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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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die Erfahrung und die Waffen, um uns einen guten Kampf zu liefern. Das ist kein ängstlicher kleiner Buchhalter, der sich in einem Loch auf irgendeinem rückständigen Planeten verschanzt.«
    »Also brauchen Sie mich.« Diese Vorstellung erstaunte Bossk ebenso wie der Umstand, dass Boba Fett, der gefürchtetste Kopfgeldjäger der Galaxis, das auch noch zugeben sollte. »Ah.«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass Sie mir von Nutzen sind.« Boba Fett zog die ausgestreckte Hand zurück und verschränkte die Arme vor der Brust seiner mandalorianischen Kampfrüstung. »Ich könnte diesen Voss'on't auch allein ausliefern, das ist nicht das Problem. Das würde mir möglicherweise sogar Spaß machen. Auch ich stehe nicht oft vor einer solchen Herausforderung. Aber mit einem Partner ist es leichter. Das ist eine Frage der Strategie. Wo Voss'on't sich auch versteckt halten mag, er rechnet ganz sicher damit, dass er von Kopfgeldjä- gern verfolgt wird. Er weiß ohne Zweifel von der Belohnung, die Palpatine auf seinen Kopf ausgesetzt hat. Und er rechnet auch ganz sicher damit, dass die Kopfgeldjäger sich für diese Operation zu Partnerschaften und Teams zusammenschließen.« Boba Fetts Stimme wurde abermals leiser. »Er erwartet das von allen Kopfgeldjägern - außer von einem. Und das bin ich.«
    »Also meinen Sie, dass Sie Voss'on't nur auf diese Weise überraschen können?«
    »Nein .« Boba Fett schüttelte den Kopf. »Da gibt es andere Möglichkeiten. Aber keine, die ihn gleichermaßen dazu bewegen könnte, in seiner Wachsamkeit nachzulassen. Man muss ihn glauben machen, dass er das Spiel bestimmt und den Ton angibt. Das ist seine Schwachstelle. Er ist daran gewöhnt, die Befehle zu erteilen. Die Befehlsgewalt bei den imperialen Sturmtruppen ist eine ebenso absolute wie süchtig machende Angelegenheit. Von den anderen Sturmtrupplern, denen Voss'on't früher Befehle gab, wurde erwartet, dass sie, falls nötig, ihr Leben gaben. Doch diese Art Loyalität von Untergebenen hat auf das Denken eines intelligenten Lebewesens eine durchaus zersetzende Wirkung. Tief im Innern glaubt es, dass das gesamte Universum seinem Befehl gehorcht. Wenn kluge Leute behaupten, dass unumschränkte Macht korrumpiert, dann meinen sie das nicht nur in moralischer Hinsicht. Die Macht wirkt sich ebenso stark auf die Intelligenz aus.«
    »Moment mal.« Bossk runzelte die Stirn und versuchte die Worte des anderen in die Geschäftigkeit in seinem Schädel einfließen zu lassen. »Hatten Sie nicht eben gesagt, dass Sie keinen Sinn darin sehen, wenn man dahinter zu kommen versucht, was sich im Kopf der Ware, die man jagt, abspielt?«
    »Das tue ich auch nicht«, erwiderte Boba Fett. »Es geht hier nicht um Psychologie, es geht um die Jagd. Das ist alles. Es ist mir egal, warum die Ware tut, was sie tut, ich registriere bloß ihr Verhalten, wie sie reagiert und was sie unternimmt. Ich habe viel mehr Zeit als Sie am Imperialen Hof und an Orten wie dem Palast von Jabba dem Hutt zugebracht; meine Fähigkeiten werden dort hoch geschätzt und gut bezahlt.« Die Stimme der behelmten Gestalt verriet eine dunkle, unheilvolle Gewissheit. »Ich habe dieselbe Beobachtung bei den Admiralen der Imperialen Flotte, bei Jabba dem Hutt und dem Imperator gemacht. Was anfangs nur ein Werkzeug, eine Waffe in ihrer Hand war, wird am Ende zu einem Krebsgeschwür in ihren Köpfen. Und dann .« Fett nickte langsam. »Dann gewinnt es Gewalt über sie und sie werden zu einer leichten Beute.«
    Bossk wich ein Stück auf seiner Bank zurück und behielt den anderen Kopfgeldjäger genau im Auge. Furcht mochte ein Gefühl sein, das Boba Fett nicht kannte, doch mit seiner kleinen Ansprache war es ihm gelungen, in Bossk ein beunruhigendes Unbehagen zu wecken.
    »Vielleicht haben Sie ja Recht«, sagte Bossk. »Aber ich glaube nicht, dass irgendwer den Imperator in nächster Zeit wegputzen wird.«
    »Ist das so?« Boba Fetts Stimme war zu ihrem üblichen ausdruckslosen Ton zurückgekehrt. »In dieser Sache würde ich auf keine der beiden Seiten setzen. Doch in der Rebellen-Allianz kämpfen zu viele hoffnungslose Optimisten, um sie in nächster Zeit zu einer ernsten Bedrohung für Palpatine werden zu lassen.«
    »Wie auch immer . vielleicht ist Voss'on't ja aus dem Grund abgehauen. Damit ihm nicht das Gleiche passiert.«
    »Wenn das der Fall ist«, sagte Boba Fett, »ist er schlauer und gefährlicher, als ich ihm bisher zugetraut habe.«
    »Was also haben Sie vor?« Das ganze

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