Der Koran
meisten sie nicht kennen.
13. (14.) Und als er seine Mannbarkeit erreicht hatte und vollreif geworden war, gaben wir ihm Weisheit und Wissen; und also belohnen wir die Rechtschaffenen. 14. (15.) Und er betrat die Stadt zur Zeit, da ihre Bewohner es nicht beachteten, und er fand in ihr zwei Männer, die miteinander stritten, der eine von seiner Partei und der andere von seinen Feinden. Und da rief ihn der Mann seiner Partei zu Hilfe wider den, der von seinen Feinden war, und Moses gab ihm einen Faustschlag und machte ein Ende mit ihm. Da sprach er: »Das ist ein Werk des Satans, siehe, er ist ein irreführender offenkundiger Feind.« 15. (16.) Er sprach: »Mein Herr, siehe, ich habe wider mich selber gesündigt; so verzeihe mir.« Und er verzieh ihm, denn er ist der Verzeihende, der Barmherzige. 16. (17.) Er sprach: »Mein Herr, dieweil du mir gnädig warst, will ich nimmermehr ein Helfer der Missetäter sein.« 17. (18.) Und am Morgen war er voll Furcht in der Stadt, ausspähend. Und siehe, jener, dem er gestern geholfen hatte, schrie ihm zu (um Hilfe). Da sprach Moses zu ihm;»Siehe, du bist wahrlich ein offenkundiger Händelsucher.« 18. (19.) Und da er an ihren beiderseitigen Feind Hand anlegen wollte, sprach er: »O Moses, willst du mich etwa totschlagen, wie du gestern jemand totschlugst? Du willst nichts als ein Tyrann im Lande sein und willst nicht Frieden stiften.« 19. (20.) Und es kam ein Mann von dem Ende der Stadt herbeigeeilt und sprach: »O Moses, siehe, die Häupter bereden sich, dich zu töten. Drum gehe hinaus, siehe, ich bin dir ein guter Rater.« 20. (21.) Da ging er in Furcht hinaus, umherspähend, und sprach: »Mein Herr, errette mich vor dem ungerechten Volk.« 21. (22.) Und da er seinen Weg gen Midian nahm, sprach er: »Vielleicht leitet mich mein Herr auf den rechten Pfad.« 22. (23.) Und da er zum Wasser Midians hinabstieg, fand er bei ihm eine Schar Volks (ihr Vieh) tränken. 23. Und neben ihnen fand er zwei Mädchen abseits mit ihrer Herde. Da sprach er: »Was ist eure Absicht?« Sie sprachen: »Wir können die Herde nicht eher tränken, als bis die Hirten fortgezogen sind; denn unser Vater ist ein alter Scheich.« 24. (24.) Da tränkte er ihnen (ihre Herde), worauf er sich in den Schatten zurückzog und sprach: »Mein Herr, siehe, ich bedarf des Guten, das du auf mich herabsendest.« 25. Und es kam eine der beiden zu ihm züchtigen Schrittes. Sie sprach: »Siehe, mein Vater ladet dich ein, damit er dir den Lohn dafür zahlt, daß du für uns (die Herde) getränkt hast.« Und als er zu ihm gekommen war und ihm seine Geschichte erzählt hatte, sprach er: »Fürchte dich nicht, du bist von dem sündigen Volk errettet.« 26. Da sprach eine der beiden: »O mein Vater, dinge ihn; siehe, der beste, den du dingen kannst, ist der Starke, der Getreue.« 27. Er sprach: »Siehe, ich will dich mit einer von diesen meinen beiden Töchtern verheiraten unter der Bedingung, daß du mir acht Pilgerfahrten lang dienst. Und so du zehn erfüllst, so steht es bei dir; denn ich wünsche nicht, dich zu plagen. Sicherlich wirst du mich, so Allah will, als einen der Rechtschaffenen erfinden.« 28. Er sprach: »So sei's zwischen mir und dir. Welchen derbeiden Termine ich auch erfülle, keine Ungerechtigkeit wird auf mir lasten. Und Allah ist Bürge unsrer Worte.« 29. Und da Moses den Termin erfüllt hatte und mit seiner Familie reiste, gewahrte er an der Seite des Berges ein Feuer. Da sprach er zu seiner Familie: »Bleibet hier; siehe, ich gewahre ein Feuer; vielleicht bringe ich euch Kunde von ihm oder doch einen Feuerbrand, damit ihr euch wärmet.« 30. Und da er zu ihm kam, erscholl eine Stimme zu ihm von der rechten Seite des Wadis im gesegneten Tal aus dem Baume: »O Moses, siehe, ich bin Allah, der Herr der Welten. 31. Wirf hin deinen Stab.« Und da er ihn sich rütteln sah, als wäre es eine Schlange, wendete er den Rücken zur Flucht und kehrte nicht um. »O Moses, tritt herzu und fürchte dich nicht, siehe, du bist sicher. 32. Stecke deine Hand in deinen Busen; sie wird weiß herauskommen ohne Übel. Und dann ziehe deinen Fittich ein zu dir ohne Furcht. Dies sind zwei Erweise von deinem Herrn an Pharao und seine Häupter. Siehe, sie sind ein frevelnd Volk.« 33. Er sprach: »Mein Herr, siehe, ich erschlug eine Seele von ihnen und fürchte, sie töten mich. 34. Und mein Bruder Aaron ist beredter als ich an Zunge. So entsende ihn mit mir als Beistand, mich zu bekräftigen. Siehe, ich fürchte, daß sie mich
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