Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Koran

Der Koran

Titel: Der Koran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
Vom Netzwerk:
»Kehre zurück zu deinem Herrn und frag ihn, was die Frauen vorhatten, die sich in die Hände schnitten. Siehe, mein Herr kennt ihre List.« 51. Er sprach: »Was war eure Absicht, als ihr dem Joseph nachstelltet?« Sie sprachen: »Allah behüte! Wir wissen nichts Böses von ihm.« Da sprach die Frau des Hochmögenden: »Nunmehr ist die Wahrheit offenkund. Ich stellte ihm nach, und siehe wahrlich, er gehört zu den Rechtschaffenen.« 52. »Dies, (so sprach Joseph,) damit (mein Herr) wüßte, daß ich nicht während seiner Abwesenheit Verrat wider ihn übte und daß Allah nicht die List der Verräter leitet. 53. Und nicht rechtfertige ich mich selber; siehe, die Seele ist geneigt zum Bösen, es sei denn, daß sich mein Herr erbarmt; siehe, mein Herr ist verzeihend, barmherzig.« 54. Und es sprach der König: »Bringt mir ihn, ich will ihn für mich haben.« Und als er mit ihm geredet hatte, sprach er: »Siehe, von heute an bist du bei uns in Amt und Vertrauen.« 55. Er sprach: »Setze mich über die Speicher des Landes; siehe, ich bin ein kluger Hüter.« 56. Und also gaben wir Joseph eine Stätte im Land, um in ihm zu wohnen, wo er wollte. Wir treffen mit unsrer Barmherzigkeit,wen wir wollen, und lassen nicht verlorengehen den Lohn der Rechtschaffenen. 57. Und wahrlich, der Lohn des Jenseits ist besser für die, welche glauben und gottesfürchtig sind.
    58. Und es kamen Josephs Brüder und traten bei ihm ein, und er erkannte sie, sie aber erkannten ihn nicht. 59. Und als er sie mit ihrem Proviant verproviantiert hatte, sprach er: »Bringt mir euern Bruder von euerm Vater. Seht ihr nicht, daß ich volles Maß gebe und daß ich der beste Gastgeber bin? 60. Und wenn ihr mir ihn nicht bringt, sollt ihr kein Maß bei mir haben und sollt mir nicht nahen.« 61. Sie sprachen: »Wir wollen ihn von unserm Vater begehren, und siehe, wir tun es gewißlich.« 62. Und er sprach zu seinen Dienern: »Stecket ihr Geld in ihre Lasten; vielleicht bemerken sie es, wenn sie zu ihren Familien heimgekehrt sind, und kommen vielleicht zurück.« 63. Und als sie zu ihrem Vater zurückgekehrt waren, sprachen sie: »O unser Vater, das Maß ist uns verwehrt; so schicke unsern Bruder mit uns, daß wir Maß erhalten. Und siehe, wir hüten ihn gewißlich.« 64. Er sprach: »Kann ich ihn euch etwa anders anvertrauen, als wie ich euch zuvor seinen Bruder anvertraute? Allah aber ist der beste Hüter, und er ist der barmherzigste Erbarmer.« 65. Und als sie ihre Habe öffneten, fanden sie ihr Geld wieder. Sie sprachen: »O unser Vater, was wünschen wir mehr? Unser Geld ist uns wiedergegeben, und so wollen wir für unsre Familien Getreide einkaufen und unsern Bruder hüten und werden eine Kamelslast mehr nehmen. Das ist ein leichtes Maß.« 66. Er sprach: »Nimmermehr sende ich ihn mit euch, es sei denn, ihr gelobet mir vor Allah, ihn mir gewißlich wiederzubringen, falls ihr nicht rings umschlossen seid.« Und als sie es ihm gelobt hatten, sprach er: »Allah ist Bürge für unsre Worte.« 67. Und er sprach: »O meine Söhne, tretet nicht ein durch ein Tor; tretet ein durch verschiedene Tore. Und ich kann euch nichtsgegen Allah helfen. Der Spruch ist allein Allahs, auf ihn traue ich, und vertrauen sollen auf ihn alle Vertrauenden.« 68. Und als sie eingetreten waren, wie ihr Vater es ihnen befohlen hatte, nützte ihnen dieses nichts gegen Allah, außer daß es ein Verlangen in Jakobs Seele erfüllte. Und siehe, wahrlich, er besaß Wissen, das wir ihn gelehrt hatten; jedoch wissen es die meisten Menschen nicht. 69. Und als sie bei Joseph eingetreten waren, nahm er seinen Bruder bei sich auf. Er sprach: »Siehe, ich bin dein Bruder, betrübe dich nicht über das, was sie getan.« 70. Und als er sie mit ihrem Proviant verproviantiert hatte, steckte er seinen Becher in den Kamelssattel seines Bruders. Alsdann rief ein Ausrufer: »O ihr Reisende, wahrlich, ihr seid Diebe.« 71. Sie sprachen, indem sie sich zu ihnen wandten: »Was vermisset ihr denn?« 72. Sie sprachen: »Wir vermissen den Becher des Königs, und wer ihn wiederbringt, soll eine Kamelslast (Getreide) erhalten; und ich verbürge mich dafür.« 73. Sie sprachen: »Bei Gott, wahrlich, ihr wisset, daß wir nicht gekommen sind, um Verderben im Land zu stiften; und wir sind keine Diebe.« 74. Sie sprachen: »Und was soll sein Lohn sein, so ihr Lügner seid?« 75. Sie sprachen: »Der, in dessen Kamelssattel er gefunden wird, soll zum Lohn dafür sein Entgelt sein; also lohnen wir den Ungerechten.«

Weitere Kostenlose Bücher