Der Koran
Sure
Joseph
Geoffenbart zu Mekka
Im Namen Allahs,
des Erbarmers, des Barmherzigen!
A. L. R. 1. Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches. 2. Siehe, wir haben es hinabgesandt als einen arabischen Koran; vielleicht begreift ihr (es). 3. Erzählen wollen wir dir die schönste der Geschichten durch die Offenbarung dieses Korans; siehe, zuvor warst du achtlos (auf sie).
4. Als Joseph zu seinem Vater sprach: »O mein Vater, siehe, ich sah elf Sterne, und die Sonne und den Mond, ich sah sie, wie sie sich vor mir niederwarfen« – 5. sprach Jakob: »Mein Söhnchen, erzähle dein Gesicht nicht deinen Brüdern, sonst möchten sie dir eine List planen; siehe, der Satan ist den Menschen ein offenkundiger Feind. 6. Und gemäß diesem wird dich dein Herr erlesen und wird dich lehren die Deutung der Geschichten und wird seine Gnade an dir vollenden und an dem Hause Jakobs, gleichwie er sie vollendete an deinen Vätern zuvor, an Abraham und Isaak. Siehe, dein Herr ist wissend und weise.«,
7. Wahrlich, in Joseph und seinen Brüdern waren Zeichen für die Fragenden: 8. Da sie sprachen: »Wahrlich, Joseph und sein Bruder sind unserm Vater lieber als wir, wiewohl wir eine Schar sind. Siehe, unser Vater ist wahrlich in offenkundigem Irrtum; 9. tötet Joseph oder treibt ihn in die Ferne. Eures Vaters Angesicht wird euch dann wieder gehören, und nach seiner Entfernung werdet ihr rechtschaffene Leute sein.« 10. Einer unter ihnen aber sprach: »Tötet Joseph nicht, sondern werft ihn in die Tiefe der Zisterne. Eine der Karawanen wird ihn dann herausziehen, so ihr es tut.« 11. Sie sprachen: »O unser Vater, warum vertraust du uns nicht Joseph an? Siehe wahrlich,wir meinen es gut mit ihm. 12. Schicke ihn morgen mit uns, damit er sich erfreue und spiele; und siehe wahrlich, wir wollen ihn hüten!« 13. Er sprach: »Siehe wahrlich, mich betrübt es, daß ihr ihn wegnehmen wollt. Und ich fürchte, der Wolf möchte ihn fressen, wenn ihr nicht acht auf ihn gebt.« 14. Sie sprachen: »Wahrlich, wenn ihn der Wolf fräße, wo wir eine Schar sind, siehe wahrlich, dann soll es uns übel ergehen!« 15. Und als sie mit ihm abgezogen waren und sich geeinigt hatten, ihn in die Tiefe der Zisterne zu werfen, da offenbarten wir ihm: »Wahrlich, verkünden wirst du ihnen diese ihre Handlung, ohne daß sie dich erkennen.« 16. Und des Abends kamen sie weinend zu ihrem Vater. 17. Sie sprachen: »O unser Vater, siehe, wir liefen um die Wette fort und ließen Joseph bei unsern Sachen zurück, und da fraß ihn der Wolf. Du aber glaubst uns doch nicht, auch wenn wir die Wahrheit sprächen.« 18. Und sie brachten sein Hemd mit falschem Blut. Er sprach: »Nein; erdichtet habt ihr euch etwas; also (gilt) geziemende Geduld und die Anrufung Allahs um Hilfe wider euern Bericht.« 19. Und es kam eine Karawane, und sie schickten ihren Wasserschöpfer aus, und er ließ seinen Eimer hinab. Da rief er: »O Glück! Hier ist ein Jüngling!« Und sie verbargen ihn als Ware, Allah aber wußte ihr Tun. 20. Und sie verkauften ihn für einen winzigen Preis, für ein paar Dirhem, denn sie verabscheuten ihn. 21. Und es sprach sein Käufer, ein Ägypter, zu seiner Frau: »Mach seine Wohnung geehrt, vielleicht nützt er uns oder nehmen wir ihn als Sohn an.« Und so gaben wir Joseph eine Stätte im Lande und lehrten ihn die Deutung der Geschichten. Und Allah ist seiner Sache gewachsen, jedoch wissen es die meisten Menschen nicht.
22. Und als er seine Vollkraft erreicht hatte, gaben wir ihm Weisheit und Wissen; und also belohnen wir die Rechtschaffenen. 23. Und sie, in deren Haus er war, stellte ihm nach und verriegelte die Türen und sprach: »Komm her!« Er sprach: »Allah verhüte es! Siehe, mein Herr hat mir eine gute Wohnung gegeben. Siehe, den Ungerechten ergeht es nicht wohl.« 24. Und sie verlangte nach ihm; und auch er hätte nach ihr verlangt, wenn ernicht eine Erleuchtung von seinem Herrn gesehen hätte. Also (taten wir,) um Schlechtigkeit und Schändlichkeit von ihm abzuwehren. Siehe, er war einer unserer lautern Diener. 25. Und sie liefen beide zur Tür, und sie zerriß sein Hemd von hinten; und sie trafen auf ihren Herrn bei der Tür. Sie sprach: »Was ist der Lohn dessen, der gegen deine Familie Böses im Schilde führt, das Gefängnis oder schmerzliche Strafe?« 26. Er sprach: »Sie stellte mir nach.« Und es bezeugte ein Zeuge aus ihrer Familie: »Wenn sein Hemd vorn zerrissen ist, so hat sie die Wahrheit gesprochen, und er ist ein Lügner. 27. Ist sein Hemd
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