bossk entrüstet. »Und was ist mit mir?«
»Nun kommen Sie schon, sehen wir doch den Tatsachen ins Auge.« Boba Fett hob eine behandschuhte Hand, als wollte er seinen Partner beschwichtigen. »Ich habe den nötigen Ruf und die Fähigkeiten. Sie nicht.«
Bossk knurrte mürrisch ein paar kaum verständliche trandoshanische Worte.
»Aber Ihr Ruf reicht völlig aus«, ergänzte Fett, »um die Tatsache, dass ich mich mit Ihnen zusammentue, einigermaßen plausibel erscheinen zu lassen. Es wird uns schon gelingen, Voss'on't davon zu überzeugen. Und wenn wir ihn erst dazu gebracht haben, uns den Schwindel abzukaufen, sind wir auf dem richtigen Weg. Wenn Sie als mein angeblicher Partner gelten, sind Sie auch in der Lage, mich zu hintergehen. Diese Typen vom Militär haben alle eine schlechte Meinung von uns Kopfgeldjägern, also wird Voss'on't im Bruchteil einer Standardzeiteinheit auf diese Geschichte hereinfallen. Sie werden für einen Anteil an dem Gewinn, den er letztendlich aus dem Verkauf der Kodes zieht, dafür sorgen können, dass ich ihm bei seinem Vorhaben nicht in die Quere komme. Oder wenigstens werden Sie ihm das weismachen.«
Bossk nickte langsam und bedächtig und ließ sich die Einzelheiten des Plans durch den Kopf gehen. »Und wie soll ich ihn davon überzeugen, dass ich dazu in der
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